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den Frieden
Die FURCHE befragte die sieben Redner der Friedenskundgebung vom 22. Oktober, ob sie mit jenen Punkten der Plattform” einverstanden seien, die Bundesheer und Landesverteidigung betreffen (siehe nebenan). Hier die Antworten:
Ja, damit bin ich schon einverstanden, da stehen wir voll dahinter, ich halte das aber nicht für das Hauptkriterium der Veranstaltung. Wir haben an sich weit darüber hinausgehende Forderungen zur Landesverteidigung, zu der wir uns aber grundsätzlich bekennen.WALTER BAIER
Kommunistische Partei Österreichs
Solche Plattformen können nie der Meinung jedes einzelnen entsprechen und sind daher mit Vorsicht zu genießen. Ich habe die Utopie — wenn es auf mich ankäme —, als Langzeitprojekt das Bundesheer abzuschaffen und stattdessen einen Alternativ^ dienst in Katastrophenhilfe, für Burschen und Mädchen, zu machen. HEDWIG GRUNDLER
Frauen für den Frieden
Ich bin der Auffassung, daß jede einzelne dieser F or der ungen eine richtige Forderung ist, daß aber alle diese Forderungen zusammen nicht unsere umfassende Position zur Bundesheerfrage darstellen und daß diese Punkte sich auch nicht gegen den Milizcharakter unseres Heeres richten, sondern ausschließlich die Funktion haben, jegliche Aufrüstung unseres Bundesheeres, jede Militarisierung zu verhindern. Diese Punkte sind innerhalb der Plattform nicht die erstrangigen, haben aber sowohl ihre Berechti gung als auch ihre Bedeutung für die innerösterreichische Situation. ALFRED GUSENBAUER
Sozialistische Jugend Österreichs
Ja, diese Passagen finden meine volle Zustimmung.
ANDREA KOMLOSY
Alternativbewegung
Der Bundesjugendring bekennt sich zum Bundesheer und unterstützt diese Punkte nicht. Wir haben dies auch der Friedensbewegung und dem Verteidigungsminister ausführlich schriftlich mitgeteilt. Das Gesamtanliegen erscheint uns Aber so wichtig, daß diese österreichischen Punkte kein Grund für uns sind, an der Demonstration nicht teilzunehmen. WALTER SCHNEIDERSCHWARZBAUER
österreichischer Bundesjugendring
Nein. Wir sind insofern nicht einverstanden, weil wir als Gewerkschaftsjugend jene Plattform akzeptiert haben, die der Bundesjugendring beschlossen hat. Diese Punkte wären für uns ein entscheidender Grund gewe* sen, nicht an der Demonstration teilzunehmen, wenn man nicht die Möglichkeit eingeräumt hätte, daß alle Organisationen für sich — so wie wir im Rahmen des Bundesjugendringes — einen eigenen zusätzlichen Aufruf tätigen. Ich werde zu diesen Punkten auch bei der Veranstaltung ziemlich sicher etwas sagen. FRITZ SVIHALEK
Österreichische Gewerkschaftsjugend
Ich bin seit Erfahrungen mit Herrn Freihofner von der „Wochenpresse” vorsichtig und will daher dazu nichts Näheres sagen.
Univ.-Prof. für Zeitgeschichte Die Gespräche führte Heiner Boberksi.
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