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Das Ende der Reise

Nach seinem Aufenthalt beim Weltjugendtag im kanadischen Toronto reiste Papst Johannes Paul II. am Montag weiter nach Guatemala. Auf Bitten des Papstes kündigte Alfonso Portilla, der Staatspräsident von Guatemala, an, bis zum Ende seiner Amtszeit keine Todesurteile mehr zu unterzeichnen. Der Höhepunkt des dritten Papstbesuches in Guatemala war die Heiligsprechung des Ordensgründers Pedro de San Jose de Betancur. Seinen Aufenthalt in Lateinamerika beschließt Johannes Paul II. im mexikaischen Wallfahrtsort Guadelupe mit der Aufnahme des indianischen Sehers Juan Diego in die Schar der Heiligen. Mit der Heiligsprechung des in ganz Lateinamerika und vor allem von der indianischen Bevölkerungsgruppe verehrten Indios unterstrich der Papst die Gleichberechtigung der Urbevölkerung vor der Kirche. KAP

Kirchliche Drohung

250.000 Euro Ordnungsgeld soll es den Düsseldorfer "Patmos"-Verlag kosten, wenn er Behauptungen wie jene, dass am 29. Juni "Frauen von römisch-katholischen Bischöfen zu Pristerinnen geweiht worden" seien, nicht unterlässt. Diese Einstweilige Verfügung hat die Erzdiözese München beim zuständigen Landgericht erwirkt. Denn nur der sei ein römisch-katholischer Bischof, so das Münchner Ordinariat, der in Einheit mit dem Papst und dem Bischofskollegium stehe. Zur Verantwortung gezogen soll nicht nur der Verlag, sondern auch Gisela Forster, die Mitherausgeberin von "Wir sind Priesterinnen", dem Begleitbuch zur umstrittenen Priesterinnenweihe, werden. KAP

"Dichter-Pfarrer"

Der "Dichter-Pfarrer" Kurt Marti erhielt den diesjährigen Karl-Barth-Preis der Evangelischen Kirche der Union (EKU) in Deutschland. Der 81-jährige Theologe aus Bern wird am 28. August für ein "theopoetisches" Lebenswerk geehrt, das neben zeitgemäßen Übertragungen biblischer Texte und Essays zum Verhältnis von Theologie und Literatur vor allem Gedichtbände wie die "republikanischen gedichte" oder "abendland" beinhaltet. epdÖ

Missbrauchskonferenz

"Eltern haben ein Recht darauf, an eine sichere und erzieherisch gute Umgebung für Kinder glauben zu können" so Kardinal William Keeler, der Erzbischof von Baltimore. Er war der erste, der nach der Sitzung der US-Bischofskonferenz im Juni, wo landesweite Normen bezüglich sexuellen Missbrauchs durch Priester beschlossen wurden, eine diözesane Missbrauchskonferenz einberufen hat. An diesem für Ende August geplanten Zusammenkunft werden alle Pfarr- und Schulverantwortlichen teilnehmen. Ihnen soll der neue Maßnahmenkatalog der Erzdiözese zum Umgang mit Sexualmissbrauch vorgestellt werden. KAP

Kritik an Asylrecht

Der "Jesuit Refugee Service", die Flüchtlingshilfeorganisation der Jesuiten, übte scharfe Kritik am kürzlich verabschiedeten italienischen Einwanderungsgesetz. Die Jesuiten-Organisation kritisiert vor allem, dass das Gesetz keine Anerkennung der Menschenwürde der Asylanten beinhalte und der positive Beitrag der Einwanderer für das Land nicht erwähnt werde. Außerdem stimmten die neuen Regelungen kaum mit den Mindestanforderungen der EU überein. Einwandern dürfen in Italien zukünftig nur mehr jene, die einen Arbeitsvertrag nachweisen können. KAP

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