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Walt Disneys Prärie-Saga

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Walt Disney: „Wunder der Prärie.“ Entdeckungsreisen im Reiche der Natur, 2. Band. Gf schrieben von Louis Bromfield. Deutsch von Frnst Sander. Carl Gabler G. m. b. H„ München. 74 Seiten, 113 Farbbilder

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Walt Disney: „Wunder der Prärie.“ Entdeckungsreisen im Reiche der Natur, 2. Band. Gf schrieben von Louis Bromfield. Deutsch von Frnst Sander. Carl Gabler G. m. b. H„ München. 74 Seiten, 113 Farbbilder

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Prächtig, prächtiger ... Dem ersten Walt-Disney-Band „Die Wüste lebt“ folgt jetzt ,,W under der Prärie“. Zur rechten Zeit: eben ist der unwahrscheinlich schöne Film in Wien angelaufen. Ein Genuß, die beiden Kunstwerke miteinander zu genießen. Die Vorzüge des ersten Bandes: die hervorragende Wiedergabe der Farbbilder in ihrer märchenhalten Leuchtkraft, die vorbildliche Satzanordnung und Ausstattung, sind geblieben. Den Text aber ..spricht“ diesmal einer allein, und das kommt der literarischen Geschlossenheit zugute. Zumal dieser eine Louis B r o m f i e 1 d ist. Er beginnt mit Kulturgeschichte („Das Antlitz der g'oßen Prärie“), setzt essayistisch-tierpsychologisch fort (Bisongeburt, Puma und Hirschkitz. Kojote und Mango) und erreicht am Schlüsse mit richtigen Balladen (Das Gewitter. Der Wintereinbruch!) einen atemraubenden Höhepunkt.

Ein herrliches Buch.

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Ein besinnliches: Viktor de Kowas „Als ich noch Prinz war von Arkadien“ (Glock und Lutz. Nürnberg, 394 Seiten). Die Weltreise eines gemüt- und geistvollen Weisen, da und dort etwas schrullig und dickköpfig, nicht frei von leisen

Selbstgefälligkeiten und Verstiegenheiten, immer aber geistreich und voll Mitgefühl mit allem Leidenden. Tagebuch des Bajazzo. Irgend etwas weint dahinter.

Ein ernstes, wissenschaftliches: Fritz Stückrath und Georg Schottmayer: „Psychologie des Filmerlebens in Kindheit und Jugend“ (Schroppsche Lehrmittelanstalt KG, Hamburg, 172 Seiten). Die abundante Auswertung eines originellen psychologisch-pädagogischen Tests, sauber und gründlich, voll interessanter Aufrisse der modernen Kinderseele.

Ein enzyklopädisches, erzieherisches, unentbehrliches: „Filmspiegel IV — Handbuch der Katholischen Filmkommission für Oesterreich“ (168 Seiten). Wichtige Enunzia-tionen, Titelregister 1947 bis 1951, Kurzkritiken 1952 bis 1954, Filmbesprechungen 1955, Zusammenfassungen, Literatur u. a. Ein verläßlicher Baedeker für den katholischen Filmbesucher und Fachmann — und ein imposantes Zeugnis für nahezu ein Jahrzehnt katholischer Filmarbeit in Oesterreich.

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