In dieser Broschüre erscheint Sexualität als banales Alltagsvergnügen. Fragen der (katholischen) Moral sind bewusst ausgeklammert.Schon der Titel der Broschüre ist Programm: "Love, Sex und so...". Die sprachlich inszenierte Coolness und schnoddrig-anbiedernde Diktion passen zum gebotenen Inhalt. Die Verfasser im Auftrag des Sozialministeriums haben ein stimmiges Dokument zeitgeistigen Sexual-Liberalismus erarbeitet. Sexualmoral quasi "amtlich".Das mit öffentlichen Mitteln finanzierte Heftchen liest sich wie ein kleines Handbuch zur technischen Bewältigung sexueller Probierfelder der
Sind berufstätige Mütter mit Kleinstkindern verantwortungslos? Was macht gute Mütter aus? Drei kontroverse Meinungen zu einem strittigen Thema.Noch nie zuvor hat eine Frauengeneration das Kinderkriegen so wenig als natürliches Element ihrer weiblichen Biographie annehmen können und dürfen wie heute. Ob Vollzeit- oder Doppelrollen-Mutter, ob Nur-Hausfrau oder berufstätige Karriere-Frau, Mütter waren noch nie so unzufrieden und verunsichert wie heute.Moderne Mutterschaft, häufig ganz allein der Frau aufgebürdet, ist zunehmend gefangen im Labyrinth der ehrgeizigen Ziele von Feminismus
Laut PISA-Studie können vierzehn Prozent der österreichischen Schüler selbst einfachste Texte nicht verstehen. Ist die zunehmende Digitalisierung des (Schul-)Alltags mitschuld an diesem Dilemma?Ich bin online, also lerne ich", so lautet die schlichte Botschaft, die in zahllosen Medienbildern immer wieder aufs Neue verbreitet wird. Ob oder was Kinder und Jugendliche im Umgang mit dem Computer, mit CD-ROM und Internet tatsächlich lernen, darüber ist noch wenig bekannt. Umstritten sind vor allem die Folgen für die Sprache, das Leseverhalten und die Schriftentwicklung - auch in den Kreisen
Wenn es wirklich stimmt, dass nach dem 11. September 2001 nichts mehr ist wie vorher, dann trifft dies auf die Pädagogik in besonderem Maße zu.Die Bemühungen um humanere Konfliktlösungsmodelle und Friedenspädagogik in Familie und Schule sind in einer noch nie in dagewesenen Weise öffentlich diskreditiert worden. Denn Kinder erlebten in den letzten Wochen nicht nur die böse Fratze des Terrorismus, sie erlebten auch das: Den hochpolitischen Umgang mit Gewalt.Sie wurden Zeuge einer Art von öffentlichem Gewaltmanagement, die exakt all das auf den Kopf stellt, was ihnen eine humane
Seit Wochen liefern die Medien intensive Bilder von Terror, Krieg, Gewalt und Tod. Manche Kinder verkraften diese Konfrontation mit der grausamen Realität nicht unbeschadet.Für den 12-jährigen Andreas hat sich die Welt seit dem 11. September verändert. Wochenlang schon wirkt er depressiv, ständig will er über die Geschehnisse reden. Terror, Krieg, Tod, das sind seine Themen. Die Mutter, selbst überängstlich, hält ihn von Kriegsbildern fern, versucht ständig, ihn zu trösten und abzulenken. Nur keine Bilder und keine Berichte vom Afghanistankrieg! Neuerdings lässt sie den Buben von
Manchmal entwickeln Minderheitenthemen eine eigene Dynamik: Statt Verständnis und Toleranz für berechtigte Anliegen zu wecken, lösen sie in weiten Teilen der BevölkerungBefremden oder bestenfalls Erstaunen oder Belustigung aus. Derartiges zeigt sich eben beim Thema Homosexualität.Seit Wochen ist das Thema medialer Dauerbrenner. Ob in London, Berlin oder Wien, der Schwulen- und Lesbenwanderzirkus defiliert durch die Straßen: Christopher-Street-Day, diverse Regenbogenparaden, ein schrilles Volk scheint die Metropolen zu adeln. Wien dekoriert sogar die Straßenbahnen mit
Die Hektik des modernen Kinderalltages lässt die Zahl sogenannter
"hyperaktiver" Kinder ansteigen. Nicht nur die Betroffen selbst
leiden unter den Symptomen, sondern auch das gesamte soziale Umfeld.
Während Frauen noch vergeblich um die Gleichberechtigung kämpfen,
fühlen sich bereits immer mehr Männer benachteiligt. Der Abschied
von überkommenen Rollen fällt beiden Geschlechtern offensichtlich
sehr schwer.
