6642516-1958_03_12.jpg
Digital In Arbeit

Im Spiegel der Vergangenheit

Werbung
Werbung
Werbung

Allgemeine Geschichte Europas und des Nahen Ostens. Von Walther K r e n n. Verlag Leitner & Co., Wels. 528 Seiten. Preis 45 S.

Die neue Ai'flage dieses Hilfsbuches für den Studierenden erfuhr gegenüber der ersten eine Vermehrung um 113 Seiten. Das kam in allen Partien des Werkes einer ausführlicheren Darstellung zugute. Der zweite Weltkrieg hatte ursprünglich etwas mehr als vier, jetzt sind 32 Seiten dafür vorhanden. Kapitel, wie Volksabstimmung Kärnten und Burgenland, finden der Bedeutung entsprechendere Behandlung. Neueingefügt wurde die Sowjetunion; die Geschichte Rußlands (siehe ausgehender erster Weltkrieg) ist überhaupt substantieller geworden. Mit den gewohnten Anhängen, dem Literaturnachweis, den Worterklärungen und Registern, rundet sich das Bild dieses vielseitig brauchbaren Werkes.

*

Quellenbuch zur österreichischen Geschichte. Von

Dr. Otto Fraß. Birken-Verlag, Wien. 364 Seiten. Subskriptionspreis 66 S.

Seit Schobers Quellenbuch von 1886, für Mittelschulen geplant und Torso geblieben, wird nun der Versuch gemacht, die wesentlichen Quellen österreichischer Geschichte chronologisch und im Zusammenhang mit dem allgemeinen kulturellen Leben vorzulegen. Das neue Quellenbuch ist auf drei Bände berechnet, der erste liegt vor. Er zeigt die gut planende Hand eines in Spezialarbeiten bewährten Fachmannes, zählt 156 Quellen von Livius und AWn föJfP Kimbern und Teutonen '

jträg von Pregburg von 1491 (Nachfolge der Habsburger in Ungarn für den Fall des Aussterbens der Jagellonen). Gut ist die stellenweise Verwendung der Ursprache (Lateinisch, Mittel- und Frühneuhochdeutsch).

*

Au Oesterreichs römischer Vergangenheit. Von

Artur B e t z. Oesterreichischer Bundesverlag, Wien. 52 Seiten. Preis 21 S.

Auf knappem Raum wohldurchdacht, mit richtigem Schwerpunkt auf das Organisatorische, wird hauptsächlich für den Geschichtsunterricht und die noch gelehrten alten Sprachen eine solide Basis geliefert. Eine übersichtliche Handkarte. Maßstab 1:1,2 Millionen, liegt bei. , *

Metternich. Von Heinrich S r b i k. Verlag Hermann Rinn, München. 66 Seiten.

Das ist eine Neuauflage des im Jahre 1922 für „Meister der Politik“ auf Veranlassung von Erich Mareks verfaßten Essays. Anfang und Hinleitung lebenslanger Bemühung um das Bild Metternichs, zwei Jahre später gefolgt von der großen, zweibändigen Monographie.

*

Niederösterreichische Burgen. Von Felix Halmer. Birken-Verlag, Wien. 124 Seiten.

Die hier besprochenen 50 Objekte bilden nur etwa ein Zehntel des niederösterreichischen Burgenbestandes. Vielleicht geht man gewisse restaurative Aufgaben nunmehr energischer an und bemüht sich um die längst fällige umfassende Burgengeschichte Niederösterreichs.

*

Neue Marksteine. Von Karl Spieß. Selbstverlag Oesterreichisches Museum für Volkskunde (Kommission F. Berger, Horn). 132 Seiten.

Sehr gründliche, auch neuere Arbeiten im Auslande berücksichtigende völkerkundliche Arbeit, der eine schätzbare, von Leopold Schmidt besorgte Bibliographie, Karl Spieß betreffend (1910 bis 1955, 103 Publikationen umfassend), angefügt ist.

*

Großherzogtum Toskana. Von Paul Christoph. Bergland-Verlag, Wien. 72 Seiten. Preis 12 S.

Der Autor, bekannt durch Arbeiten zur französischen, ungarischen und österreichischen Geschichte, beleuchtet treffend die Reformtätigkeit in Toskana, deren Beispiel weit über die Grenzen des Großherzogtums reichte.

*

Carl Freiherr Torresani. Von Johann Heinrich Blumenthal. Bergland-Verlag, Wien. 148 Seiten. Preis 18 S.

Der aus Mailand gebürtige und in Torbole am Gardasee verstorbene einstige kühne Attackenreiter von Cimego 1866, Trani-Ulan, späterer Generalstäbler in Laibach, Görz und Graz, war einer der im

alten Heere (siehe Ayrenhoff, Zedlitz, Steigentesch, Saar) nicht Seltenen, auf dem Gebiet der Dichtung Tätigen, der die militärische Belletristik maßgeblich beeinflußte. Hanns Salaschek

*

Länderkunde Oesterreichs. Dritte, verbesserte Auflage. 382 Seiten mit einem Kartenanhang. Von Hermann G s t e u. Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien-München. Preis 88 S.

Schon die nach dem Wiedererstehen Oesterreichs erschienene zweite Auflage hatte gezeigt, daß es sich um ein fundiertes, wohlfeiles Werk handelte. Es ist, bedacht für Lehrende und Lernende, ein echtes Vademecum, was soviel heißt wie: komm mit mir. Wieder erstaunt die Fülle des Dargebotenen, in dem diesmal die Wirtschaft noch stärker als bisher betont wurde. Gsteu läßt aber dabei weder das Landschaftsbild außer acht, noch Flora, Fauna, Besiedlung und Kultur. Die Wirtschafts- und Bevölkerungskarten bilden eine ausgezeichnete Ergänzung. Ein kritischer Hinweis sei allerdings gestattet. Es heißt (S. 130), daß Salzburg im Sommer die meisten Fremden der österreichischen Städte, doppelt soviel wie Innsbruck und um 200.000 Uebernachtungen mehr als Wien zähle. Das Statistische Handbuch 1956 sagt auf Seite 145, Salzburg zählte im Sommerhalbjahr 1955 260.437 Fremde, Innsbruck jedoch 280.405 und die Bundeshauptstadt 326.737, davon waren Ausländer in Salzburg 180.976, in Innsbruck 225.368 und in Wien 208.289. Auch bei den Uebernachtun-. .gen jfiht die amtliche Statistik andere Auskünfte.-.Wie kam der Verfasser auf seine Zahl? „

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung