Für den Carinthischen Sommer, für eine Aufführung in der Stiftskirche von Ossiach, hat Gertrud Fussenegger eine „Szenenfolge um den Prozeß Jesu“ geschrieben: „Pilatus“. Zehn Jahre nachdem der ehemals römische Statthalter den Stab über den Na-zarener gebrochen hat, läßt Pilatus den Prozeß nach Aktenmaterial neu aufrollen; er ist nun selbst ein Abgeurteilter, Verbannter; krank und verzweifelt, zweifelnd auch an sich, am Stellenwert, den er einnimmt in der Welt. Der Ausgang: Pilatus stirbt als Römer, in der virtu des Heiden, nimmt die Schuld auf sich, seine unselige
Eine derartige Fragestellung hat hierzulande von vornherein entweder etwas ausgesprochen Provokantes, anerkannte Normen und germanistische Tabus Verletzendes oder wird erst gar nicht ernst genommen, das heißt, als solche schon als unsinnig abgetan. Dabei ist die Fragestellung an sich bereits ein Zugeständnis, gesetzt, um allzu ernste Leute nicht gleich zu Beginn abzuschrecken. Denn immerhin gibt es seit Jahren auch in deutscher Sprache — und in der Hauptsache auch die deutschsprachige Literatur behandelnd, ein grundlegendes wissenschaftliches Werk „Dichtung als Spiel”‘ von Alfred
„Noch einmal kommt ein Mann nach Hause; noch einmal klingt das wichtigste Thema der deutschen Literatur unseres Jahrhunderts an, die Legende vom Fremden, der seine Heimat nicht mehr wiedererkennt...“ Mit diesen Worten charakterisiert Walter Jens den Ansatzpunkt des letzten großen Romans von Alfred Döblin: „Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende“. Darüber hinaus aber treffen diese Worte auch das Schicksal dessen, der diesen Roman geschrieben hat. Alfred Döblin war unter den ersten, die nach dem letzten Krieg wieder nach Deutschland kamen, in die Heimat, die sie verstoßen hatte.
OTTO BRAHM, KRITIKEN UND ESSAYS. Ausgewählt, eingeleitet und erläutert Ton Frlta Martini, Artemis-Verlar, Zürich und Stuttgart, 1964. 595 Seiten. Preis S4.80 sFr.— DER MENSCH UND DIE MACHT. Drei Stücke von Franz Theodor Ciokör. Jadwlra. Der tausendjährige Traum, Oesellschaft der Menschenrechte. Faul-Zsolnay-Verlar, Wien-Hamburg. 118 Selten. Preis 99 S.Otto Brahm (1856 bis 1912), das war die vor der Jahrhundertwende zurückgewonnene Würde des Menschen auf dem Theater; Otto Brahm, das bedeutete ethische, auf realistischem und rationalem Positivismus beruhende Literaturkritik; Otto
SEIN ODER NICHTSEIN”, Roman fines Theaters. Zürcher Schauspielhaus. Von Curt Riess. Sanssouci-Verlar. Zürich. 31 Selten. Preis 19.30 sFr. — CARL JOSEPH VON BERTALAN. Der erste Direktor des Stadttheaters ln Klagenf-urt 1868—1874. Von Othmar Rudan. Verlar des Landesmuseums für Kärnten, Klagenfurt. Mit 14 Abblldunren und einem Farbbild. 47 Selten. — BETRACHTUNGEN UBER DAS THEATER. Von Jean-Louis Bar ra ult. Mit Photos. Im Verlar der Arche, Zürich. 100 Seiten. Preis 7.80 sFr.In „Sein oder Nichtsein” führt der Kolumnist Curt Riess die Geschicke der einzigen Institution auf der
