Wasser für die Maus vom Mars?

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Nach Nagetieren sucht "Beagle 2" mit Sicherheit vergebens. Spuren von Wasser oder organischem Leben könnte die Mini-Sonde jedoch antreffen, wenn um Weihnachten 2003 ihr mitgeführter "Maulwurf" Pluto (Planetary Underground Tool) seine Nase in den unbekannten Boden des roten Planeten steckt. Mit Messinstrumenten und Mikroskopen ausgestattet, soll dann der "Beagle" Marsstaub und -felsen genau untersuchen; all dies im Rahmen von Mars-Express, der ersten Mars-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur ESA.

Seine Reise startete der "Beagle" letzten Montag, exakt um 19 Uhr 45 mitteleuropäischer Sommerzeit, vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan aus. Neben ihm war auch ein Satellit an Bord der Sojus-Trägerrakete, der den Mars nach der Ankunft umrunden und genau kartieren soll. An dem 300 Millionen Euro teuren Projekt sind auch österreichische Forscher beteiligt: neben der Austrian Aerospace das Grazer Joanneum Research, die TU Wien und das Institut für Weltraumforschung der Akademie der Wissenschaften. Zudem zieht ein gebürtiger Grazer, Rudolf Schmidt, im niederländischen Noordwijk die Fäden der gesamten Mission.

Nicht nur die ESA, auch die amerikanische Weltraumbehörde NASA hat den roten Planeten wieder im Visier - kein Wunder, ist er doch derzeit der Erde mit 56 Millionen Kilometern besonders nah. Schon kommenden Sonntag soll das robotergesteuerte Raumfahrzeug Mars Exploration Rover in Cape Canaveral (Florida) starten. Landen wird die Sonde freilich erst kurze Zeit nach der europäischen Konkurrenz - im Jänner 2004. DH

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