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Letzte Chance im Kampf gegen Armut?
Skepsis vor dem UN-Sozialgipfel in Kopenhagen: Gesucht werden erfolgreiche Strategien gegen die weltweite Armut.
Skepsis vor dem UN-Sozialgipfel in Kopenhagen: Gesucht werden erfolgreiche Strategien gegen die weltweite Armut.
Einst. habe man angenommen, daß die Globalisierung der Wirtschaft allen Menschen zugute kommen werde, sagt UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali. Einige Fortschritte seien gemacht worden, was die durchschnittliche Lebenserwartung und das Wirtschaftswachstum betreffe. Vier Fünftel aller weltweiten Erträge und Gewinne fließen in die Taschen eines Fünftels der Menschheit. Den Armen der Armen - auch sie ein Fünftel der Menschheit - bleibt knapp ein Hundertstel der Erträge. Und die Lücke zwischen arm und reich werde immer größer. Die Zahl der Armen werde sich nach Schätzungen der Weltbank bis zum Jahr 2000 allein in den Entwicklungsländern um 200 Millionen Menschen erhöhen.
Zugenommen hat Armut nach UN-Angaben nicht nur in Afrika und in Lateinamerika, sondern auch in Industrieländern, wo etwa 15 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben. Ein Bückgang wurde lediglich in Asien verzeichnet. Die Zahl der absolut Armen beträgt wgjiweit 1,3 Milliarden. Ein IJHttel der 2,8 Milliarden arbeitsfähigen Menschen hat keine produktive Arbeit.
Ihre Situation soll der Weltsozialgipfel der UNO verbessern: Vom 6. bis ”12. März werden sich in Kopenhagen erstmals mehr als 100 Staats-und Regierungschefs mit Fragen des sozialen Alltags beschäftigen und Maßnahmen gegen Armut, Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung beschließen. Internationale Sozial- und Umweltverbände kritisieren allerdings, daß diese nur ein Papier mit zehn Verpflichtungen unterschreiben werden, das zu gar nichts verpflichtet (siehe Seite 4).
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