MARTIN BUBER. Herausgegeben von P. A. Scheippund M. Frlednmin. Kohlhammer-Verlag, Stuttgart, 1963. 660 Seiten. Preis 68 DM.Die Editionsreihe „Philosophen des 20. Jahrhunderts” bezweckt, noch lebende bedeutende Denker einer Anzahl von Anhängern und Gegnern gegenüberzustellen und so in einem Wechselgespräch in Buchform die philosophischen Bemühungen unserer Zeit sichtbar werden zu lassen.Martin Buber wurde 29 Kritikern und Auslegern seiner Philosophie konfrontiert. Die kritischen Essays kreisen vor allem um zwei Zentralprobleme der Philosophie Bubers: „Ich und Du” und „der Mensch
DIE HOCHZEIT. Von Eudora W e 1 t y. Aus dem Englischen von Elisabeth Schnack. Diogenes-Verlag, Zürich. 373 Selten. Preis 19.80 sFr.Die bevorstehende Hochzeit der Tochter Dabney hat eine Unzahl von Verwandten und Mitgliedern der Familie Fairchild ins Herrenhaus Shellmound zusammengerufen. Die Fairchilds halten viel auf Tradition und haben ein ausgeprägtes Familien- und Standesbewußtsein. Von den Wänden blicken Generationen gutmütiger und trutziger Gesichter auf die fröhlich und hemmungslos tobende Kinderschar herab. Das ganze Deltaland gehört den Fairchilds: das Gut „The Grove“ und
Melodie der frühen Jahre. Roman von Elick Moll. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Gretl Friedmann. P.-Zsoinay-Verlag. Wien—München, 196 . 231 Seiten. Preis 79 S. — Und keiner sagt ihm seinen Weg. Erzählungen über einen Fünfzehnjährigen. Von Rolf De- . 253 Seiten. Preis 13.80 DM.
DUNKEL UND LICHT — AFRIKANISCHE DICHTUNG. Herausgegeben von Peggy Rutherfoord. Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München. 230 Seiten. Preis 16.80 DM. — SCHULBEISPIEL GHANA. Von Franz Gypkens. 107Seiten, 20 Photos. Preis 6.50 DM. — SCHWARZE KÖPFE. Von Franz Gypkens. 90 Seiten, 8 Photos. Preis 6.50 DM. Beide Main- Verlag, Frankfurt a. M. — STURM ÜBER DEM KONGO. Von Marcel N i e d e r g a n g. Wunderlich-Verlag, Thübingen. 260 Seiten. Preis 12 DM. — AFRIKA GESTERN, HEUTE, MORGEN. Von Walbert B ü h I m a n n. Herder-Bücherei, Freiburg-Basel- Wien. 174 Seiten. Preis 17.30 S.Von
NO — VOM GENIUS JAPANS. Von Ernest Fen olios a, Ezra Pound, Serge Eisenstein. Herausgegeben von Eva Hesse. Übersetzt von Wieland Schmied, W. L. F i s c h e r, Elisabeth Kottmeier. Verlag der Arche, Zürich, 1963. 309 Seiten.Ernest Fenollosa wurde 1878 als Professor für Philosophie nach Japan gerufen. Er hat sich bemüht, die damals zerrüttete japanische Kunst und Dichtung zu erneuern, indem er auf die Überlegenheit der bilderreichen japanischen Sprache gegenüber den oft in sterilen Begriffen gefangenen europäischen Idiomen verwies. Fenollosa war es auch, der als erster um 1900 mit
DAS CHINESISCHE DENKEN. Von Marcel Granet. Herausgegeben und übersetzt von Manfred P o r k e r t, mit Vorwort von Herbert Franke. Piper-Verlag, München, 1963. 405 Seiten. Preis 12.80 DM.Das Denken wird von der Sprache und die chinesische Sprache von der Schrift in Ideogrammen beherrscht. Diese sind Sinnzeichen, manchmal auch direkt Bilder einer konkreten, phänomenalen Gegebenheit. Phänomene sind nie erstarrt, und so versuchen die Schriftzeichen, symbolisch den Akt und das Funktionieren von Erscheinungen festzuhalten und wiederzugeben. Selbst das Substantiv bleibt Verbum, Ausdruck eines