ZWISCHEN ADRIA UND KARAWANKEN. Reisen durch Jugoslawien. Von Ernst Neu-m a y r. Henry-Goverts-Verlag, Stuttgart, 181 Seiten. 16 Bilder. Preis 16.80 DM.Jede Reise ist auch eine Reise in die Vergangenheit. Und je mehr sich diese Vergangenheit dem Reisenden mitteilt, desto umfassender wird er seine Reise erleben können, desto tiefer werden seine Eindrücke sein, und desto mehr wird er sehen, begreifen und erkennen. Erst die historische Bewußtheit erklärt die Gegenwart. Jeder Reisende weiß, daß ein gewöhnlicher Reiseführer nur ein Notbehelf ist, und würde sich gerne einen Reisebegleiter
PROSA, BRIEFE, VERSE. Von Gustav Siok. Vorwort von Dieter Hoffmann. Verlag Albert Langen-Georg Müller, München-Wien. 675 Seiten. Preis 26.50 DM. — EXPRESSIONISMUS — GROTESK. Herausgegeben von Karl 011 e n. Mit Zeichnungen, erschienen im Verlag der Arche Zürich. 107 Seiten. Preis 9.80 DM. — KURT SCHWITTERS. Erinnerungen aus den Jahren 1918 bis 1930. Von Kate T. S t e 1 n i t z. Mit Photos, Zeichnungen, Faksimiles. Im Verlag der Arche, Zürich. 168 Seiten. Preis 11.80 sFr. — GESAMMELTE GEDICHTE. Von Hugo Ball. Herausgegeben von Annemarie Schutt-Hennings. Mit Photos und Faksimiles
Vor mehr als einem Jahr, am 26. Februar 1963, kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres, starb Franz Zülow. Die Neue Galerie der Stadt Linz hat in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der oberösterreichischen Landesregierung dem Wahloberösterreicher eine Gedächtnisausstellung bereitet, die — alle Schaffensjahre des Künstlers berücksichtigend —- Malerei, Graphik, angewandte Kunst und Keramik umfaßt. Franz Zülow ist etwas gelungen, was gar nicht so häufig ist: Popularität zu erlangen, ohne künstlerisch Konzessionen zu machen. Seine Farbigkeit, seine bäuerliche Motivik, seine
.Die Welt ist voll von Männern, die das Rechte denken und lehren, sobald sie aber handeln sollen, von Zweitein und Kleinmut angefochten werden und zurückweichen.“
WIR WANDERN, WIR WANDERN ... Der Memoiren dritter Teil. Von Curt O o e t z und Valerie von Martens. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 3963. 533 Seiten. Preis 16.80 DM
DEUTSCHE LITERATUR IN WEST UND OST. Prosa seit 1945. Von Marcel Reich-Ktnlckl. R.-Ptper-&-Co.-Verlag, Mttnche n, 1963. 450 Seiten. Preis 31.80 DM. Kartonierte Studienausgabe 15.80 DM. — BRECHT — HORVATH — DDRRENMATT. Wege und Abwege des modernen Dramas. Von Josef S t r e 1 k a. Forum-Verlag, Wien, Hannover, Bern, 196%. 176 Selten. Preis 52 S. — ARTHUR KOESTLER. Das literarische Werk. Von Peter Alfred H u b e r. Fretz-i-VV'asm uth-Verlag AG, Zürich, 1962. 170 Seiten, “reis 13.80 sFr. — BYRON. In seinen Briefen und Tagebüchern dargestellt von Cordula C i g o n. Artemis-Verlag, Zürich und Stut tgart, 1963. 712 Selten. Preis 43.50 DM.
SCHRIFTEN ZUM THEATER. 1 und 2. 1918—1933. Von Bertold Brecht. Redaktion Werner Hecht. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main, 1963. 276 und 299 Seiten. Preis je 14.80 DM, kartoniert. — GEDICHTE UND LIEDER AUS STÜCKEN. Von Bertold Brecht. Edition Suhrkamp 9. 168 Selten. Preis 22.2D
DICHTUNGEN UND SCHRIFTEN. Von Ludwig Strauß. Herausgegeben von Werner Kraft. Geleitwort Ton Martin B u b e r. K „sei-Verlas, München, 1963. 836 Selten. Preis 48 DM.
