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Rahners Theologie

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Den voraussichtlich letzten (zwölften) Band seiner Schriften zur Theologie hat Karl Rahner seiner Mutter zur Vollendung ihres 100. Lebensjahres gewidmet, damit gleichzeitig das einmalige Zeugnis seiner eigenen ungebrochenen Schaffenskraft ablegend. Von den Beiträgen stammen mindestens 25 aus den letzten Jahren (1972 bis 1974). Auf den ersten Blick scheinen die Beiträge recht unterschiedlichen Inhalts zu sein, dennoch bindet sie ein gemeinsamer Gesichtspunkt: die Frage nach dem Heiligen Geist und seinem Wirken in Kirche und Theologie. Mit vollstem Recht wird dieser Band daher als „Theologie aus Erfahrung des Geistes“ vorgelegt. In einem aufschlußreichen Vorwort erklärt der Verfasser, daß dieser Erfahrung ursprünglich die Tendenz eigen ist, in theologische Reflexion einzumünden, d. h. das unmittelbar Erlebte ausdrücklich zu klären und zu vertiefen. Diese Reflexion beschränkt sich nicht auf individuelles und enthusiastisches Erleben, sondern erstreckt sich auch besonders auf den breiten Strom kirchlicher Geisterfahrung. Diese aber wird einzig und allein vom Geist des Vaters Jesu, dem Geist Jesu, getragen und genährt, wobei nicht nur rein göttliche Geistwirksamkeit, sondern auch die Einwirkungen der Welt eine Rolle spielen: „Auch in ihnen kann der Geist Gottes zum Zuge kommen“. Auf diese Weise wird eine breitere, der menschlichen Verfassung entsprechende und gleichzeitig doch tiefere Ebene erreicht, auf der sich die im vorliegenden Werk behandelten Einzelfragen zusammenfinden.

SCHRIFTEN ZUR THEOLOGIE, Band XII: Theologie aus Erfahrung des Geistes. Von Karl Rahner. Ben-ziger-Verlag, Zürich — Einsiedeln — Köln, 622 Seiten.

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