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in Text und Illustration gleich anspruchsvolle neu empfundene Dreikönigslegende auf: G. C. M e-nottis „Micha und die Könige“ (4.80 DM). Herder-Wien präsentiert das bewegte Schicksal der tapferen, in Wien noch lebenden Frau des Afrikaforschers Holub: Marga Frank und Christa Seidler, „Ich komme mit nach Afrika“ (38 S), Tiermärchen von Gemüt und Verstand: Gertrud Steinitz-Metzler, „Das verlordne Wort“ (34.60 S), und eine aufregende Schlepperfahrt auf der unteren Donau: J. E. Bischof, „Fahrt ins Abenteuer“ (38 S). B e n z i g e r-Einsiedeln, Zürich, Köln, sucht das moderne Abenteuer im arbeitenden (und räuberischen) Nordchina: Radko D o o n e, „Rote Vögel über gelbem Fluß“ (8.60 DM) und im Urwalderlebnis eines Traum-pferdchens (Franz Caspar, „Das Rößlein Hü fährt wieder in die Weit“, 8.20 DM), Cur,a-Verlag Linz in einer stellenweise gewagten Begegnung von Pfarrjugend und Schlurfplatte: Hans Erich Ruß, „Schmugglerbande Jonny“ (45.60 S). J. P f e i f f e r-München geht in Josef S c h u 11 e s „Inge, wie weit?“ (5.90 DM) gleichfalls riskant, glücklich mit der unoriginellen Bärengeschichtc Margarete T h i e 1 e s : „Was drei kleine Bären auf der wundersamen Insel erlebten“.

Eine der verdienstvollsten und imponierendsten Leistungen des österreichischen Jugendschrifttums stellt die eben beginnende „W underhorn-Reihe“ des Verlages Eduard Wancura, Wien-Stuttgart, dar. Die Sorgfalt der Texte und Illustrationen, Druck und Einband (Ganzleinen) sind vorbildlich. Eine ideale österreichische Geschmacks- und Erziehungsgroßtat. Bis jetzt liegen vor: „Turmpeter“ von Margarete Seemann (27 S), die Spitzenleistung der Serie — Wilhelm Jaruskas Bilder im Offsetdruck leuchten wie köstliche alte Glasfenster; zwei reizende moderne Märcheribände von Maria Messiner-Minini: „Hinter sieben blauen Bergen“ und „Auf der Nebelwiese“ (36 S); zwei geographisch-geschichtliche Exotika Hilda Knoblochs: „Der Elefant Burubu und seine Freundin“ (36 S) und „Das Hündlein des Pharao“ (36 S); und Franz Braumanns emsig gesammelte Sagen aus den westösterreichischen Alpen: „Unser Bergvolk erzählt“ (36 S). Mit den „Wunderhorn“-Büchern läuft ein großes LTnternehmen an, dem wir laufend Aufmerksamkeit zu schenken haben werden.

In einer Metropole des westdeutschen Buchhandels, Stuttgart, wirbt der sympathische Verlag K. Thiene mann durch Volks- und Prachtausgaben von erstaunlichem Umfang und großer Billigkeit (das schlichte Papier mag einiges erklären) — und seinen populären Werbeslogan: „Den stört kein Hund, der liest Thienemann-Bücher!“. Im Ernst: einen großen „Grimm“ (8.90 DM) und kompletten fünfteiligen „Lederstrumpf“ (9.50 DM) in dieser Art muß man suchen. In gleicher Preiswürdigkeit: Andersen (4.90 DM). Bechstein (2.95 DM). Robinson Crusoe (4.90 DM), Eulenspiegel (2.95 DM) und

Columbus. Unterhaltung und Wissen. Ein Jugendbuch. Verlag Hallwag, Bern-Stuttgart-Wien 1953. 320 Seiten.

Das ist nun schon der 4. Jahrgang eines unserer besten Jugendbücher für die älteren Schuljungen — die kleineren würden sich gleich an den teilweise recht anspruchsvollen „Denkaufgaben und Rätseln“ die Milchzähne ausbeißen. Das Buch, überreich an Photos und Zeichnungen und schon deshalb eine Augenweide, ist voll von zeitnahem Realwissensstoff, der klar und faßlich, teilweise geschickt eingekleidet geböten wird. Ausdrücklich bedankt sei „der Schwan“ dafür, daß er — vielleicht auch auf die mehrmals hier geäußerten Anregungen hin — dem neuen Band neben den exakten Fächern auch einen wohlbekömmlichen musisch-geisteswissens-stofflichen Schuß verabreicht hat („Zu Besuch bei Goethe“ u. a.).

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