DIE BURG. Rundhoriiont eines Welttheater. Von Ernst Haeusserman. Mit 39 Farbtafeln und 200 Schwarzweißbildern. Hans-Deutsch-Verlar, Wien, 1964. 416 Seiten. Freia 460 S.
KINDER UND HACSMXBCHEN. Von den Brüdern Grimm. Herausgegeben -von Friedrieh von der L e y e n. t Bände, je :!.“ •{ Selten. Preis je 14.80 DM. — FRANZÖSISCHE MÄRCHEN. Herausgegeben und ubertragen von Re Sonpault. 340 Seiten. Preis 14.80 DM. — FINNISCHE UND ESTNISCHE MÄRCHEN. Herausgegeben von August von L ö w 1 s f M e n a r. 330 Seiten. Preis 14.80 DM. — ZIOEUNERMARCHEN. Herausgegeben von Walter AI c h e 1 e und Martin Block. 388 Selten. Preis 14.80 DM. - MONGOLISCHE VOLKSMÄRCHEN. Aus dem Mongolischen ubbersetzt und mit einem Nachwort von Walter H e i s s I g. 368 Selten. Preis 14.80 DM. — Alle bei Eugen-Diederlchs-Verlag in der Reihe „Die Märchen der Weltliteratur“. Herausgegeben von Friedrich von der L e y e n. — UNGARISCHE VOLKSMÄRCHEN. Herausgegeben von Prof. Dr. Gyula O r t u t a y. Deutsch von Mirza Schüchlng und Geza Engl. Stelngrüben-Verlag, Stuttgart. 361 Selten. Preis in DM.
DER AKADEMISCHE ROMAN. Vorgestellt von Eberhard Werner Happel. Ehemals gedruckt und verlegt von Matth. W a g n e r, Ulm, 1690. Neu ediert 1962 vom Scherz-Verlag, Bern-Stuttgart-Wien. 304 Seiten. Preis 16.80 DM. — Des Antonius An thus VORLESUNGEN ÜBER ESSKUNST. Leipzig, 1838, bei Otto Wiegand. Neu ediert 1962 vom Scherz-Verlag, Bern-Stuttgart-Wien. 312 Seiten. Preis 16.80 DM.Von den mit wenigen Ausnahmen kaum bekannten Autoren des Barock — erst in den letzten Jahren ist hier ein neu erwachendes Interesse festzustellen — ist Eberhard Werner Happel einer der unbekahn- testen; dem
DENNOCH MENSCHEN. Roman von Elio Vittotini. 228 Seiten. Preis 15 DM. — DAS LÖSEGELD. Roman von Giuseppe Dessi. 129 Seiten. Preis 10.80 DM. - DER KANDELABER. Roman von Martin Gregor-Dellin. 224 Seiten. Preis 14.80 DM. - STRAFARBEIT. Roman von Jörg Steiner. 171 Seiten. Preis 13.80 DM. - TEXTBUCH 3. Von Helmut Heißenbüttel. 40 Seiten, Großformat, kartoniert. Preis 10 DM. Sämtliche Bücher im Walter-Verlag, Ölten und Freiburg i. Br.
