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Pröll: „Große Koalition nur mit Alois Mock als Außenminister“
Für Erwin Pröll ist der „Held von Brüssel“ als Außenminister unabdingbar.
Für Erwin Pröll ist der „Held von Brüssel“ als Außenminister unabdingbar.
Alois Mock aus der Regierung rauszuschmeißen, wäre für mich das
Signal, im Parteivorstand dafür zu plädieren, nicht mehr mit den Sozialisten zu koalieren.“ Mit diesen schar fen Worten reagiert Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll im FUR- CHE-Gespräch auf die wiederholten Forderungen diverser SPÖ-Politiker nach einer Rückkehr des Außenministeriums in ihre Obhut. Pröll, einer der beiden Busek-Stellvertreter, wertet dieses Ansinnen als ein „Zeichen von Machtgier“, das „für uns ein Überschreiten der machtpolitischen Befugnisse und Grenzen durch die Sozialisten bedeutet“.
Auch will die niederösterreichische ÖVP „Alois Mock so stark forcieren und unterstützen, daß den Sozialisten klar wird: Ein Griff auf Alois Mock wäre ein Fehlgriff“. Pröll zeigt sich kampfbereit: „Ich sage das auch als Landesparteiobmann von Niederösterreich, denn wir werden durch ein entsprechendes Wahlergebnis dazu beitragen, daß eine deutliche Antwort auf diese Absicht kommt.“ Niederösterreichs Landeshauptmann würde „zwar eine Große Koalition bevorzugen“, stellt aber auch die Oppositi ons-Rute ins SPÖ-Fenster: „Wir werden sicher nicht auf den Knien betteln, um in der Regierung bleiben zu dürfen.“ Eine „starke ÖVP kann auch in der Opposition eine wichtige Rolle spielen“, unterstreicht Pröll.
KOALITION OFFENLASSEN
Voreilige Koalitionsfestlegungen hält Pröll - im Gegensatz zu ÖVP-Bundesparteiobmann Erhard Busek — für nicht sehr sinnvoll: „Ich bin nicht für ein striktes ,Ohne Wenn und Aber1, sondern für ein Abwägen am Wahlabend aufgrund des Wahlergebnisses und des Verhaltens der SPÖ bei den kommenden Regierungsverhandlungen.“
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