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Digital In Arbeit

Salzburg

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Welt und die Menschen am liebsten direkt auf mich wirken. Selten wo anders sind die Eindrücke so schön und so mannigfaltig wie in Salzburg …

Im Laufe der letzten Jahre hat mir jedoch noch etwas Anderes diese Stadt lieb und wert gemacht. Ich lebe für gewöhnlich in Wien oder, besser gesagt, mein Beruf verbindet mich mit Wien. Wie schön war doch ehedem dieses herrliche Wien und wie sehr hat es sich leider seither verändert! Eine ganze Welt voll heiteren Frohsinns, lebendiger Schaffensfreude und jahrhundertelang sorgfältig gehüteter Kultur versank in Trümmer und was das Sonderbarste dabei ist, mit dem Zusammenbruch unserer materiellen, ethischen und geistigen Kultur scheinen auch alle jene Persönlichkeiten, die noch gestern und ehegestern die Träger und Repräsentanten der feinen Wiener Sitte, sowie deren erlesenen Kunst und Kultur waren,

Rodaun, 30. III. 22 Verehrter Herr Professor so lebendig ich durchaus das Gefühl Ihrer Person u. Ihrer Wirksamkeit in mir trage — unlängst war ich wieder einmal stundenlang in die schöne Monographie über die Familie Roesner vertieft — so natürlich ist der Wunsch, mich wieder einmal als Lebender der Gesellschaft des Lebenden zu erfreuen. Zudem aber wünsche ich mir sehr, Ihnen die dichterische Arbeit, welche ich diesen Herbst vollendet und worin Alles mit tausend Fäden an eine Ihnen vor allen teure, in Ihrem Gemüt lebendige Culturwelt geknüpft ist, persönlich vorzulesen, und da sich hiezu die Gelegenheit in Wien versagte, so gönnen Sie mir die noch schönere in dem weilt über die Donaulandschaft schauenden Gemach, das ich vor Jahren einmal betreten durfte.

Können Sie mir die Stunden des Nachmittags am kommenden Donnerstag, Freitag oder Samstag schenken? Ich würde am frühen Nachmittag dort eintreffen, oder allenfalls auch dort im Stiftsgasthof zu Mittag essen u. am frühen Nachmittag Sie aufsuchen. Vielleicht aber verwehren die Pflichten der vorösterlichen Zeit eine solche Zusammenkunft! Dann würde ich wiewohl ungern, den Besuch bis nach Ostern aufschieben. Für eine’ Andeutung über den Zugsverkehr in Ihrer erhofften Antwort wäre ich sehr dankbar, und verharre bis dahin als Euer Hochwürden stets in warmer Wertschätzung ergebener Hofmannsthal

Rodaun 9. V. (1922) Einschreibbrief Verehrter Herr Professor die Worte der Anerkennung über die neue Arbeit sind mir aus Ihrem Munde wert, wichtig und ermunternd. Denn ich sehe in Ihnen einen der wenigen Männer die in einer verrohten zerfahrenen Epoche das Andenken der Vergangenheit, den Sinn für die ewigen aber der Gegenwart verdunkelten großen Kunstformen in sich selber und dadurch auch in der Welt aufrechterhalten. Dazu sind Sie als katholischer Priester mir ehrwürdig, als engerer Landsmann mir nahe. An wessen Teilname soll ich denn appellieren, als an die solcher Männer?

