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Digital In Arbeit

Die Furche begrüßt die präsent-Leser

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Diese Ausgabe der Furche werden viel mehr Menschen als sonst in die Hand bekommen. Als Chefredakteur darf ich neben den ständigen FuRCHE-Bezie-hern heute viele neue Leserinnen und Leser willkommen heißen und bitten, genau zu prüfen, ob sie nicht die furche abonnieren wollen. Die Vorgeschichte: Bekanntlich wurde die wichtige österreichische Wochenzeitung präsent — vormals „Volksböte" - vor wenigen Tagen eingestellt. Die letzte Ausgabe hat noch einmal eindrucksvoll an die Leistungen dieses Blattes, das 105 Jahre bestanden und Mediengeschichte gemacht hat, erinnert. Wer die Leserschaft dieses Qualitätsproduktes für sich gewinnt, kann sich glücklich schätzen.

Als Bewerber um Ihre Gunst, liebe Leserinnen und Leser von präsent, stellt sich hiemit vor: dieFur-che, Redaktionsort Wien, Druckort Graz, gegründet 1945, also nur halb so alt wie präsent, aber weltanschaulich eng verwandt.

Im Einvernehmen mit dem bisherigen niwe>z-Eigentümer, dem Innsbrucker Verlagshaus Tyrolia, das der furche den Titel und die Adressenkartei anvertraut hat, bieten wir Ihnen eine neue geistige Heimat an, sicher keine, welche die alte ganz ersetzen kann, aber eine, die versuchen wird, Ihnen möglichst viel von der Gesinnung von präsent zu erhalten. Sicher stoßen Sie auch auf vertraute Namen und Themen.

Zugleich wollen wir auch unseren Stammlesern signalisieren: Das Bemühen um eine noch bessere, noch aktuellere, noch mehr Orientierung bietende furche wird mit Jahresbeginn 1998 verstärkt. Vor allem sollen die Bereiche Reportage, Medien und Zeitgeschichte regelmäßiger vorkommen. Die furche wird aber trotz aller Bereitschaft, noch lebendiger und flotter im Stil zu werden, nicht dem gängigen Trend zu reißerischen Titeln und bloßer Sensationsgier folgen.

Ein Beispiel für diesen Trend lieferte jüngst erst ein auflagenstarkes Wochenmagazin. Dort wurde im Zusammenhang mit dem berühmten Stecher-Brief behauptet, Kardinal Franz König sei darüber schon vor der Veröffentlichung entsetzt gewesen, Bischof Alois Kothgasser sei deswegen im Vatikan von Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano gemaßregelt worden. Dagegen versicherte Kardinal König der furche, dieses Magazin habe nie mit ihm über den Brief, den er erst aus den Medien kenne, gesprochen. Bischof Kothgasser betonte, er sei in Rom gar nicht mit Kardinal Sodano zusammengetroffen und habe überall ein konstruktives Gesprächsklima vorgefunden.

Unfehlbar waren auch präsent und furche nie, aber das Interesse an einer möglichst korrekten und umfassenden Darstellung von Fakten hat stets die Mitarbeiter von präsent und furche geeint und wird hoffentlich in Zukunft auch die bisherigen Leser beider Medien in einer Lesergemeinde verbinden.

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