Die drei Themen der Marina Abramović: Angst vor Schmerz, Sterben, Tod
Marina Abramović ist die erste Künstlerin, der die Londoner Royal Academy of Arts eine Einzelausstellung widmet. Ein Besuch der Schau, die nach Amsterdam, Zürich und Tel Aviv auch in Wien zu sehen ist.
Marina Abramović ist die erste Künstlerin, der die Londoner Royal Academy of Arts eine Einzelausstellung widmet. Ein Besuch der Schau, die nach Amsterdam, Zürich und Tel Aviv auch in Wien zu sehen ist.
Bei der Gründung der Institution vor 250 Jahren hat zwar schon Angelika Kauffmann mitgewirkt. Dennoch ist es das erste Mal, dass die Londoner Royal Academy of Arts ihre Räume exklusiv einer Künstlerin widmet – noch dazu einer nicht britischer Herkunft. Und nicht nur das ist eine Premiere: „Marina Abramovic“ ist auch die erste große Einzelausstellung der weltweit gefeierten Performance-Künstlerin in Großbritannien.
Die Retrospektive reflektiert das in 50 Jahren entstandene Werk einer Künstlerin, die mit ihrer Kunst stets an ihre Grenzen geht: emotional, intellektuell, körperlich. Marina Abramović, 1946 in Belgrad geboren, hat sich verbrannt, sie hat zwölf Tage lang gefastet wie in der Performance „The House with the Ocean View“ (2002), sie hat sich physischen und psychischen Strapazen ausgesetzt. Furchtlos. Und ausdauernd.
Ihr Körper ist ihr Medium, eine lebenslange Auseinandersetzung mit der Existenz. „Meine bisherige Arbeit haben vor allem drei Themen bestimmt: Angst vor Schmerz, Angst vor dem Sterben, Angst vor dem Tod. Immer konnte ich meinen Körper kontrollieren“, meinte Abramović bei der Pressekonferenz zur Schau. Und: „Ich bin eine Frau, mein Körper ist weiblich, meine Kunst hat kein Geschlecht.“
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!