Urwald - © Illiustration: © Karst-Janneke Rogaa

Abenteuerroman mit ernsten Themen: Der Urwald hat meinen Vater verschluckt

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Klaus Nowak über "Der Urwald hat meinen Vater verschluckt" von Simon van der Geest

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Klaus Nowak über "Der Urwald hat meinen Vater verschluckt" von Simon van der Geest

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Eva hat sechs Zehen am rechten Fuß – und wenn sie lügt, fängt der zusätzliche Zeh zu kribbeln an. Manchmal juckt er sogar, wenn jemand anderes lügt – etwa, wenn sie mehr über ihren nicht vorhandenen Vater wissen möchte. Da weicht Mama aber aus, spricht nur von „diesem Wurm“, der feige war und einfach abgehauen ist. Und mehr gäbe es da gar nicht zu sagen. Was Eva, mittlerweile zwölf, nur noch mehr ins Grübeln bringt.

Denn sie läuft herum mit „einer Art Loch im Herzen“, das entsteht, wenn man auf quälende Fragen keine Antworten bekommt. So macht sie kurzerhand ihren biologischen Vater zum Thema ihrer Projektarbeit in der Schule. Rasch findet sie – mit Hilfe von Opa und einem Buch aus der Schulbibliothek über „Vererbung“ – heraus, dass sie von ihrem Vater nicht nur den elften Zeh, sondern auch ihr krauses Haar und ihre Hautfarbe abbekommen hat, und dass ihr unbekannter Papa irgendwo im fernen Suriname stecken muss.

Und weil Eva nicht so rasch aufgibt, wenn sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat, sitzt sie alsbald in einem Flugzeug nach Paramaribo, begleitet von einem Filmteam der TV-Sendung „Verlorene Zeit“, das die Zusammenkunft mit dem Vater als tränenreiche Story inszenieren möchte. Schließlich ist Evas Mama eine allseits bekannte Musikerin und Sängerin ...

Im Dschungel von Suriname

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