Wie ich über Sie denke, habe ich ohne jeden persönlichen Anlaß, aber bei starken innerem Antrieb zweimal ausgesprochen. Leider sind beide Briefe durch besondere Ungungst der Verhältnisse nicht in Ihre Hand gelangt. — Uber gewisse meiner Person geltende, sachlich nicht begründete und darum für mich als Individuum einer persönlichen Widerlegung nicht würdige Widerstände habe ich Ihnen neulich frei- müthig gesprochen. Nehmen Sie, daß ich das getan habe, als einen besonderen Ausdruck des Vertrauens. — Bei der Unternehmung die mir nun sowohl aus meiner Natur heraus wie unter den gegenwärtigen Zeitverhältnissen zur wichtigsten geworden ist, und die ich nicht mit programmatischen Worten umschreiben will sondern viel lieber nur mit der Hindeutung auf das Begonnene (die Jedermannaufführungen) und auf das Nächste (das Salzburger Welttheater) bezeichne, bei dieser Unternehmung nun, in der das Individuum als solches zurückzutreten hat und alle individuelle Begabung, wie es einzig recht ist, in den Dienst einer großen Tradition, diese mit allen Lebenskräften auffrischend, treten will, vermag ein solcher sonst von mir geringgeschätzter Widerstand mich allerdings wahrhaft unglücklich zu machen: denn er zieht meinem Tun den Boden unter den Füßen weg und entfremdet mir in factiöser unaufrichtiger Weise gerade d i e Gemüther, die zu erfreuen ich abziele. Wenn Sie mir hierin helfen wollen, so würde ich Ihnen wahrhaft dankbar zu sein und zu bleiben alle Ursache haben. — Ich glaube, ohne Ihrem Handeln vorzugreifen, daß ein Aufsatz von Ihrer Feder in der „Reichspost“, worin Ihre gehabten Salzburger Eindrücke mit dem Eindruck des Ihnen vertraulich bekanntgemachten neuen Werkes in Verbindung gebracht und aus Ihrer autoritativen Kenntnis unserer vergangenen Culturwelt heraus das Beginnen dessen ich mich unterfange, deutlich dargelegt und deutlich gebilligt — etwa mit der

Oberammergauer Kunstübung verglichen und von dieser differenziert — würde, müßte ein für allemal der absichtlichen Verkennung und factiös-politischen Verdrehung — welche auf diese Sache so sehr zu Unrecht bisher angewandt wurde — einen Riegel vorschieben und dabei der ehrwürdigen Person des Salzburger Erzbischofes ihr naiv-richtiges Handeln erleichtern.

Ich wäre, um es noch einmal frei- müthig auszusprechen, recht froh, wenn Sie mir dies zu Liebe und zu Hilfe tun könnten — und der Umstand daß die neue Arbeit Ihnen vor Drucklegung bekannt, gibt auch journalistisch der Sache Stärke.

Ich hoffe daß drei Exemplare „Jedermann“ bestimmt für Ihre Person, für den Herrn Praelaten u. für die Stiftsbibliothek, richtig eingelangt sind, und verharre in wahrer Verehrung und Sympathie der Ihre Hofmannsthal

Der Hilferuf des Dichters an den Priester läßt durchscheinen, daß Intrigen und Quertreibereien verschiedenster Art gegen die Aufführung des „Salzburger großen Welt

Alljährlich zur Sommerszeit, wenn unter meinen Fenstern die Linden zu blühen beginnen und der Schulschluß in greifbare Nähe gerückt ist, erwacht in mir eine merkwüdige Sehnsucht. Ich möchte wandern, reisen, und zwar schwebt mir dabei stets ein bestimmtes Ziel vor Augen: Salzburg. Weiß Gott, wieso es kommt, aber seit einer langen Reihe von Jahren, ja, ich möchte fast sagen, seitdem überhaupt in mir der Sinn und das Verständnis für das Reisen geweckt wurden, haben sich in meiner Vorstellung zwei Dinge zu einer untrennbaren Einheit verbunden: Ich kann mir keine Ferien ohne Salzburg denken und umgekehrt, erst wenn ich wieder salzburgischen Boden unter meinen Füßen spüre, weiß ich, daß auch für mich die goldene Ferienzeit ihren Anfang genommen hat.

