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ITALIEN IN WIRTSCHAFTSDATEN

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Das Haushaltsdefizit Italiens belief sich 1991 auf 152 Billionen Lire (das sind umgerechnet 1.400 Milliarden Schilling), für das abgelaufene Jahr 1992 dürfte sich das Defizit um 350 Milliarden Schilling erhöht haben. 95 Prozent davon sind Aufwendungen für Zinszahlungen, ohne Zinsendienst macht das Defizit - so trösten sich manche - nur 0,5 Prozent des Bratto-Sozial-Produkts aus.

Italien ist allerdings mit umgerechnet 14 Billionen Schilling gesamtverschuldet, dafür sind Zinsen und Tilgung fällig. Pro Woche wächst die Verschuldung Italiens um rund 28 Milliarden Schilling. Das hat Auswirkungen auf den Alltag. Italien, die fünft- oder sechstgrößte Industrienation der Welt, ist inzwischen weltweit der drittgrößte Schuldner. Die Preise klettern der hohen Inflationsrate wegen (Durchschnitt 1980 bis 1990 9,9 Prozent, 1991: 6,4 Prozent) rascher als im übrigen Europa. Dienstleistungen sind ebenfalls teurer. Staatsbetriebe und auch private Unternehmen sind weniger produktiv und international weniger konkurrenzfähig. Für Investitionen fehlt Geld, was sich auf die Infrastuktur des Landes negativ auswirkt. Die Arbeitslosenrate betrag 1991 10,9 Prozent.

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