GLÜCKLICHE TAGE UND ANDERE STÜCKE. Von Samuel Beckett. Bibliothek Suhrkamp, 98. Frankfurt am Main, 1963. 150 Seiten. Preis 4.80 DM.Die schwere Aufgabe, Mensch zu sein, ist wohl in keiner Zeit so schwer zur Last und zum Problem geworden wie in der sogenannten Neuzeit. Denke wir zurück und betrachten wir die geistig-kulturelle Entwicklung der Selbstinterpretation des Menschen in unserer Tradition, so scheint auch hier, wie in vielen anderen, die große und gleichzeitig tragische Stärke des Menschen zu Anfang unserer Tradition, bei den Griechen, gelegen zu haben. Jedenfalls war nie die Angst
MEHR MORDE. Neue Kriminalgeschichten aus England und Amerika. Auswahl und Vorwort von Mary Hottinger. Vignetten von Paul Flora. Eine Diogenes-Anthologie. Diogenes-Verlag, Zürich. 573 Seiten. Preis 22.80 sFr.Der deutsche Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer wurde einmal gefragt, was er in seiner Freizeit tue. „Kriminalromane lesen“, antwortete er kurz aber aufrichtig. Wenn es auch viele nicht zugeben wollen: jeder hat schon einmal freudig nach einem handfesten Kriminalreißer gegriffen, um dem faden Kulturgeschwätz und dem verwässerten Literatengesäusel gar vieler anderer Publikationen zu
ZEITALTER IM CHAOS. Vom Exodus zu König Echnaton. Von Immanuel Velikovsky. Europa-Verlag, Zürich, 1962. Aus dem Englischen von I. u. A. Fuhr. 376 Seiten. Preis 24 sFr.Die Chronologie der ägyptischen Dynastien war bisher die Richtschnur für Datierung aller Funde im Vorderen Orient. Man glaubte, durch den jahrzehntelangen Gebrauch einer an Hand von ägyptischen Kunststilen aufgestellten Zeitfolge die früheste Geschichte der afrUi-asiatiSchen Ho6hkifltüren. fixiert zu haben. Neuere Funde aber, die ohne Bedenken nach dem alten Schema datiert wurden, brachten nun seltsame Erscheinungen zu
HELDEN - GÖTTER - ÜBERMENSCHEN. Eine Kulturgeschichte menschlicher Höchstleistungen. Von Walter U m-m i n g e r. Econ-Verlag, Düsseldorf-Wien, 1962. 464 Seiten, 24 Bildtafeln. Preis 19.80 DM.Hinter diesem anmaßenden, protzigen Titel versteckt sich eine angenehm flüssige Aneinanderreihung von Sportanekdoten und Spielschilderungen. Es ist dem Sportjournalisten Walter Umminger hoch anzurechnen, daß er weitgehend bemüht ist, nicht in die Höchstleistungsprahlerei seiner Kollegen zu verfallen und daß er sich ein Wort des Erneuerers der Olympischen Spiele, Baron de Coubertin, zum Leitstern
ANALOGIE UND METAPHER. Von Gottlieb Söhngen. Verlag Karl Alber, Frei-burg-München, 137 Seiten. Preis 13 DM.„Müssen sich nicht im Blick auf die moderne Physik... auch die Theologen fragen, ob sie nicht längst, auch wenn sie es noch immer nicht recht sehen, in dem Notbehelf denken und reden, daß sie nach wie vor mit Formeln sozusagen der klassischen Theologie Wirklichkeiten ausdrücken, über die sich unsere Einsichten gründlich gewandelt haben oder gewandelt haben sollten?“ Diese Worte Gottlieb Söhngens charakterisieren wohl am besten das Anliegen dieses Theologen um die Sprache. Wir
ER WAR EIN STEIN. Eine amerikanische Iliade. Von Stephen Vincent Ben et. Amandus-Verlag, Wien, 1962. Ins Deutsche übertragen von Toni Schneeder. 420 Seiten, Preis 156 S.John Brown war ein Fanatiker, vielleicht ein Verrückter. Er hatte einen Bart und tiefliegende Augen. In zwei Sätzen läßt sich sein ganzes Streben umreißen: „Und wenn wir leben, befreien wir den Sklaven. Und wenn wir sterben, sterben wir.“ Als John Browns Körper dann leblos an einem Strick baumelte, erhängt von Truppen aus dem Süden, war der seit langem drohende Bürgerkrieg in Amerika Wirklichkeit geworden. Und er