Es gibt sehr viele und sehr gescheite Bücher über Salzburg, die lese ich jedoch nur zur Winterszeit. Im Sommer hingegen gehe ich gern meine eigenen Wege und lasse die theaters“ in der Kollegienkirche in Gang gesetzt worden waren. Die eine Seite des Ringens um die Durchsetzung dieses künstlerischen Vorhabens, die Briefe, welche Max Reinhardt und Hofmannsthal in dieser Angelegenheit an den damaligen Metropoliten von Salzburg, Fürst- Erzbischof Dr. Ignaz Rieder, gerichtet hatten, sind schon am 20. Juli 1970 durch Hans Spatzenegger unter dem Titel „Ein Archivfund: Briefe an den Fürsterzbischof“ in den „Salzburger Nachrichten“ bekannt gemacht worden. Die andere Seite des Kampfes gegen die Umtriebe, die Bitte um geistlichen Beistand und kulturelle Schützenhilfe, die der Dichter an den prominenten Priester gerichtet hat, ist eben mitgeteilt worden. — Pauker kam dem Wunsche Hofmannsthals, die Atmosphäre nach Möglichkeit zu entgiften, durch ein Feuilleton in der „Reichspost", der damals weithin führenden katholischen Tageszeitung, am Mittwoch, dem 2. August 1922 nach; am 13. des gleichen Monats setzten die Aufführungen des Hofmannsthalschen Stückes in der Kollegienkirche zu Salzburg ein.

spurlos vom Erdboden verschwunden zu sein. Leise Wehmut beschleicht das Herz und unwillkürlich bleibt man oft mitten im Menschengewühl stehen. Eine neue Generation ist auf den Plan getreten, die zu der alten Wunderstadt und ihrer glorreichen Vergangenheit keine Beziehungen hat und die Augen schauen trotz der vielen Menschen sehnsuchtsvoll ins Leere. Wohin ist das alles entschwunden?

Da wird es allmählich Sommer und man ist wieder in Salzburg. Klingt es nicht wie ein Märchen? Mit einem- mal sieht man wieder bekannte Gesichter, liebe alte Freunde, Herren und Damen der ehemaligen Wiener Gesellschaft, Musiker, Dichter, darstellende Künstler. Zu denen man persönliche Beziehungen:.hat,, denen schüttelt.,pięijj, frph die .Hįj|)dp„;,£ie anderen grüßt man still im Herzen und freut sich der geistigen Beziehungen, die man zu ihnen hat. Wie schön war doch die Zeit, als man noch in der Lage war, ihre Bücher und Werke nicht bloß zu lesen, son- dem auch käuflich für seine Bibliothek zu erwerben, wie köstlich der Genuß, als man noch imstande war, ab und zu ein Theater oder einen Konzertsaal zu besuchen, um sich an den Darbietungen und Leistungen unserer darstellenden Künstler zu erfreuen! Tempi passati! Diese Zeit ist leider dahin und wie ein schöner Traum zieht die Erinnerung daran an einem vorüber, wenn man urplötzlich dem einen oder dem anderen Künstler in der alten Musenstadt Salzburg wieder begegnet.

So vollzieht sich denn hier etwas sehr Merkwürdiges. Während uns die Zeitungen von dem sonderbaren Wandel berichten, den Literatur und Kunst, namentlich in letzterer Zeit, in Wien eingeschlagen haben, ist man hier lebendiger Zeuge großartiger Festaufführungen, worin die alten Meister wieder zu Ehren kommen und wer in dieser Zeit das Salzburger Stadttheater, das Mozarthaus oder sonst einen Festspielort besucht, kann mit eigenen Augen beobachten, mit welch tiefer Ergriffenheit ein aus aller Herren Länder sich zusammensetzendes Publikum diesen Darbietungen lauscht und ihre Wirkung in sich aufzunehmen bestrebt ist.

