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Schönheiten derzeit

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WIEN. Herausgegeben von L. C. Friedländer. Bergland-Verlag, Wien. 91 Seiten, 8 8 Taiein. Preis 39 S.

Zur ersten Unterrichtung für Fremde ist das handliche Bändchen, dessen deutscher Text auch ins Englische und Französische übertragen wurde, recht dienlich. Einige Blickpunkte der Bilder (Nr. 39, 33, 60) hätte man anders wählen müssen.

DAMALS IN WIEN. Von Ann Tižia Leit ich. Forum-Verlag, Wien. 232 Seiten, 32 Farbtafeln, 195 Abbildungen. Preis 195 S.

Hier findet die Masse der Leser das, wonach sie verlangt: Atmosphäre der im Mittigsglast der Geschichte flimmernden Metropole, Porträts bekannter Persönlichkeiten, dazwischen ein wenig unverbindliche Plauderei, feuilletonistische Strichmanier, und vor allem eine verschwenderische Fülle von wirklich kulturhistorisch zu bezeichnenden Bildern.

KUNSTDENKMÄLER WIENS. Von Enterich Schaff ran. Birken-Verlag, Wien. 116 Seiten, 16 Tafeln, 2 Pläne. Preis 39 S.

Bei einer Beschränkung auf das Wesentliche ist aus jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Gegenstand ein vorwiegend nädaoovischen Zwecken dien-liches Werk entstanden, das bewußt auf ein Eingehen in das Gegenwartsschaffen verzichtet.

DIE WACHAU. Romantisches Donauland. Von Robert Zinn er. Bergland-Verlag. Wien. 136 Seiten, 12 Farbtafeln, 143 Zeichnungen. Preis 185 S.

Der Autor, dem wir die feinsinnigen Schilderungen des Gardasees, Merans und des Burggrafenamtes verdanken, hat es wiederum verstanden, seinen von poetischem Duft umwitterten Bildern und Gesichten der Vergangenheit einen wohlpassenden Textrahmen zu geben. Man wird angeregt zum Wandern und zum Selbstentdecken.

SIEBEN TAGE KÄRNTEN. Von Otto M. Polley. Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt. 136 Seiten, 40 Bildtafeln. Preis 85 S.

Der Leiter des Landespressereferätes reifte mit seinem amerikanischen .Freund sieben Tage durch unser Sonnenland. Er übersah keineswegs die Schatten diesseits und jenseits der Karawanken. Die objektive Stellungnahme zum Slowenenproblem sei hervorgehoben.

SUDETENLAND. Herausgegeben von Adam Kraft. Mit Beiträgen von Franz Holler, Emil Franzei und Reinhard Pozorny. Adam-Kraft-Verlag, Augsburg, 64/160 Seiten, 268 Abbildungen. Preis 24.80 DM.

Nach der liebevoll geschilderten Wanderung durch böhmische, mährische und schlesische Lande bis in die Slowakei, die Holler schrieb, entrollt Franzei ine sehr prägnante geschichtliche Darstellung und gibt Pozorny die wichtigsten statistischen Daten. Die bisherigen Bildwerke des tüchtigen Verlages waren nur Vorstufen zu diesem wahrhaft imposanten, im Format 21 X 27,5 Zentimeter gehaltenen Buche, zu dem auch die Oesterreichische Nationalbibliothek beigesteuert hat. Vielleicht könnte man bei der zu erwartenden Neuauflage auch Bilder aus dem Lausitzer Gebirge (Lausche, Hochwald) und von Rumburg bringen. — Einzelne Druckfehler wären dann zu tilgen: Seite 17, Zeile 24, richtig: Chrudim; Seite 19. Zeile 2, richtig: Schabernack; Bildunterschrift 158 richtig: Tollenstein.

HESSEN. Zusammengestellt und erläutert von Harald Busch. Mit einer Einleitung von Eberhard Beckmann. Umschau-Verlag, Frankfurt am Main. 104 Seiten, 88 Abbildungen. Preis 7.50 DM.

Die Reihe „Die deutschen Lande”, ursprünglich nur auf die Westzone angelegt, ist auf Deutschland in den Grenzen von 1937 erweitert worden. Der Band „Hessen” ist ausgezeichnet durch die Ausgewogenheit reiner Landschaftsbilder, Darstellungen sakraler Bauten und kunstgeschichtlichefc Denkwürdigkeiten.

