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Ein Projekt, das sich rasch rechnet

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Bei der Errichtung dieser .Vit von Biogasanlagen ist mit Kosten zwischen zwölf und 17Millio nen Schilling zu rechnen - e nach Größe und Type. Dieser Aufwand erweist sich aufgrund von Berechnungen des „Energie-Instituts", lie Ko sten und Erträge einer 5.0(0-Ton-nen-Anlagen gegenüberstellen, als ökonomisch durchaus vertretbar.

Auf der Ertragsseite schlagen ei nerseits die Einkünfte für dieEntsor gung von 5.000 Tonnen Bioebfällen (Kosten der Müllabfuhr von nnd 650 Schilling pro Tonne) mit insgesamt 3,25 Millionen Schilling zu Buche. Andererseits liefert die Anlage während eines Jahres Strom in Wert von rund 750.000 und Warne im Wert von 390.000 Schilling Diese Gesamterträge in der Höhe \on 4,39 Millionen Schilling ermöglichen nach Abzug der Betriebskosen von rund 1,5 Millionen die Becienung von Darlehen, die für die Anlige aufgenommenen wurden, in de: Höhe von jährlich 2,89 Millionen Schilling.

Als besonders vorteilhaft erweist sich die Einrichtung solcher Biogasanlagen im ländlichen Raun - vor allem in Regionen, die berets jetzt unter einer starken Nitratbdastung des Grundwassers leiden. Is sind meist Gebiete, in denen eineintensive Schweinemast betriebei wird. Schließen sich nun Bauern um Betrieb einer Biogas-Anlage zusammen, so kommen zu den eben erwähnten Erträgen auch nich Kosteneinsparungen bei der Beschaffung von Kunstdünger dazu.

Bevor eine entsprechendeAnlage eingerichtet wird, ist es sinnvoll, längerfristig gültige Entsorgungverträge abzuschließen und ml dem Stromabnehmer Einspeisurgstarife für die ans Netz abgegebene Lnergie aus regenerierbaren Energieträgern zu vereinbaren. Angepeilt werden sollte eine Mindestvergütungvon einem Schilling pro Kilowatstunde. Günstig dabei ist, daß die Sromer-zeugung der Biogasanlagen so gesteuert werden kann, daß die Llektri-zität zu Spitzenlastzeiten anfält.

Ein großer Vorteil dieses Aisatzes ist jedenfalls darin zu sehen, dä3 er zur dezentralen Schaffung von Wertschöpfung in kleinen Eiiheiten beiträgt. Weiters ist diese regionale Verwertung von natürlichei Rohstoffen und Abfällen eine Möglichkeit, Stoffe in überschaubarei Kreisläufen zu führen. Außerdem verringert die Nutzung im Inlanc nachwachsender Rohstoffe Österreichs Abhängigkeit von Energieinporten (sie liegen bei rund zwei Dritel unseres Primärenergiebedarfs) - ein Aspekt, der gerade in Zeiter wachsender Zahlungsbilanzdefizit nicht zu vernachlässigen ist.

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