Cap Code - © GettyImages

Ein Vorschiff auf der Düne

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1928 erschien Henry Bestons „The Outermost House“, ein Klassiker des Nature Writing. Die literarische Natur­erkundung liegt nun erstmals auf Deutsch vor.

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1928 erschien Henry Bestons „The Outermost House“, ein Klassiker des Nature Writing. Die literarische Natur­erkundung liegt nun erstmals auf Deutsch vor.

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Cape Cod – das „Kabeljau“-Kap vor der Küste von Massachusetts – greift wie ein gekrümmter Zeigefinger in den Atlantik aus. Die schmale, über hundert Kilometer lange Landzunge wird dem Prädikat Sehnsuchtsort mehrfach gerecht. Zunächst kamen die Pilgerväter aus der ­Alten Welt: 1620 gingen sie an der Nordspitze des Kaps, im Hafen Provincetown, vor ­Anker; am gegenüberliegenden Ufer der Bucht gründeten sie dann ihr neues Plymouth. Ende des 19. Jahrhunderts, als die goldenen Zeiten des Fischfangs vorbei waren, hielten Künstler und Schriftsteller in Provincetown Einzug. Der Maler Charles Hawthorne gründete hier eine Kunstschule, und im experimentellen Theater feierte der Dramatiker Eugene O’Neill seinen allerersten Erfolg. In den 1970er-Jahren entdeckte die Homosexuellenszene die alte Hafenstadt.

Das gesamte Kap zog Künstler – und auch die High Society der Ostküste – magisch an. Edward Hopper malte die Strände, Leuchttürme und Strandhäuser; John Dos Passos, Tennessee Williams, Norman Mailer oder Jack Kerouac fanden hier ein Schreibexil. Und auch zwei Große des Nature Writing gerieten in den Bann dieser Landschaft: Henry David Thoreau, Autor des Klassikers „Walden“, erwanderte die Küste und verewigte seine Naturbeobachtungen im Bericht „Cape Cod“. Jahrzehnte später kam dann er: Henry Beston.

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