BILDERBUCH VOM HOHEN THÜRINGER WALD. Von Wally Eichhorn-Nelson und Herjbert Greiner-Mai. Volksverlag Weimar. 154 Seiten, 38 Bildtafeln, 52 Textzeichnungen. Preis 7.80 DM.

Dieser erste Band einer neuen Bildbandreihe, die jährlich zwei bis drei Bücher bringen wird, gilt dem „grünen Herzen Deutschlands”. Ohne falsches Pathos und süßliche Naturschwärmerei gehen die Verfasser vom Realen und Gegenständlichen aus, wobei auf die Arbeit der Bevölkerung und die Ereignisse der neueren Geschichte Bedacht genommen wird.

WEIMAR. Stätte klassischer Tradition. Von Theo P i a n a. Volksverlag Weimar. 164 Seiten, 126 Abbildungen. Preis 19.50 DM.

In drei Abteilungen öffnet sich hier unseren Augen in vielfachem und vieldeutigem Sinne das, was man zuweilen als „das andere Deutschland” bezeichnet hat und noch bezeichnen darf: das Weimar der Vorklassik, geprägt durch Persönlichkeiten, wie Lucach Cranach Vater und Sohn, durch den jungen Johann Sebastian Bach, den der Absolutismus hier ins Gefängnis steckte, durch das Wirken der „Fruchtbringenden Gesellschaft”, der Logau, Opitz, Gryphius (er war in Weimar Bibliothekar) und andere angehörten. Und gekennzeichnet durch die Sphäre der Klassik, durch die geistige Ausstrahlung Fichtes, Schellings, Hegels, Okens und der Brüder Humboldt, die Verbindung zu Lenz, Klinger, Hölderlin, Jean Paul, Madame de Stael, Bettina von Arnim, Carl Maria von Weber, Heine, Mickiewicz und die vielen Ausländer, die aus Ost und West als Besucher kamen, ausklingend mit Liszt und der Kunst- und Malerschule. Die Bilder sind sorgfältig ausgewählt, meist ganzseitig ip dem Buche vom Format 23 X 31 Zentimeter drucktechnisch wirkungsvoll untergebracht und im Anhang kommentiert.

ELBEFAHRT DURCH DEUTSCHLAND. Von Reinhard Höhne. Sachsen-Verlag, Dresden. 78 Seiten Text, 160 Seiten Bilder. Preis 13 DM.

Von Schmilka im , Sandsteingebirge bis an die Nordsee bei Cuxhaven, auf einer Stromstrecke von 700 Kilometern, bietet die flüssige, scharf pointierende, auch Anwohner zu Worte kommen lassende Schilderung eine berückende und bedrückende Schau. Berückend im Anblick reiner Natur, bedrückend bei der Konfrontierung mit der Hinterlassenschaft des Krieges. Dem Menschengesicht spürte der Photograph Erich Kilian geschickt nach. Von den Naturbildern sind einige von besonders malerischem Reiz. Aus dem Systemgegensatz zwischen West und Ost macht das Buch kein Hehl.

BELGIEN, HOLLAND, LUXEMBURG. Von Jean R o u b i e r und Josęph D e 1 m e 11 e. Schroll-Verlag, Wien. 96 Seiten, 100 Abbildungen. Preis 90 S.

Für die drei Länder, die das einheitliche Zollgebiet Benelux bilden, bedeutet die wirtschaftliche Formung eine teilweise Erneuerung der unter Karl V. erlebten Geschichte. Es ist dem Verlag hoch anzurechnen, daß er in seiner Bildreihe gerade diese vom Durchschnittsreisenden gemiedenen Länder, die vielfache historische Beziehungen mit Oesterreich verknüpfen, würdig herausstellte. Bei den schönen Bildern Ifoubiers fällt auf, daß er der Industrie völlig aus dem Wege ging — der Handel kann wenigstens auf die Hafenbilder verweisen. Die Karte hätte für die flandrischen und luxemburgischen Gebiete auch die flämischen bzw. deutschen Namen anführen können.

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