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Cool gescheitert

Joachim Massanek will mit "Die wilden Kerle" eine große Geschichte erzählen, ein Epos im Stile von "Der Herr der Ringe". Statt der Landkarte von Mittelerde wird anfangs das fiktive Viertel Teufelstopf gezeigt. Schnell werden die Fronten geklärt: Die Guten, das sind die Wilden Kerle, sieben Kinder, für die Fußball das Leben bedeutet. Doch die Unbesiegbaren rund um den bösen, dicken Michi wollen ihnen den Fußballplatz abspenstig machen.

David gegen Goliath - die Grundidee dieses Kinderfilms ist alt. Nur hätte sich Regisseur und Drehbuchautor Masannek mehr an seinen Erfahrungen als Fußballtrainer orientieren sollen. Stattdessen zwingt er seine Hauptdarsteller zu Schimpf-Tiraden und in Klischees. Masannek will cool sein - und fällt auf die Nase. Philipp Kainz

DIE WILDEN KERLE

D 2003. Regie: Joachim Masannek. Mit Uwe Ochsenknecht, Rufus Beck, Cornelia Froboess. Verleih: Buena Vista. 94 Min.

Heldenhaft missraten

Genau 20 Jahre ist es nun her, dass Sean Connery als "007" zum letzten Mal einen geschüttelten Martini bestellt hat, um ganz nebenbei die Welt zu retten. In seinem neuesten Film "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" ist der Schotte erneut im Auftrag ihrer Majestät unterwegs. Doch diesmal nicht allein. Denn Stephen Norrington ("Blade") lässt unter seiner Führung die sechs größten Romanhelden des ausgehenden 19. Jahrhunderts auftreten. Ihr Auftrag: die Welt vor einem Schurken zu retten.

Somit wäre die ganze Geschichte des Films erzählt. Denn "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" besteht zum Großteil aus Action-Einlagen, die in schlecht ausgeleuchteten Szenerien spielen. Dem nicht genug strotzt der Film vor platten Dialogen. Sean Connery wäre gut beraten gewesen, sich von der Liste dieser außergewöhnlich hilflosen Gentlemen zu streichen. Sandra Wobrazek

DIE LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICHEN GENTLEMEN -The League of Extraordinary Gentlemen

USA 2003. Regie: Stephen Norrington. Mit Sean Connery, Naseeruddin Shah. Verleih: Twentieth Century Fox. 110 Min.

Dumm gelaufen

Beinahe zehn Jahre ist es her, dass die Farrelly Brüder mit ihrem Comedyhit "Dumm und dümmer" die Ära des Bad-Taste-Genres einläuteten. Nun machte sich Regisseur Troy Miller an die Arbeit, die Geschichte des Zusammentreffens der beiden Chaoten Harry und Lloyd in den siebziger Jahren zu verfilmen. Doch die beiden unbekannten Hauptdarsteller scheitern kläglich am Versuch, Mimik und Gestik ihrer Vorgänger (Jim Carry und Jeff Daniels) nachzuahmen. Fazit: Dümmer geht's wirklich nicht. Lukas Grossebner

DUMM UND DÜMMERER - Dumb and dumberer. When Harry met Lloyd

USA 2003. Regie: Troy Miller. Mit Eric Christian Olsen, Derek Richardson.

Verleih: Warner Brothers. 85 Min.

Elvis im IMAX

Vom 5. bis 14. Oktober finden im Wiener IMAX-Kino "ELVIS DAYS 2nd to none'" statt.

INFOS: www.imax.at

Dick aufgetragen

Liebe kann man nicht erzwingen. Liebe passiert. Auch in "Jet Lag", dem neuen Film der französischen Regisseurin Danièle Thompson. Weil am Pariser Flughafen ein Streik stattfindet, müssen die Passagiere warten. Dabei laufen sich Rose (Juliette Binoche), eine Kosmetikerin, und Félix (Jean Reno), ein Geschäftsmann, über den Weg.

Alles an diesem Film ist vorhersehbar: Rose kann ihren Kummer einfach überschminken, wird im Verlauf des Films aber immer weniger Make-up tragen. Félix entdeckt seine Leidenschaft für das Kochen wieder und zaubert ein Liebesmahl für Rose. Weil ihre Flugzeuge nun doch abheben, kommt es zur Trennung - und schließlich zum Happy End.

Die beiden berühmten Hauptdarsteller können die Schwächen des Drehbuches nicht wettmachen. Trotzdem kann man sich bei dieser romantischen Komödie zumindest hie und da ganz gut amüsieren. Matthias Greuling

JET LAG - ODER WO DIE LIEBE HINFLIEGT. Décalage horaire

F 2002. Regie: Denièle Thompson.

Mit Juliette Binoche, Jean Reno, Sergi Lopez. Verleih: Tobis Film. 85 Min.

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