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Der Weg zur Einheit

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GESCHICHTE DER ÖKUMENISCHEN BEWEGUNG. Von Georges H. Tavard (aus dem Französischen übersetzt von L. Bläser). Matthias-Grünewald-Veriag, Mainz, 1964. 43 Seiten, Leinen. 15.80 DM.

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GESCHICHTE DER ÖKUMENISCHEN BEWEGUNG. Von Georges H. Tavard (aus dem Französischen übersetzt von L. Bläser). Matthias-Grünewald-Veriag, Mainz, 1964. 43 Seiten, Leinen. 15.80 DM.

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Ein maßgebender Kenner der ökumenischen Bewegung (insbesondere, soweit die Anregungen dazu von anglikanischer Seite ausgingen oder die englische Kirche betrafen), der selbst auch im ökumenischen Gespräch mit der anglikanischen Kirche tätig war, und jetzt Konsultor beim Sekretariat für die Einheit der Christen ist, schildert hier den „Öku- menismuis“ (im heutigen Sinn des Wortes) von seinen Anfängen zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts (früheres, wie Bos sue t, Noailles, der Briefwechsel der Tübinger Theologen mit dem Patriarchen Jeremias II. und der der englischen Nonjurors mit den östlichen Patriarchen, wird nur gestreift, es wäre aber dann auch der Briefwechsel zwischen Leibniz und Molanus zu nennen gewesen) bis in die heutigen Tage. Große Gestalten wie Newman und Pusey, und die übrigen Gründer der Oxfordbewegung, Möhler, Kardinal Mercier, Lord Halifax, Abbė Couturier, Baron von Hügel, Metzger, Bischof Söderblom ziehen an unseren Augen vorüber, vor allem wird, und das ist vielleicht das Wichtigste, gezeigt, wie aus verschiedenen Situationen heraus, von verschiedenen

Ansatzpunkten her sich die Gruppen bilden, die auf das ökumenische Gespräch vorbereitet und zu ihm angeregt haben (besonders wichtig ist, daß die Entstehungsgeschichte der heute auf diesem Gebiet tätigen Zentren, wie Chevetogne, Taizė, die Iština, Niederaltaich und andere, dem Leser einsichtig gemacht wird), bis dann schließlich auf katholischer Seite, durch die Tätigkeit der Päpste seit Leo XIII. die jetzt bestehende Gesprächsbereitschaft und Aufgeschlossenheit entsteht, während auf protestantischer Seite die ökumenischen Bestrebungen in der Gründung des ökumenischen Rats der Kirchen (1948) zusammenfließen, auf dessen letzter Tagung in Neu- Delhi 1961 auch die russisch-orthodoxe Kirche aufgenommen wurde, und zum erstenmal offizielle katholische Beobachter teilnahmen. Für jeden, der sich über den bisherigen Weg des ökumenismus unterrichten will, um sich ein Urteil über die weitere Entwicklung, die zu überwindenden Schwierigkeiten und die bestehenden Hoffnungen zu bilden, ist dieses Buch unentbehrlich.

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