ISLAM UND,.ABENDLAND. Eine Vprtragsfolgc. Herausgegeben von Mukimmad Asad uiSj Hans Z fein den. 12 Bilder Tind eine K.irfe -WinWVetllfTSten. 238 Seiten. 'Preis 11.80 DM.Warum sind zwei Religionen und zwei Kulturen, die sich so ähnlich sind wie der Islam und das christliche Abendland und die so nah beieinander sich jahrhundertelang parallel zueinander entwickelt haben, sich fremd geblieben? Um diese Frage zu klären, haben einige Professoren — Orientalisten, Historiker und Religionskundige — gemeinsam eine Vortragsfolge in Radio Bern in die Wege geleitet, die jetzt in Buchform vorliegtDie
VERBORGENES RUSSLAND. Zehn Jahre Zwangsarbeit in sowjetrussischen Lagem. Von N. N. K r a s n o w. Übertragen von Manfred v. d. R o p p. Kranich-Verlag, Berlin, 1962. 347 Seiten. Preis 14.80 DM.Nikolaj Krasnow, der Neffe des berühmten weißen Generals und Schriftstellers Peter Krasnow, schildert hier den Leidensweg, den die 1945 von den Engländern gefangengenommenen Kosakentruppen und andere russischen Regimenter nach ihrer Auslieferung an die Sowjets zu beschreiten hatten. Es war bei uns in Österreich, in Lienz, wo die Engländer diese grausame Tat begingen. Doch nicht nur die Offiziere
Als sich die Wasser des Roten Meeres teilten, als Moses und «eine Gefolgsleute doch das jenseitige Ufer erreichen, steht ein einzelnes, verschrecktes, jüdisches Menschenkind noch vor den geöffneten Fluten. Witd es zu laufen beginnen und noch hinüberkommen, bevor sich die Wellen erneut schließen? Wird et von oder mit den ägyptischen Verfolgern vernichtet?Als kleines Mädchen wurde sie in ein Konzentrationslager eingeliefert, zusammen mit ihrer älteren Freundin. Zusammen haben sie Jahre schlimmster Prüfung überstanden, haben gemeinsam kurz vor dem Kriegsende die Flucht gewagt und
Endlich begegnet man Namen aus der deutschen „Vorkriegsliteratur“, nachdem lange — als ob Literatur etwas mit Politik zu tun hätte — ein Zwangsschweigen herrschen mußte. Agnes Mie-gel, bis in die dreißiger Jahre — neben Börris von Münchhausen und Gertrud v. d. Brincken — als hervorragende Balladendichterin hervorgetreten, versucht mit den Erzählungen „Heimkehr“ einige traurig-rührselige Geschichten aus der Flüchtlingszeit festzuhalten. Es sind alte Leute, die da heimkehren. Aber wohin eigentlich? Was ist für diejenigen Heimat, die aus dem Osten vertrieben wurden? Es
DIE SUMME MEINES DENKENS. Von Jawaharlal Nehm. Herausgegeben und eingeleitet von K. T. N. C h a r. Übersetzt von P. B a u d i s c h. Kindler-Verlag, München, 1962. 364 Seiten. Preis 16.80 DM. - MAHATMA GANDHI, DER WEG ZUM FRIEDEN. Von Vincent Sheean. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien. 431 Seiten. Preis 12.80 DM. - MAO, CHINA UND DIE WELT VON HEUTE. Von Hans H e n I e. Union-Verlag, Stuttgart. 372 Seiten, 6 Karten. Preis 19.80 DM.
DER DIALEKTISCHE MATERIALISMUS UND DAS PROBLEM DER ENTSTEHUNG DES LEBENS. Von Gustav A. Wetter. Verlag Pustet. 71 Seiten. Preis 4.40 DM. - ROMANO GUARDINI. Der Mensch und das Werk. Von Helmut Kuhn. Kösel-Verlag, München, 1961. 111 Seiten. Preis 6.80 DM. - SPRACHE UND VERANTWORTUNG (Geleitwort von Romano Guardini). Von Fritz K1 a 11. Amandus-Verlag, Wien, 1960. 125 Seiten. Preis 7.80 DM.
