Das neue Dienstrecht für Lehrer werde ausschließlich auf neues Personal abzielen. Das versprach Bildungsministerin Claudia Schmied im parlamentarischen Budgetausschuss, in dem sie zu Fragen von Vertretern aller Parteien Stellung nahm. Erforderlich seien auch neue Arbeitszeitmodelle im Einverständnis mit den Gewerkschaften, um den Schulen mehr Kompetenzen zur Organisation des Personaleinsatzes zu geben.
Auf eine weitere Diskussion betreffend die Nettounterrichtszeit wolle sie hingegen verzichten - wohl in Erinnerung an den Rückschlag, den sie im Frühjahr 2009 einstecken musste, als schlussendlich auch die Unterstützung aus der eigenen Partei ausblieb. Schon unter Schmieds Vorgängerin Elisabeth Gehrer, die noch Schulen und Universitäten in einem gemeinsamen Ressort verwaltet hat, wurden wichtige Weichen für die künftige Lehrerausbildung gestellt: Seit 2005 gibt es ein Gesetz über die Pädagogischen Hochschulen, in die die früheren Akademien umgewandelt wurden.
Offen ist die Frage, ob die Ausbildung aller Lehrer - also der Hauptschul- und Volksschullehrer, nach Vorbild der AHS-/BHS-Lehrer - künftig völlig an die Uni übersiedelt werden soll. Darüber herrscht politische Uneinigkeit. Eine gemeinsame Ausbildung würde aber den Plänen zur Erweiterung der "Neuen Mittelschule" zuarbeiten. (bm)
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