6779230-1969_35_14.jpg
Digital In Arbeit

1969:Schon 210 Millionen Zuwachs

Werbung
Werbung
Werbung

Der Spareinlagenstand bei den mehr als 160 gewerblichen Kreditgenossenschaften nahm wieder stärker zu als dies im gesamten Kreditapparat im ersten Semester 1969 der Fall war. Die 160 Volksbanken verzeichneten mit ihren Filialen an 250 Plätzen in Österreich im ersten Halbjahr einen Zuwachs um 513 Millionen Schilling oder 6,35 Prozent. Der Gesamteinlagenstand der Volksbankengruppe (Volksbanken, Gewerbe-und Handelsbanken, Volkskreditbanken u. a.) überschritt mit Ende Juni 1969 die 11-Milliarden-Schil-ling-Grenze. Infolge der breiten Verankerung der Volksbankenorganisation, vor allem auch in den Bundesländern, die auf ständige Bemühungen in Sparwerbung und Sparerziehung zurückzuführen ist, war eine Erhöhung der 12-Monats-Zuwachs-rate auf 1,1 Milliarden Schilling beziehungsweise 14,7 Prozent fest-

zustellen. Die Auswirkungen der anhaltenden Konjunkturbelebung kennzeichnen eine entsprechende Erhöhung der Sicht- und Termineinlagen. Bei den Spar- und Termineinlagen werden in erhöhtem Maße längerfristige und damit höher verzinsliche Guthaben bevorzugt. Wie erwartet, erfuhr das Kreditgeschäft im ersten Halbjahr 1969 eine Belebung. Der Zuwachs in den ersten sechs Monaten dieses Jahres betrug 750 Millionen Schilling (540 Millionen Schilling im Vergleichszeitraum des Vorjahres). Der erhöhte Kreditbedarf der mittelständischen Wirtschaft, aber auch Sondererscheinungen, wie die Durchführung von Um-schuldungsaktionen von DM-Verpflichtungen auf inländische Kredite sowie Bar- und Vorauszahlung für DM-Importe haben zu der Ausweitung des Kreditgeschäfts beigetragen. Gegenüber dem Jahresdurch-

schnitt 1968 (9,3 Prozent) ist die 12-Monats-Zuwachsrate auf 10,9 Prozent angestiegen. Die Volksbankengruppe war an der Ausgabe von Bürgeskrediten, die im ersten Halbjahr 1969 eine starke Zunahme zu verzeichnen hatte, wieder maßgeblich beteiligt. Es wurden 739 Kredite mit einer Gesamtsumme von rund 104 Millionen Schilding bewilligt. Der Anteil der Volksbanken hat damit wiederum nahezu ein Drittel des gesamten Bürgesvolumens erreicht.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung