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Der Kärntner Erholungsgarten
Einige wenige Feststellungen vermögen die Bedeutung des Kärntner Fremdenverkehrs klar zu unterstreichen. Im Verlauf von zehn Jahnen haben sich die Übernachtungsziffern vervierfacht. Während 1955 drei Millionen Übernachtungen registriert wurden, waren es 1965 über zwölf Millionen. Kärnten hat ferner unter Einschluß der Campingübemachtungen den zweiten Platz in der Reihung der österreichischen Bundesländer nach Tirol erreicht, und der auf den Kärntner Ausländerfremdenverkehr entfallende Devisenerlös wird auf 2,5 Milliarden Schilling im abgelaufenen Fremdenverkehrsjahr geschätzt. Damit ist die volkswirtschaftliche Bedeutung des Kärntner Fremdenverkehrs nicht nur für das klimatisch so überaus begünstigte, landschaftliche reizvolle Bundesland im südlichen Österreich bewiesen, sondern diese Zahlen zeigen auch seine wertvolle Funktion in der Gesamtwirtschaft des Staates auf.
Was von Österreich im allgemeinen gesagt wird, gilt für Kärnten ganz besonders. Es ist der Erholungsgarten im mitteleuropäischen Raum, in dem sich neben den Inländern vor allem die Gäste aus den hochindustrialisierten Gebieten von Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden sehr wohl fühlen.
Trotz des ausgesprochen kühlen Sommerwetters und der Hochwasserkatastrophe, die im September des abgelaufenen Jahres einen Rückgang von 350.000 Übernachtungen zur Folge hatte, ist im Fremden Verkehrs jahr 1965 eine Steigerung gegenüber 1964 feststellbar. Die Gesamtnächtigungszdffer betrug 12,150.256 gegenüber 11,337.175 im Jahre zuvor. Dies entspricht einer Steigerung von sieben Prozent. Die ausländischen Übernachtungen beliefen sich auf 8,464.829 (1964: 7,785.594), die inländischen auf 1,877.568 (1964: 1,761.925). — Im
Hinblick auf die Anfang September verbreiteten ungünstigen Wetterverhältnisse waren die auf den Campingplätzen registrierten Nächtigungen, wenn auch unbedeutend, rückläufig. Immerhin waren es 1,388.951.
Unter den Ausländem stehen die Gäste aus der deutschen Bundesrepublik mit mehr als 7,580.000 Übernächtigungen an der Spitze. Sehr erfreulich ist die auf Grund intensiv durchgeführter Werbemaßnahmen zu beobachtende Frequenzsteigerung beim holländischen Publikum.
Entscheidend für die Struktur des Kärntner Fremdenverkehrs ist der Besucheranteil aus der deutschen Bundesrepublik, die mit über 62 Prozent am Gesamtfremdenverkehr des Landes beteiligt ist. Etwas über 15 Prozent beträgt die Inländerquote, und nahezu 12 Prozent entfallen auf die Campingplätze. Es kann somit gesagt werden, daß in Kärnten ungefähr jede achte Übernachtung auf einem Campingplatz erfolgt.
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