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Eine Woche Österreich
FÜR EINE STEUERSENKUNG noch in dieser Legislaturperiode haben sich sozialistische und christliche Gewerkschafter ausgesprochen. Uneinig ist man sich freilich über den Termin: Während Alfred Dallinger, der Vorsitzende der ÖGB-Steuerkom-mission, für den Jahresbeginn 1982 plädierte, wünschte sich Christgewerkschafter Hans Klingler eine Entlastung bereits ab dem 1. Jänner 1981. Diese FCG-Forderung wurde auch von ÖVP-Obmann Alois Mock unterstützt. Das Bestreben von Finanzminister Hannes Androsch, eine kommende Steuersenkung „aufkommensneutral" ausfallen zu lassen, ist für Klingler indiskutabel: Unter, dem Strich, meinte er, müsse Androsch echt weniger Steuereinnahmen erzielen als vorher. Hingegen schlägt Dallinger als Ausgleich für die Senkung auf der einen Seite eine Anhebung des Spitzensteuersatzes von derzeit 62 auf 65 Prozent vor. Damit zeichnet sich immer klarer ab, daß die nächste Steueränderung eine Umverteilungsreform werden soll.
UM DIE PENSIONEN wird
- allen Pensionsgarantien zum Trotz - neuerlich eine Diskussion entflammen. Bis 1983
. droht nämlich, so eine Vorschau des Sozialministeriums, in den Pensionskassen insgesamt ein Finanzierungsloch von 30 Milliarden Schilling im Jahr. Da nicht zu erwarten ist, ',TYirKRnzrninisterA"ridrc>sfcri die, Rensionszuschüsse aus b dem .Budget erhöht, müssen entweder Leistungen gekürzt (,,Rentenklau"-Gespenst) oder
- wieder einmal - die Pensionsbeiträge erhöht werden. Wenn das Problem nicht so ernst wäre, müßte man längst dieses System in Pensions-verunsicherung umbenennen.
NORBERT STEGERS „Pressestunde" am 10. Februar im Fernsehen war das Interessanteste, was man von der und über die FPÖ in den letzten Wochen zu hören und sehen bekam. Der Obmannkandidat glänzte auch durch diplomatisches Geschick und erlag nicht der Versuchung, via Fernsehschirm mit seinen innerparteilichen Kontrahenten abzurechnen. Ein Steger-Vorschlag, der weiter verfolgt werden sollte: Wenn ein Volksbegehren im Parlament abgelehnt wird, soll es einer Volksabstimmung unterworfen werden.
Die FRISTENLÖSUNG als „realpolitische Tatsache" will ÖVP-Justizsprecher Walter Hauser verbessern. In parlamentarischen ÖVP-Anträgen soll der bisherige Erfahrungsprozeß seinen Niederschlag finden: Neben einer Trennung von beratendem und abtreibendem Arzt soll die Beratung insgesamt verbessert werden, nicht zuletzt sollten Beratungsstellen auch finanzielle Hilfe leisten können. Staatssekretärin Johanna Dohnal reagierte auf den Hauser-Vorstoß ablehnend. Vielleicht hätte sie doch besser den genauen Wortlaut der Anträge abgewartet...
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