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Fall Küng
In der „Wiener Kirchenzeitung" geht Chefredakteur Josef Bauer auf die vehementen Reaktionen ein, die der Entzug der Lehrbefugnis für Prof. Küngausgelösthat: „... gibt es genug echt Enttäuschte. Hans Küng hat die Gabe, von Gott, von Jesus Christus in einer Weise zu reden und zu schreiben, daß auch Fernstehende aufhorchen, daß sich speziell junge Intellektuelle die mit den herkömmlichen Glaubensvorstellungen ihre liebe Not haben, ungewöhnlich angesprochen fühlen. Wir müssen für ihre Enttäuschung Verständnis haben und schon um ihretwillen hoffen, daß es zwischen Kirche und Küng noch zu einem Einvernehmen kommt."
In der St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt" heißt es in einem von Chefredakteur Franz Willinger gezeichneten Kommentar: „Denken wir jetzt nicht an die Schreier und Kommentierer von links und rechts, sagen wir lieber ehrlich als Christen: die Konsequenzen aus all dem stimmen uns traurig. Ein Mensch, der als Theologe sein Leben in die Kirche investierte, zerbräche doch sein Lebenswerk, wenn er die Einheit mit der Kirche über Bord werfen würde! Die Kirche andererseits muß es schmerzen, wenn sie einen von der heutigen Welt geachteten Theologen verlieren sollte ..."
Die steirische Kirchenzeitung „Sonntagsblatt" fordert die Protagonisten der Kontroverse um Prof. Küng auf, „Geduld miteinander" zu haben. Das „Vorarlberger Kirchenblatt" wendet sich dagegen, das Vorgehen gegen Prof. Küng'jfrätlder Inquisition stund vergleichen, und verweist dar-audaß dienBewahrwng der Offenbarung den Aposteln und ihren Nachfolgern anvertraut sei.
In der „Linzer Kirchenzeitung" schreibt der Professor an der päpstlichen Hochschule, Günther Rombold; „Die Vorgangsweise ... erinnert an die Methoden des 19. Jahrhunderts. Eines der Opfer in der damaligen Zeit war der bedeutende englische Theologe John Henry Newman, den Papst Leo XIII. später zum Kardinal erhoben hat!"
Sicherheitsrat
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, auch Weltsicherheitsrat genannt, ist in erster Linie für die' Sicherung des Weltfriedens zuständig und verantwortlich. Von den UN-Mitgliedstaaten kann er dazu auch Streitkräfte und Hilfeleistungen anfordern. Er tagt praktisch ständig und nimmt zwischen den Tagun-• gen der UN-Vollversammlung auch deren Aufgaben wahr. China, Frankreich, Großbritannien, die Sowjetunion und die USA sind ständige Mitglieder des Weltsicherheitsrates. Die übrigen zehn Mitglieder werden für zwei Jahre gewählt. Derzeit sind das Bangladesch, Jamaika, Norwegen, Portugal, Sambia (bis 31.12.1980), Mexiko, Philippinen, Tunesien, Niger und die DDR (bis 31.12.1981). Bei Abstimmungen müssen sieben Mitglieder zustimmen, darunter alle ständigen; stimmt ein ständiges Mitglied nicht zu, so ist der Antrag abgelehnt (Vetorecht).
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