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Der Verkündigung der christlichen Botschaft dienen

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In den Statuten des Salzburger Pressvereins, die im Jahre 1975 neu gefaßt wurden, wird der Vereinszweckfolgendermaßen definiert: „Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Verbreitung von Druckerzeugnissen aller Art, besonders von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften, die der Verkündigung der christlichen Botschaft dienen oder ihren geistigen Grundlagen und deren Bewährung in der Gesellschaft. Das sind vor allem:

• Wissenschaftliche Bücher und Zeitschriften kirchlicher Institutionen;

• wissenschaftliche Bücher und Zeitschriften der Universität Salzburg;

• gesellschaftspolitische Bücher, Zeitungen und Zeitschriften;

• Volks- und heimatkundliche Bücher, Zeitschriften, Kalender usw.;

• sonstige Druckschriften, die für die Erzdiözese oder das Land Salzburg und seine Bevölkerung wertvoll und nützlich erscheinen.

Dieser Vereinszweck wird in erster Linie durch die Tätigkeit der beiden Verlage des Salzburger Pressvereins, des „Universitätsverlages Anton Pustet“ und des „Verlages der Salzburger Druckerei“, zu realisieren versucht.

Der Verlag Anton Pustet wurde im Verein mit der seit 1598 bestehenden Druckerei Anton Pustet 1964 vom Salzburger Pressverein erworben und erhielt 1967 auf Grund seines starken Engagements für die wiedererstandene Universität Salzburg die Berechtigung, dii? Bezeichnung „Universitätsverlag“ zu führen. Die Produktion erfaßt neben etlichen Kunst- und Bildbänden hauptsächlich wissenschaftliche Werke, in denen Fragen der Theologie, Philosophie, Jurisprudenz, musikwissenschaftliche und fremdenverkehrswissenschaftliche Themen behandelt werden. Im weiteren Verlauf wurde auch der Verlag Anton Pustet in München mit dem Salzburger Unternehmen vereinigt.

Im „Verlag der Salzburger Druckerei“ werden vornehmlich Volks- und heimatkundliche Bücher, Zeitschriften; Kalender und dergleichen herausgebracht.

Im Universitätsverlag Anton Pustet erscheint auch das „österreichische Klerus-Blatt“, dessen Eigentümer und Herausgeber das Professorenkollegium der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg ist.

Die verschiedenen Reihen des Universitätsverlages geben ein instruktives Bild des breiten wissenschaftlichen Spektrums: „DIKE - Grundfragen von Recht und Staat“ heißt die von Renė Marcic gegründete Reihe mit bisher 14 Bänden; von der Reihe „Forschungsgespräche des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften Salzburg“, die 1966 begonnen wurde, erscheinen mehrere Bände; das „Salzburger Jahrbuch für Philosophie“ weist bereits 20 Bände auf; die „Salzburger Studien zur Philosophie“, Monographien in Verbindung mit dem Jahrbuch, haben es bisher auf elf Bände gebracht;- die Reihe „Salzburger Universitätsreden“, 1966 begonnen, stehen bei Heft 64; vier Publikationen sind bisher in der Reihe „Fremdenverkehr“ des Fremdenverkehrswissenschaftlichen Instituts Salzburg herausgekommen.

Als bibliographische Kostbarkeit muß die „Salzburger Armenbibel“, ein Faksimiledruck der „biblia pauperum“ aus der Zeit um 1370 (im Besitz der Erzabtei

St. Peter in Salzburg) hervorgehoben werden.

Eine stattliche Anzahl von Verlagsproduktionen, unter anderem der Autoren Ansohn, Chrysostomus, Hol- böck, Köhler, Ratzinger, Dahm De Vries sind in Lizenzausgaben in englischer, französischer, italienischer, holländischer, kroatischer, japanischer, spanischer und portugiesischer Sprache erschienen, ein Werk von H. Köhler („Das Menschenbild des dialektischen Materialsmus“) für die Blin- den-Hörbücherei des Borromäusver- eins Bonn.

In Vorbereitung ist eine umfassende „Geschichte des Landes Salzburg“ in zwei Bänden. Ein neuer Produktionszweig des Pustet-Verlages ist die 1973 übernommene „Stifterbibliothek“, deren kleine Bändchen in geschmackvoller Ausstattung einen großen Kreis von Freunden anspruchsvollerer Literatur und feinsinniger Dichtkunst ansprechen.

Im zweiten Pressvereinsverlag, dem „Verlag der Salzburger Druckerei“, erscheint seit 70 Jahren der „Salzburger Bauernkalender“, der nicht nur unter der bäuerlichen Bevölkerung stark verbreitet ist. Das „Salzburger Sagenbuch“ und die „Salzburger Volksbräuche“ konnten, ebenso wie die Fachbücher „Weg zum Glück“ (Volksgesundheitsbuch) und das „Kochbuch der Bäuerin“ in mehreren Auflagen abgesetzt werden und finden noch immer guten Anklang.

Im Lokalkolorit haben sich neben der „Kleinen Landesgeschichte von Salzburg“ (vierte Auflage) und der „Forstgeschichte Salzburgs“ Bücher wie „Die Eisenbahnen in Salzburg“, der Bildband „Bergheimat Pinzgau“, der Roman „Ein Jahr Fegefeuer für Johann Michael Kaßwurm“ aus der Zeit der Protestantenvertreibung 1732, die Erzählung „Hirten erst kundgemacht“ über das Leben des „Stille-Nacht“-Komponisten Franz X. Gruber sowie das nach kurzer Zeit schon in zweiter Auflage vorliegende Erinnerungsbuch „So war es in Salzburg“ profiliert.

In Koproduktion mit den anderen Pressvereinsverlagen Österreichs erscheinen beim Verlag der Salzburger Druckerei auch Schulbücher (für den Religionsunterricht) und das „Gotteslob“. ‘

Beide Verlage des Salzburger Pressvereins haben nunmehr ihren Sitz im Hauptbetrieb Bergstraße 12, von wo aus auch die Auslieferung für Österreich erfolgt.

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