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Kurz belichtet
• Bei der 28. Internationalen Filmkunstschau in Venedig 1967 wurden die Hauptpreise an folgende Filme vergeben: Luis Bunuels „Belle de Jour“ (Goldener Löwe), Jean-Luc Godards „La Chinoise“ und Marco Bellocchios „La Cina e vicina“ (Spezialpreise der Jury), Edgar Reitz' „Mahlzeiten“ (Preis der Stadt Venedig für ein Erstlingswerk), Shirley Knight in ,J)utchman“ (Coppa Volpi als beste Darstellerin) und Ljubisa Samardzic in „Jutro“ (Coppa Volpi als bester Darsteller).
• Der in den Westen emigrierte polnische Regisseur Roman Polanski („Das Messer im Wasser“, „Ekel“, „Wenn Katelbach kommt“), dessen letzter Film „Tanz der Vampire“ auf seinen Einspruch hin nicht in Berlin gezeigt wurde („... die Schnitte und Veränderungen des Produzenten zerstören meine Intentionen vollkommen...“), hat soeben in Hollywood mit den Dreharbeiten zu „Rösemarys Baby“ nach einem Roman von Ira Lewin begonnen. Im Winter will dann Polanski einen Film in den österreichischen Alpen drehen, der den Titel „The Downhill Racer“ trägt und in dem Toni Sailer, Jean-Claude Killy und andere berühmte Skiläufer mitspielen sollen.
• Wiederaufführungen wertvoller Filme mit anschließender Diskussion veranstaltet die Katholische Filmgilde in diesem Wintersemester im Filmsaal des Palais Palffy, Wien I, Josefsplatz 6: „Eroica“ (21. IX.), „Der Lügner“ (20. X.), „Paradies und Feuerofen“ (16. XL), jeweils um 19 Uhr.
• Einer der größten Erfolgsfilme Hollywoods, „Vom Winde verweht“ nach dem Roman von Margaret Mitchell, soll noch einmal verfilmt werden — diesmal aber in Italien; als Regisseur dieses Projektes ist Sergio Leone vorgesehen, durch seine Verfilmungen „Eine Handvoll Dollar“, „Für ein paar Dollar mehr“ und „II buono„ il brutto e il cattivo“ als WeSternspezialist berühmt geworden.
• Bei einer Pressekonferenz anläßlich der Aufführung seines Films „Belle de Jour“ (nach einem Roman von Joseph Kessel) bei der diesjährigen Filmkunstschau in Venedig gab der 1900 in Spanien geborene, die mexikanische Staatsbürgerschaft besitzende und die letzten Jahre hauptsächlich in Frankreich arbeitende Regisseur Luis Bunuel bekannt, daß „dies sein letzter Film gewesen sei und er sich nunmehr zurückziehen wolle ...“
• Zwei bedeutende Filmbücher, die bisher nur in französischer beziehungsweise englischer Sprache vorlagen, sind seit kurzem auch in deutscher Übersetzung erschienen: Josef von Sternbergs Selbstbiographie „Ich, Josef von Sternberg“ und eine historisch-ästhetische Betrachtung über den großen deutschen Filmregisseur „Murnau“ von Lotte Eisner.
• Vom 25. bis 30. September dieses Jahres findet in Wien auf Einladung des Bundesministeriums für Unterricht ein Internationaler Kongreß für audio-visuellen Unterricht statt, der von der Bundesstaatlichen Hauptstelle für Lichtbild und Bildungsfibn, Wien — kurz SHB-Film —, durchgeführt wird.
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