70 Jahre FURCHE: Jenseits von TRIVIALITÄT

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In edlem Rahmen und mit einer hochkarätigen Gästeschar blickte die FURCHE auf sieben Jahrzehnte zurück und frohen Mutes in die Zukunft.

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In edlem Rahmen und mit einer hochkarätigen Gästeschar blickte die FURCHE auf sieben Jahrzehnte zurück und frohen Mutes in die Zukunft.

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Ein Kinderchor zum 70. Geburtstag - wenn das kein gutes Omen ist!" So eröffnete FURCHE-Herausgeber Heinz Nußbaumer den Festakt, nachdem der Verein Superar eine erste Probe seines Könnens gegeben hatte: ein würdiger Auftakt eines gelungenen, stilvollen Abends im prachtvollen Ambiente der Kuppelhalle des Kunsthistorischen Museums in Wien aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der FURCHE.

Nußbaumer zitierte den früheren Verleger der deutschen Wochenzeitung Die Zeit, Gerd Bucerius, der einmal gesagt hatte, es sei nie selbstverständlich, dass eine Zeitung wie seine gebe. Das gelte auch für die FURCHE, deren Bestehen ein Glücksfall und Wunder sei. Die FURCHE habe sich "nie billig gemacht", sagte Nußbaumer; "jenseits von Kurzatmigkeit, Trivialität und Banalität". Wie schon zum 60. Geburtstag gab uns auch diesmal wieder Bundespräsident Heinz Fischer die Ehre. Damals, 2005, stand er noch am Beginn seiner Amtszeit, nun neigt sich diese dem Ende zu. Dennoch schloss er nicht aus, auch künftigen FURCHE-Jubiläen beizuwohnen, beim Hunderter werde er aber nicht mehr dabei sein Fischer durchmaß in freier Rede, anekdotisch und assoziativ, vor allem die Gründungs-und Frühzeit der FURCHE und ging auf den durch Krieg und KZ bedingten Wandel des Vaters dieser Zeitung, Friedrich Funder, ausführlich ein. Der ehrenvolle Schlüsselsatz von Fischers Grußworten bleibt eine Messlatte auch für die Zukunft: "Jeder, der sich in der Zweiten Republik mit deren geistigen Strömungen, dem politischen Dialog und den verschiedenen Weltanschauungen in Österreich auseinandersetzte, konnte an der Wochenzeitung DIE FURCHE nicht vorbeikommen - und wollte es meist auch nicht."

"Unverzichtbares Juwel"

Geschäftsführerin Gerda Schaffelhofer sprach von der FURCHE als der "anderen Zeitung" und einem "Juwel" in der österreichischen Medienlandschaft, das unverzichtbar sei. Das Herzstück des offiziellen Teils bildete die Festrede des Religionssoziologen und Pastoraltheologen Paul Zulehner unter dem Titel "Das Hemd ist uns näher als der Fremde. Furchen ziehen in die Angstgesellschaft"(s. Seite 3-5). So edel wie der Rahmen, so hochkarätig die Gästeliste: Justizminister Wolfgang Brandstetter, der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf, Grünen-Bundegeschäftsführer Stefan Wallner, die VP-Altvorderen Franz Fischler und Erhard Busek seien für die Politik genannt; die katholische Kirche war u. a. durch die Generalvikare Nikolaus Krasa (Wien) und Martin Korpitsch (Eisenstadt), den Grazer Bischofsvikar Heinrich Schnuderl, die Alt-Bischöfe Maximilian Aichern (Linz) und Helmut Krätzl (Weihbischof Wien) oder Caritas-Präsident Michael Landau vertreten, die evangelische durch den früheren Bischof Herwig Sturm. Der Vorstandsvorsitzende der Styria Media Group, unseres Mutterkonzerns, Markus Mair, und sein Vorstandskollege Klaus Schweighofer sowie der Stiftungsvorsitzende Johann Trummer waren ebenso gekommen wie die Chefredakteure von Kleiner Zeitung und Presse, Hubert Patterer und Rainer Nowak, und eine große Zahl weiterer Medienleute. Abschließend ein großes Danke an die Starköche Adi Bittermann und Ingrid Pernkopf, an das "pheine" Joseph-Brot und den frankophilen Weindenker Willi Bründlmayer -und natürlich an die Hausherrin, KHM-Generaldirektorin Sabine Haag.

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