Wenn von Kunst und Kultur die Rede ist, darf dabei selbstverständlich auch das religiöse Moment nicht fehlen und es ist gewiß nur sehr erfreulich, sagen zu können, daß auch nach dieser Richtung hin der Kunst ein weiter Spielraum eingeräumt wurde. In stummer Rührung erinnere ich mich stets gern des außerordentlich tiefen Eindruckes, den im Vorjahre die „Jedermann“-Aufführungen auf dem Domplatz in Salzburg, von Hugo von Hofmannsthal, auf mich machten. Inhaltliche Größe und Gedankentiefe des Stoffes, formvollendete dichterische Sprache, künstlerisch bis in die letzten Detaüs genau abgewogene Inszenierung und Ausstattung, wie nicht minder eine ebenso lebenswahre wie erschütternde Darstellung von seiten der Schauspieler verbanden sich hier im Verein mit der außerordentlich glücklichen Wahl des Domplatzes als Festspielort zu einer derartig grandiosen Gesamtwirkung, daß man sich unwillkürlich im Geist in die Zeiten eines Dante, eines Giotto oder eines heiligen Franz v. Assisi versetzt wähnte. Was im Vorjahre oder vielmehr vor zwei Jahren mit der Aufführung des „Jedermann“ glücklich begonnen wurde, das wird heuer voraussichtlich durch die Aufführung von Hofmannsthals neuester Dichtung: „Das Salzburger große Welttheater“, erfolgreich fortgesetzt werden. Die uralte Grundwahrheit von der Hinfälligkeit und Nichtigkeit alles Irdischen, im Verein mit dem Hinweis auf das Ewige und Göttliche, als des einzig Realen und Erstrebenswerten im Leben, bildet auch diesmal wieder Gegenstand und Inhalt des Dramas und nicht minder erschütternd, wie die Tragödie „vom Sterben des reichen Mannes“, die wir im Vorjahre zu sehen und zu hören bekamen, wird auch die Gestalt des Bettlers in Hofmannsthals neuester Dichtung, worin uns das Leben im Lichte $es Glp.ul>ens-(nur ąls^ęiną Art Spiel od?rs9ijie Aft "Traum vor Augen geführt wird, ihre Wirkung tun.

Das diesjährige Mysterium wird bekanntlich in der Salzburger Kollegienkirche in Szene gehen. Die Wahl des Ortes mag vielleicht hie und da, wie alles Neue und Ungewohnte, Erstaunen und Befremden ausgelöst haben, genau so, wie die Benützung des Domplatzes bei der vorjährigen Aufführung von „Jedermann“, allein hier güt es — wenn ich mich so aus- drücken darf — den Blick nicht auf kleinliche Nebendinge, sondern a\*f das Große und Ganze zu richten. Auch am Domplatz mag vielleicht die eine oder andere Ungehörigkeit mitunterlaufen sein, allein, wer dachte noch daran, sobald das Spiel begann? Wie ganz anders wurde der Eindruck, sobald die ersten Worte des Prologs gesprochen wurden, überall lautlose Stille, gespannteste Aufmerksamkeit, tiefstes Empfinden. Und so wird es gewiß auch heuer sein. Ich glaube — und das ist nicht bloß meine persönliche Überzeugung — daß es gewiß nicht vom Nachteil sein wird, wenn inmitten unserer so furchtbar materialistisch gesinnten Gegenwart ein Dichter zu Worte kommt, der die ewigen Wahrheiten, worauf sich unser ganzes religiöses Leben und die Kultur einer ganzen Welt aufbauen, in neue Form und Gestalt kleidet, um sie auf diese Weise der breiten Masse wieder zu Gehör und zum Bewußtsein zu bringen. Andere Zeiten, andere Wege. Die christkatholische Kirche war stets großzügig, edel und vornehm, und niemand soll sagen können, daß sie diese ihre Prinzipien in der Gegenwart geändert hätte. Von diesem Standpunkte aus muß auch, wie ich glaube, die ganze Festaufführung in der Salzburger Kollegienkirche beurteilt werden.

So hoffe ich denn, daß Hofmannsthals Dichtung dieselbe Wirkung und denselben Erfolg erzielen wird, wie im Vorjahre die Aufführung seines „Jedermann“, und wenn die Festspiele zu Ende sein werden, dann wollen wir zwei Dinge mit nach Hause nehmen: Die Erinnerung an Salzburg als eines Refugiums der Kunst und Kultur, und anderseits die unumstößliche Gewißheit, daß das Ewige und Göttliche auch in unserer Gegenwart den Sieg über alles Häßliche und Niedrige davontragen wird.

