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Lebensqualität und Kommunikationstechnik
Die Alpbacher Technologiegespräche verheißen hohe Lebensqualität durch den Daten-Highway.
Die Alpbacher Technologiegespräche verheißen hohe Lebensqualität durch den Daten-Highway.
Alpbachs Technologiegespräche haben in ihrem einmütigen Bekenntnis zum Daten-Highway und zu neuen Speichermedien den Bogen der Verheißung stark gespannt. Lebensqualität wurde propagiert, bevor Inhalte Erwähnung fanden. Ob die Ersparnis des Weges zur Arbeit Wunscherfüllung oder Suggerieren von Bedürfnissen ist, wird vom Menschen abhängen, wie er mit der größeren Freiheit umgeht.
„Man muß sich klar machen, welche Wünsche man hat“, sagt Norbert Theuretzbacher, in der Geschäftsleitung von Alcatel tätig. Er wies im Alpbacher Arbeitskreis zu „Österreichischen Forschungsstrukturen in Europa“ auf das Fehlen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Seite hin. Beruflich mit der Errichtung des Infohighways befaßt - ein „Autobahnnetz“ aus Glasfaser- Übertragungs-Elektronik —, wie auch mit dem Vermittlungsnetz, dem Metropolitain Aera Network, arbeitet er derzeit an der Benützerfreundlichkeit. .
Schon sind 1.000 Unternehmen in Österreich — die Kleine Zeitung, News, die Unistandorte - angeknüpft. Die These, daß eine CD-I mit dem Inhalt des Louvre Interesse an Kunst im allgemeinen und einen Paris-Aufenthalt anrege, ist nicht bewiesen, gibt er zu. Noch gibt es keinen Feldversuch, der soziologi sche und psychologische Parameter, der die Veränderung der Kommunikation in einer vernetzten Gruppe untersucht hat. Das amerikanische Orlando geht frühestens Ende des Jahres in Versuch und zeigte sich in Alpbach erst auf Trickfilm. Theuretzbacher will so bald wie möglich einen Feldversuch im urbanen Raum, verschiedener sozialer Schichten, initiieren. „Wenn die neuen Technologien nur einer Elite zugutekommen, wäre das vollkommen falsch“, meint er, intensiver Amateur-Cellist.
„Gerade im Kulturbereich bringen sie für alle etwas. Stellen Sie sich vor, in der Staatsoper sind auf der Bühne, im Orchester, im Marmorsaal Übertragungs-Medien installiert, und ich kann mich von zu Hause, solange, wann und wohin ich will, einschalten.“ Kulturwissenschaftler und Pädagogen erhalten neue Aufgaben: „Die Motivation für die nicht-standardisierte Vermittlung von Wissensquellen in selbständiger Annäherung. Für Kreative, die Historie, Wissenswertes und Kulturgut attraktiv für die neuen Medien CDI oder interaktives digitales Video, aufbereiten, bestehe riesiger Bedarf. Gefahrenquellen des privat-wirtschaftlichen, internationalen Info-Highways sieht Theuretzbacher in Hackern, die Fehlabläufe einprogrammieren, im Diebstahl und in der gezielten Fehlinformation.
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