Schlafen ist etwas höchst Intimes. Das wusste schon der antike Philosoph Heraklit: „Die Wachenden haben eine Welt gemeinsam, im Schlaf jedoch wendet sich jeder seiner eigenen zu.“ Was aber findet man dort? Die große Dunkelheit, einen kleinen Tod? Eine surreale Bühne? Den Königsweg zum Unbewussten? Eine Tür ins „Offline-Bewusstsein“? Wie wichtig diese nächtliche Ruhepause ist, zeigen jedenfalls immer mehr Forschungsarbeiten. Diesen Rückzug in eine rätselhafte Parallelwirklichkeit gilt es zu kultivieren, ja zu zelebrieren – persönlich ebenso wie kulturell. Zu Recht macht die von der „World Sleep Society“ organisierte Kampagne rund um den Weltschlaftag darauf aufmerksam, wie wichtig der Schlaf für unsere Gesundheit und Lebensqualität ist.
Schlaf wirkt auf Körper und Geist gleichermaßen erfrischend. Es ist, wie wenn man eine „Reset“-Taste für den Organismus drücken würde. Man kann im Schlaf aber auch einen Verdauungsvorgang sehen. Bei Schlafmangel leidet das Immunsystem, sodass die Entschärfung von potenziellen Krankheitserregern beeinträchtigt ist. Studien zeigen, dass eine einzige Nacht mit nur vier statt acht Stunden Schlaf die Immunabwehr schwächt und etwa die Zirkulation körpereigener Killerzellen um 70 Prozent reduziert. Müdigkeit bei Infekten hat ihren Sinn: Der Körper versucht dann, über den Schlaf die Krankheit zu bekämpfen und wieder zu Kräften zu kommen.
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