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Skiwandern in Tirol

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Noch vor zwanzig Jahren wurden sie belächelt, die da auf schmalen Skiern durch den Schnee zogen. Schneidig abfahren mußte man in Tirol, auf den steilen Hängen, um als ganzer Mann (oder auch als ganze Frau) zu gelten.

Die Zeiten haben sich geändert. Langlaufen oder Skiwandern ist auch im klassischen Land des alpinen Skilaufes ein Volkssport geworden. Mediziner haben nachgewiesen, daß Langlauf die Gesundheit fördert. Risikofaktoren, wie Streß, Zeitdruck, Hast, Angst, Spannung und Monotonie, dazu Bewegungsmangel, bedingt durch Bequemlichkeit oder zunehmende Technisierung und Automatisierung, prägen den Lebensstil des modernen Menschen. Und Zivilisationskrankheiten gefährden besonders Herz und Gefäße.

Leibesübungen sind als Mittel der Vorsorgemedizin heute unbestritten. Wer seinen Körper trainiert, beugt Gefäßerkrankungen vor und beeinflußt positiv die üblichen Altersvorgänge. Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Herz und Kreislauf hat praktisch nur die Ausdauer Bedeutung, stellte der österreichische Sportmediziner Dozent Ernst Raas fest. Täglich 15 bis 20 Minuten lang sportliche Betätigung unter Einsatz möglichst vieler Muskelgruppen mit einer Intensität, die die einer Pulsfrequenz von 180 minus die Lebensjahre entspricht, lautet die Formel.

- Betrachtet man die verschiedenen Formen des Skisports bezüglich der Beanspruchung des Herzens, so ist besonders dem Lang-und Tourenskilauf das Wort zu reden.

Das haben aber die Winterurlauber schon seit langem erkannt und frönen diesen Sportarten wie nie zuvor. Deshalb bieten auch heute 213 Orte in Tirol Langlaufloipen mit einer Gesamtlänge von 4000 Kilometern an.

Wer es noch nie versucht hat, der sollte ein paar Unterrichtsstunden in einer Skischule nehmen. Wer nämlich richtig läuft, vergeudet weniger Kraft und genießt später den Lauf auf einer gepflegten Loipe mit höherem Vergnügen.

In 58 Orten Tirols gibt es auch ein Pauschalangebot für Langlauf und Skiwandern. Da ist nicht nur die Nächtigung, sondern auch der Unterricht und Verleih der Ausrüstung dabei. Informationen gibt es von der

Tiroler Fremdenverkehrswerbung, Bozener Platz 6, A-6010 Innsbruck.

Die Hauptstadt Tirols selbst hat ihren Service für die kommende Wintersaison erweitert. Ab dem 20. Dezember können alle Gäste, welche im Besitze eines 3- oder 6-Tage-Skipasses sind, zusätzlich zum kostenlosen Skibus, sämtliche Linien der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, auch zu den Skigebieten Igls-Pat-scherkofel und Hungerburg-Seegrube, kostenlos benützen. Wer sich mehr für Innsbruck im Winter interessiert:

Fremdenverkehrsverband, Burggraben 3, A-6020 Innsbruck, Tel. (05 22 2) 25 7 15.

Ganz nahe an Innsbruck liegt auch ein kleiner „ganz großer" Wintersportort. Über Igls viel zu erzählen hieße, den Schnee dorthin tragen. Spätestens seit der letzten Olymplade ist er in aller Welt ein Begriff, mit seinem Patscherkofel und seiner Seilschwebebahn und fünf Liften, mit seinen gepflegten Pisten, die glatt über die Hänge zu Tal führen.

Aber nicht nur dem Skisport wird in Igls gehuldigt. Eine 4500 Meter lange Naturrodelbahn gibt es, und bei Mondschein wird das Rodeln direkt romantisch. Und dann von der Piste ins Hallenbad. Derer gibt es nämlich sechs in gepflegten Hotels und Gasthöfen. Das vielleicht reizvollste an Igls: Die Nähe einer großen Stadt mit reichem kulturellen Angebot ermöglicht einen raschen Milieuwechsel von prickelndem Reiz und eine ebenso rasche Rückkehr in eine winterliche Welt voll Ruhe, Schnee und Sonnenschein. Die Leute von Igls haben versprochen, daß sie jede Anfrage beantworten, darum bitte:

Verkehrsverein Igls, A-6080 Igls, Tel. (05 2 22) 71 01.

Derzeit wird in ganz Österreich zum kulinarischen Halali geblasen. In Wien prägt das Maria-Theresien-Gedenkjahr die Wildspeisekarte. Küchenchef Ernst Faseth hat Rezepte aus der Zeit Maria Theresias ausgegraben und die Ergebnisse stehen ganz oben auf dem Menü der Wiener Wildküchen. Adressen der Wildpret-Tempel erhält man vom Bund österreichischer Gastlichkeit Judenplatz 3-4, 1010 Wien.

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