Am 30. September sprach vor dem Forum des Burgtheaters Ernst Bloch, der erst seit kurzem, nicht zuletzt durch seinen Wohnsitzwechsel von Leipzig nach Tübingen, nach Errichtung der Berliner Mauer ins Gespräch gekommene marxistische Philosoph. Ein erstaunliches Ereignis, wenn man bedenkt, wie sehr sich österreichische Bühnen gegen die Aufführung der Stücke von Bert Brecht 6träuben. Es ist ein Verdienst des Suhrkatnp-Verlages, die Betreuung der Werke dieser beiden, in Ost und West heimatlosen Verfechtern der Menschlichkeit übernommen zu haben.Neu, wie für viele der Name des 77jährigen
DEUTSCHE LYRIK. Gedichte seit 1945, Herausgegeben von Horst B i n g e I. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, 1961, 312 Seiten. Preis 16.80 DM.1945: Ein entscheidender Einschnitt in der politischen und kulturellen Situation Deutschlands. Ein Jahrzehnt der geistigen Einengung und Unterdrückung war zu Ende. Zwar hat es auch in diesen Jahren deutsche Dichtung gegeben: in der Emigration (Bert Brecht), aber auch — heute oft zu Unrecht vergessen — in Deutschland selbst (Josef Weinheber), trotzdem war plötzlich ein Riß oder ein Hohlraum entstanden. Äußerlich zeigte sich dies in der ersten
In den letzten Jahrzehnten hat die Kulturgeschichte des Nahen Ostens durch umfangreiche und umwälzende, neue archäologische Funde eine Erweiterung und Verfestigung erfahren. Doch lagen bisher keine zusammenfassenden Arbeiten darüber vor. Der italienische Forscher Sabatino M o s c a t i versucht im vorliegenden Buch, die Geschichte der altsemitischen Völker in ihren Umrissen nachzuzeichnen. Er geht von der Voraussetzung aus, daß die nomadisierenden, semitischen Stämme vor der Seßhaftwerdung und vor ihrer Bekanntschaft mit dem Kamel als Reittier im wesentlichen eine einheitliche Kultur
Ein Städtchen in Georgia, USA: Es besteht aus einer Baumwollmühle, um die einige zweiräumige Arbeiterhütten errichtet wurden, einer Kirche und einer einsamen Landstraße, die am Sumpf entlang zur nächsten Stadt führt. Die Gleichmäßigkeit der Arbeit zählt die Tage, und am Sonntag gedenkt man der Sündigkeit und geht in die Kirche. Die Häuser sind morsch und windschief, die Gesichter der Leute, der Alten und der Kinder eintönig und verwittert. Kann man an ihnen Erinnerungen ablesen? Erinnerungen an die Zeit des üppigen Cafes von Miß Amelia? Carson McCullers versucht, auf dem
In sechs prägnanten Erzählungen schildert der französische Schriftsteller Andre Chamson Jugenderlebnisse, die sein ganzes Leben beeinflußt und geformt haben. Sein Knabendasein war geprägt vom Aigoual, einem wilden Bergmassiv der Cevennen, deshalb steht die Bergwelt Südostfrankreichs im Mittelpunkt aller Geschichten.Zu zweit oder zu dritt unternahmen die Knaben aus dem Städtchen Le Vigan nächtliche Bergtouren, um am frühen Morgen das erste „Aufsprühen der Sonne“ zu erleben. In Berghütten ließen sie die oft ganz durchnäßte Kleidung am offenen Feuer trocknen, während sie, in
Spiohwörter sind Fenster, so schreibt Rolf Italiaander in seiner Einleitung zu dieser Sammlung von Sprüchen und Redewendungen aus dem arabisch-nordafrikanischen Raum. Man kann sehr viel aus Sprichwörtern und Aphorismen heraushorchen. Man lernt die Gefühle anderer kennen und erfährt dabei, wie ähnlich sie dem eigenen Empfinden sind, wenn sie auch oft in einer für uns ungewohnten, bilderreichen Sprache dargestellt werden.Sprichwörter sind situationsgebunden: in jedem Augenblick das rechte Wort. So wie Sancho Pansa in Cervantes' „Don Quichotte“ zu jeder Handlung auch das jeweils
SILBERVOGEL. Meistererzählungen aus Irland. Von Liam O'Flaherty. 280 Seiten. — DIE REISE NACH DUBLIN. Roman. Von Frank O'C o n n o r. 380 Seiten. Beide aus dem Englischen übertragen von Elisabeth Schnack. Beide Diogenes-Verlag, Zürich, 1961. Preis 18.80 und 19.80 sfr.
GRÜNE INSEL. Meistererzählungen aus Irland von James Joyce bis James Plunkett. Auswahl, Vorwort und Übersetzung von Elisabeth Schnack. Eine Diogenes-Anthologie. Diogenes-Verlag, Zürich, 1961. 409 Seiten. Preis 22.80 sfr.Irland ist die Insel im Westen Europas, wohin sich heute Ströme von deutschen Touristen und Landmaklem ergießen; neuerdings bekannt durch das „Irische Tagebuch“ von Heinrich Boll. Man kennt die „Grüne Insel“ mit ihren sanften Hügeln, man kennt die kleinen irischen Pferde von den Weltspringturnieren, und man kennt auch die irische Literatur: Yeats, Joyce und
RÄTSELHAFTE KULTUREN. Von Iva Lissner. Walter-Verlag, Ölten, 1961. 370 Seiten, 168 Bilder. Preis 24.80 sfr.Lissner hat sich mit seinen populärwissenschaftlichen Büchern „So habt Ihr gelebt“, „Aber Gott war da“ u. a. sicherlich einen Namen gemacht. Auch in seinem neuen Buch „Rätselhafte Kulturen“ führt er uns auf der Spur in die Vergangenheit des Menschen an die rätselhaftesten und zugleich erstaunlichsten Bau- und Kunstwerke ältester Kulturen. In mitreißender Sprache läßt er uns Einblick nehmen in die neuesteh Ausgrabungsergebnisse in Jericho, der ältesten Stadt der