ALTNEULAND. Von Theodor H e r z I. Authentische Dokument arausgabe mit mehr als 400 Illustrationen. Herausgegeben von Rosa Goldberg und Fanny Seelig. Hans-Deutsch-Verlag, Wien-Basel-Stuttgart, 1962. 218 Seiten. Preis 19 S. — DIE NACHT ZU BEGRABEN, ELISCHA. Romantrilogie. Von Elie Wiesel. Titel der französischen Originalausgaben: „La Nuit“, „L'Aube“, „Le Jour“. Ubertragen von Curt Meyer-Clason. Bechtle-Verlag, München und Eßlingen a. N., 1962. Mit Vorreden von Martin Walser und Francois M a u r i a c. 400 Seiten. Preis 19.80 DM.Als Theodor Herz 1896 seinen Versuch einer Lösung
SINCLAIRS NOTIZBUCH. Von Hermann Hesse. Rascher-Verlag, Zürich und Stuttgart, 1962. Mit einer mehrfarbigen Tafel nach einem Aquarell des Verfassers. 114 Seiten. Preis 9.80 sFr. - BERT BRECHT. GESPRÄCHE UND ERINNERUNGEN. Von Günther Anders. Im Verlag der Arche, Zürich, 1962. Die kleinen Bücher der Arche, 356/357, 56 Seiten. Preis 3.80 DM. - WAS SIND MEISTERWERKE? Von Gertrade Stein. Geleitwort von Thornton Wilder. Im Verlag der Arche, Zürich, 1962. Die kleinen Bücher der Arche, 354/355. 67 Seiten. Preis 3.80 DM.Hermann Hesse hat das Pseudonym Emil Sinclair mehrmals benützt: für den
Die Neue Galerie der Stadt Linz hat zur Zeit ihre Räume sechs Tiroler Künstlern zur Verfügung gestellt. Der dominiernde Eindruck geht von den 40 Blättern Paul F1 o r a s aus, die durchweg in letzter Zeit entstanden sind und es immer deutlicher erkennen lassen, daß dieser vielleicht Bedeutendste unter den Graphikern Österreichs immer weniger des Einfalls bedarf, des Witzes, der gezeichneten Geschichte, und immer mehr sein Auslangen in dir rein graphischen Aussage und Gestaltung findet. Die Abstraktion gelingt ihm ebenso überzeugend und witzig (Landsknechte) wie sein entlarvendes Spiel
Die Aufsätze Herbert Ahls — der Großteil stammt aus den letzten drei Jahren — sind zuerst im „Diplomatischen Kurier“ erschienen, und die Autoren, denen sie gewidmet sind — von Altenberg bis Zwe-renz —, verdanken ihr Beachtet- und Betrachtetwerden sowohl dem Tagesinteresse als auch der Vorliebe oder der Verehrung des Verfassers. Dennoch ergeben sie in ihrer Gesamtheit einen guten Überblick über die Situation der deutschsprachigen Literatur unseres Jahrhunderts. Ahl ist kein Polemiker; er will darstellen, einführen in das Werk und Zugang schaffen zum Menschen, der es geschrieben
Ein Gespräch mit dem Maler Kurt MotdovanKaum einer unter den jüngeren bildenden Künstlern Österreichs ist mit so vielen Arbeiten an die Öffentlichkeit getreten und hat darauf so wenig Selbstpropaganda verwandt wie Kurt Moldovan. Während andere durch stete aufdringliche Betriebsamkeit Publikum und Presse ermüden, behauptet er seinen Rang im österreichischen Kunstleben konstant seit Jahren. — Der Erfolg seiner letzten Ausstellung von Aquarellen in der Galerie Würthle hat es einmal mehr erwiesen, und — was seit Kriegsende noch nie dagewesen ist: die Ausstellung wurde ausverkauft, die
WIEDERKEHR DER VENUS. Berühmte Künstler und ihre Modelle. Von Fritz Würthle. Verlag Albert Langen-Georg Müller, München-Wien, 1962. 33 Abbildungen, 275 Seiten. Preis 18.50 DM.Der Untertitel ist vielleicht ein wenig irreführend: denn nicht to sehr der Künstler ist es, der in den meisten Porträts dieses Büches im Mittelpunkt steht, sondern das Modell, die Frau. Was hat diese Frauen ausgezeichnet, stellvertretend für die Schönheit zu stehen, für das Leben, für Frauentum und Verlockung und im Werk eines Künstlers zur Wiederkehr des Göttlichen zu werden? Schönheit des Körpers und
DIE FAHRTEN BINJAMINS DES DRITTEN. DIE MÄHRE UND SCHLOIMALE. Von Mendele Moicher Sturim, Werke II. Drei Romane. Aus dem Jiddischen von Efraim Frisch (1) und Salomo Birnbaum (2, 3). Walter-Verlag, Ölten und Freiburg im Breisgau, 1962. 419 Seiten, Preis 19.80 DM.
