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,,Erzählt uns nichts vom Storch!“
Schon Volksschulkinder wollen es genau wissen: Ist Liebe schön, wie kommt ein Baby auf die Welt, wo komme ich eigentlich her? Nicht immer tun sich Eltern leicht, die vielen Fragen ihrer Sprößlinge zu beantworten. „Notlügen“ und das berühmte Märchen vom Storch müssen auch heute noch oft den Eltern aus ihrer Verlegenheit helfen.
Daß das nicht die geeignete Form der Sexualerziehung ist, wollte eine Gruppe von Kindern zwischen acht und zehn Jahren beweisen. Sie haben eine Aufklärungsbuch mit dem Titel „Erzählt uns nichts vom Storch“ herausgegeben - von Kindern gemacht für Kinder. Glaubte Sabine noch vor einem halben Jahr, daß sie der Vater vom Baum geschüttelt hat, oder Sza-bi, daß er von der Mama aus dem Katalog bestellt wurde, so kann ihnen jetzt keiner mehr etwas vormachen.
Ein halbes Jahr lang haben sich die Volksschüler mit den Themen Liebe, Gefühle, Freundschaft und Sexualität in Gesprächen mit Psychologen, Lehrern, Fachärzten und Eltern auseinandergesetzt und ein Buch darüber geschrieben. Jetzt wurde das Aufklärungsbuch der kleinen Experten puncto Sexualität an Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer und Familienminister Martin Bartensteiii übergeben. Ab Februar kann es gratis unter der „hot-Line“ (0664) 52 Ol oder (0222) 534 75-244 des Ministeriums für Umwelt, Jugend und Familie bestellt werden.
Erklärt wird, wie denn das so ist mit der Liebe, dem Körper mit all seinen Veränderungen in der Pubertät, der Schwangerschaft und Geburt, den Gefühlen und Berührungen und was Aids ist. Servicenummern ergänzen die Broschüre ebenso wie Kästen zum selber ausfüllen für Kinder.
Gedacht ist die Broschüre für die dritte und vierte Klasse Volksschule. „Wir wünschen uns, daß dieses Buch unter anderem als Behelf in einem Medienpaket den Lehrern zur Verfügung gestellt wird“, sagt die Projektleiterin und Psychologin vom Österreichischen Institut für Familienforschung in Wien, Brigitte Cizek.
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