Meine Neujahrswünsche

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Nichts ist schwerer zu ertragen ... aber geh! - Ich habe die Festivitäten zum 80er sehr gut überstanden. Bravourös sozusagen und mit viel Freude. No ja, so alt wird ja net jeder -wenn auch Komödianten, zu denen ich mich stolz zähle, eher das Greisenalter erreichen als andere Menschen. Viel lernen, arbeiten und Freude am Tun haben, das sind wohl die Rezepte, die einen immer weiter treiben - immer neuen Zielen entgegen. Und alles mit ein wenig Neugierde vermixt - das ist es. Der Rest ist Fügung, Schicksal, Gott!

Was war's doch für eine Woche!

Empfang bei UHBP, Premiere Mr. Green, Festvorstellung, Ehrenbürger von Großenzersdorf. Phantastisch! Und doch - die Stunden mit denen, die mir am nächsten stehen waren die Christbaumspitzen. Net sentimental werden, verschreib' ich mir jetzt. Sonst merkt es der Berni und fängt an zu winseln.

Besonders gefreut haben mich die Beweise der Zuneigung des Publikums und der (jungen) Kollegen. Da sind sie aufmarschiert, die Studenten der Elfi Ott und haben ein Ständchen gesungen, haben Briefe geschrieben und und ...

Überhaupt Briefe: der Kanzler, der Nationalratspräsident - und besonders geehrt bin ich - der alte große Mann der Kirche, unser Kardinal König. Ich werde verlegen, wenn ich all die Wünsche, Anerkennungen etc. lese. Und bitte, es ist (diesmal wenigstens) nicht Eitelkeit - nur Freude und Glück.

Wenn man so ein altes Theater-Schlachtroß ist wie ich, das sich auch für weniger Künstlerisches interessiert, wenn man also mit 80 auch noch fürs neue Jahrtausend einen Wunsch äußern darf, dann: Also, ich wünsch' mir, daß wieder Ruhe in unser Land einkehrt, daß die rauhen blauen Töne nicht weiter abfärben auf die, die Verantwortung tragen. Wünsch' mir, daß das Land vor der Partei, die Pflicht vor der Eitelkeit stehen soll. Auf allen Seiten. Beleidigte Leberwürscht sind entbehrlich. Natürlich muß alles anders werden, Neues kreiert, aber Altes, Gutes bewahrt werden. Und das geht nur, wenn die Kapazunder, die Diener des Staates wie Menschen einer Kulturnation miteinander ungehen. Und das ab sofort. Der Bundespräsident hat den Weg gewiesen. Fix noch einmal - beginnt ihn zu beschreiten!

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