Wir kennen nicht die Reaktion der Öffentlichkeit auf diese Hilfe in letzter Not, wohl aber die Äußerungen des Dichters über den gewichtigen Inhalt dieses Aufsatzes, der „über Ersuchen des Dichters“ geschrieben wurde, wie Pauker auf seinem Ausschnitt aus der „Reichspost“ bemerkte.

Der folgende Brief ist als einziger nach St. Gilgen am Abersee, Villa Kestranek, adressiert, wurde aber nach Klosterneuburg nachgesandt.

Bad Aussee den 6ten VIII. (1922)

Verehrter Herr Professor eben schickt mir Baron Andrian durch einen Boten ihr Feuilleton aus der „Reichspost“ und ich übenlese es mit Freude. Sie haben, um alles Nötige zu sagen, auf die Zusammenhänge hinzudeuten, auf das was dargeboten wird, vorzubereiten die menschlichsten, einfachsten Worte gefunden, und es wird das Geschriebene allen zum Herzen gehen, die an Salzburg als dem schönsten Ort der Heimath hängen.

Ich nehme gerne alles Freundliche und Lobende hin, das Sie über mich sagen: diese Arbeiten treten zwar aus meiner Individualität heraus, aber es ist das nur wie ein Tor, und irgend ein Tor muß ja jedes Gedankending finden, um aus dem Nicht-sein ins Sein zu treten — aber ihrer Wesenheit nach sind sie wie etwas Allgemeines, und einerlei Gewirke mit der Landschaft und mit dem Seelengewebe der hiesigen Menschen — und sind auch von der gleichen Hand gewirkt -r von der aus das Alles kommt.

Ich bin Ihnen recht dankbar, daß Sie durch gute Worte und Taten helfen, daß nicht verkannt werde, was einfach und selbstverständlich dargebracht wird, und grüße Sie, hochwürdiger Herr, in der Hoffnung auf ein Wiedersehen in Salzburg. Der Ihre

Hofmannsthal

London, 18 c Belpare Square & Juni

Verehrter Herr Professor

Aus einer Zeitung die mir verspätet vor Augen kommt, ersehe ich, daß das Unglück Sie getroffen hat, einen vieljährigen, Ihnen sehr lieben Freund zu verlieren. Ich gedenke Ihrer in der herzlichsten Teilname, und verbleibe Ihr Sie hochschätzender u. Ihnen herzlich ergebener

Hofmannsthal

Der in diesem Schreiben erwähnte „sehr liebe Freund“ war der schon in einem früheren Briefe genannte „Centraldirektor“ (Wilhelm) Kestranek, der im Laufe des Mai 1925 gestorben ist.

(Ansichtskarte aus Nürnberg mit dem Blick auf die Burg von der Maxbrücke, 29. V. 26.)

Viele herzliche Grüße in dankbarer Erinnerung an die schöne, das Herz bewegende Feier, an der ich durch Ihre Güte teilnehmen durfte. Ihr ergebener Hofmannsthal

(Ansichtskarte aus Taormina, S. Domenico, Giardino, 23. II. 27.)

Empfangen Sie aus dem fernen Süden viele freundliche und liebevolle Gedanken u. Grüße. Ich freue mich, Sie mit dem ersten Frühling zu besuchen. In herzlicher Verehrung Ihr Hofmannsthal.

Am 15. Juli 1929 ist Hugo von Hof- mannsthal gestorben. Er wurde im Habit eines Franziskanertertiars beigesetzt; Wolfgang Pauker hat, wie schon erwähnt, die Exequien geleitet. Daß die Beziehungen des Priesters zur Casa Hofmannsthal auch nach dem Tode des Dichters nicht gelöst wurden, bezeugt ein an Pauker gerichtetes Telegramm vom 19. November 1931:

„würden sie mir die große ehre machen morgen abend mit mir in das welttheater zu kommen, löge 9 links parterre bitte telegrafieren sie wie viel uhr mein wagen sie abholen darf hotel sacher raimund v hof- mannsthal.“

Spätere Zeugnisse einer Verbindung Wolfgang Paukers mit der Familie des verstorbenen Dichters konnten in seinem Nachlaß nicht aufgefunden werden.

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