Die heutige Sichtweise zum Thema Legasthenie ist ernüchternd. Die Schwierigkeiten eines Kindes beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens bei normaler Intelligenz werden als Schul- und Lernproblem wie jedes andere auch gesehen. Auf den verwirrend-diskriminierenden Begriff "Legasthenie" wird zunehmend verzichtet, statt dessen spricht man von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS).Von entscheidender Bedeutung ist die Einstellung zum Kind. Es gilt, an seinem individuellen Leistungsstand und Lerntempo anzusetzen, sein angeschlagenes Selbstwertgefühl wieder aufzubauen und konkret an seinen
Computer-Fieber in Österreichs Schulen: Welche Erwartungen sollen
Laptop und Internet erfüllen? Dazu Kritisches von Heinz Zangerle,
Kinderpsychologe in Innsbruck, (Seite 13) und eine Reportage aus
einer Wiener "Laptop-Klasse" (Seite 14) Kurt Scholz, Präsident des
Wiener Stadtschulrates: "Computer ersparen weder Fleiß noch
Begabung" (Seite 16)3 Erwachsenenbildung & Wissensgesellschaft
(Seite 17)
Mit Bachblüten und Globuligegen Rechtschreibfehler:Wie stark der
esoterischeSupermarkt auch im Schulbereich boomt, zeigt das Beispiel
Legastheniker. Bei ratsuchenden Eltern werden Hoffnungen geweckt,
die sich nicht erfüllen (können).
Während Jugendliche immer weniger von Politik halten, wird der Ruf
nach der Senkung des Wahlalters immer lauter. Auch im Strafrecht
wackeln die Altersgrenzen. Eine Forderung der Zeit oder sind die
Jugendlichen wirklich schon so "reif"?
Was bringt die Rechtschreibreform den Kindern im schulischen Alltag?
Statt weniger Fehler neue Beliebigkeit und orthografische
Ungenauigkeiten, wie Studien zeigen.
Der Verkehr staut sich wieder zu langen Kolonnen, die "Saison" hat
begonnen. Für die einheimischen Kinder heißt das wie jedes Jahr:
alles dreht sich nur um den Gast ...
Der erste Schock über die Tragödie am Bergisel ist vorbei (siehe
Furche 49 und 50/1999) - und die Jugend wird schon wieder in den
nächsten Event entlassen. Der Innsbrucker Kinderpsychologe und
Psychotherapeut Heinz Zangerle warnt vor exzessiven Entwicklungen.
Kinder wollen Noten - auch wenn das manchen Lehrern nicht in das
zeitpädagogische Konzept paßt. Diese Position vertritt jedenfalls
der Autor des folgenden Beitrages.
Im Umgang mit "schwierigen" Kindern vollzieht sich gegenwärtig ein drastischer Wandel. Die Psycho-Pille kommt! Was in den USA tägliche Routine ist, wird auch bei uns nicht aufzuhalten sein: Täglich stellen sich dort eine Million AD/HD-Kinder (Abkürzung für "Attention Deficit Hyperactivity Disorder") in der Schule in Reih und Glied auf, um ihr Glas Wasser zur Einnahme eines kleinen gelben Dragees namens "Ritalin" zu empfangen, das den Wirkstoff Methylphenidat enthält.Der Kongreß in Salzburg hat es deutlich gemacht: Auch bei uns setzt - zeitverzögert - eine role-back zu einfachen
Hyperaktive Kinder galten früher als faul oder schlecht erzogen.
Heute weiß man, daß es sich um eine Störung mit Krankheitswert
handelt. Uneins sind sich die Experten allerdings über die Therapie.
Die scheibchenweise Demontage des Sonntags ist voll im Gang. Dabei
brauchen wir diesen Ruhetag mehr denn je in unserer hyperaktiven
Konsum-Gesellschaft.
Keine Frage: Teletubbies ist eine nette TV-Serie für Klein(st)kinder mit absolut gewaltfreien, harmlosen Inhalten und liebenswerten Figuren. Die Geschichten sind der Wahrnehmungswelt der Allerjüngsten angepaßt, die Kleinen werden dort "abgeholt", wo sie entwicklungspsychologisch stehen. Es gibt keine rasend schnell geschnittenen Bildsequenzen, und die Kamera stellt die Welt aus der Kinderperspektive dar.Und wenn schon Eltern und Omas keine Geschichten mehr erzählen, soll da nicht das Fernsehen einspringen? Ist es nicht gut, wenn die Kleinsten endlich auch ihre Sendung haben, bisher konnten
Mit den "Teletubbies" kommt Baby-Fernsehen jetzt auch in deutsche TV-Kanäle. Die tapsigen Hauptfiguren begeistern Kinder und treiben Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen zur Weißglut.
In modernen Familien herrschen oft nur mehr
"Mikrowellen-Beziehungen": intensiv, aber kurz. Der Autor,
Kinderpsychologe in Innsbruck, warnt vor einer solchen elterlichen
Zeitökonomie.
Der jüngste Anlaß zur Verärgerung der Lehrergewerkschaft ist
verständlich: Diese Berufsgruppe steht wieder einmal als diejenige
da, die zwar kassieren, aber nichts leisten will.
Befreit die Bechtschreibreform tatsächlich vom Ballast unlogischer und komplizierter Begeln? Und was nützt sie überhaupt den Hauptadressaten, den lernenden Kindern?