BEKENNTNISSE EINES ENGLISCHEN OPIUMESSERS UND ANDERE SCHRIFTEN. Von Thomas de Quincey, deutsch von Walter Schmiele. Goverts Nene Bibliothek der Weltliteratur, Stuttgart, 1962. Preis 22 DM.
BANDITEN IN PARTINICO. Von Danilo D o 1 c i. Im Walter-Verlag, Ölten und Freiburg im Breisgau, 1962. 280 Seiten. Preis 7.80 DM„Zur Zeit liest man wieder von bewaffneten Überfällen in Sizilien und hört Gerüchte über eine Verfilmung des Lebens Giulianos, des durch die Weltpresse popularisierten sizilianischen Räubers. Segeste und Monreale gehören zum Kulturstandard des Mitteleuropäers; aber auch der Name und das Werk Danilo Dolcis gewinnen langsam an Breitenwirkung.Die sizilianische Wirklichkeit, wie Dolci sie dem Gewissen der Welt aufgezeigt hat, sieht folgendermaßen aus: „Im
„Werden und Wesen eines Wiener Museums“ von Univ.-Prof. Dr. Leopold Schmidt stellt das Pedant zu dessen, im Jahre 1951 erschienener „Geschichte der österreichischen Volkskunde“ dar. Gab er in jenem Buch eine Entwicklungsgeschichte der Volkskunde von ihren tastenden Anfängen bis zu einer geisteswissenschaftlichen Disziplin, erläutert er in der vorliegenden Schrift diese Entwicklung an Hand der Objektsammlung und der praktischen wissenschaftlichen Arbeit. Auch hier gelingt es dem Autor, Wissenschaftsgeschichte als Geistes- und Kulturgeschichte darzustellen und überdies einen Einblick
„Hochverehrte Bundesländer, Ihr behauptet zwar immer, daß wir Euch ah Provinzen ansehen. Ihr könnt beruhigt sein, wir tun dies nicht; aus dem einen Grund, weil wir der Überzeugung sind, daß es in Österreich nur ein Bundesland gibt, das die Chance hat, .Provinz' zu werden, nämlich Wien selbst.“ (Willy Lorenz: „A. E. I. O. U.“)
DIE ÖSTERREICHISCHE BRIEFMARKE ist auf den Hirsch gekommen. Diese Formulierung müßte als gesucht bezeichnet werden, würde sie sich nicht auf eine Marke beziehen, die von der österreichischen Postverwaltung zum „Tag der Briefmarke I960” herausgegeben wurde. Der Künstler, der die Marke entworfen hat, verewigte sich dabei selbst, indem er seine eine Hand die Lupe halten läßt, mit der er den Entwurf prüft, den die andere Hand hält. Oder sollte ich mich irren, und es wären die Hände, die diesen Entwurf billigten und in Auftrag gaben? Sich also für den Hirsch aussprachen, den die
,,… die Olympier von unbestrittenem Rang wohin sind sie verschwunden’ Die Dichtung deutscher Sprache, heißt es, sei arm (und wir haben doch immerhin Frisch); wo aber ist, nach dem unseligen Tod Albert Camus’, das Werk eines vierzig-, ja fünfzigjährigen Engländers, Franzosen (Sartre steht in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrzehnts), Spaniers, Italieners oder Russen, das die Welt mit ungehaltenem Atem erwartet?“Walter JensDie alljährlichen Herbstmanöver der zuständigen und interessierten Kreise, den „Würdigsten“ für den Literaturnobelpreis namhaft zu machen, haben