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Katholiken in der SPÖ
Noch immer herrschen weitgehende Unklarheiten und Mißverständnisse über dieses Thema. Diese Ausführungen möchten in sachlicher Weise einen Beitrag zur Klärung leisten.
Aus der Heiligen Schrift, dem Evangelium, läßt sich kein bestimmtes politisches Programm ableiten. Christus war kein Tagespolitiker. Er hat allerdings Grundsätze christlichen Tuns gelehrt, zum Beispiel in der Bergpredigt und in seinen Gleichnissen. Bei der Erledigung aller Aufgaben, also auch in der Politik, soll sich der Christ von diesen Grundsätzen leiten lassen. Es wird auch unter Christen, Katholiken, im politischen Bereich immer verschiedene Auffassungen geben; über die anzustrebenden Ziele und besonders über die Methoden, diese zu erreichen. Das hängt von der beruflichen Interessengruppe, den Um-weltseinflüssen, der Erziehung und Veranlagung der Menschen ab. Der Papst, die katholischen Bischöfe und Priester und die Führer katholischer Bewegungen wissen also, daß sie von den Gläubigen kein Bekenntnis zu einer bestimmten Wirtschaftsauffassung, zu einem bestimmten politischen Programm verlangen dürfen. Sie haben aber die Aufgabe, die Gläubigen zu mahnen, sich nach den christlichen Grundsätzen zu richten. In den päpstlichen Rundschreiben „Mater et Magistra“ und „Pacem in Terris“ Johannes' XXIII. sind in neuerer Zeit die Grundsätze der katholischen Soziallehre, die Umrisse für ein vorbildliches Ordnungsgefüge, wiederum deutlich dargelegt worden.
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