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Streit um Subventionen Das Spiel hat begonnen

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Es ist soweit. Die Lichter erlöschen, der Dirigent erscheint, die ersten Klänge des „Fidelio” rauschen auf: die Salzburger Festspiele 1982 haben begonnen. Auf dem Programm stehen 35 Vorstellungen im Großen, 17 im Kleinen Festspielhaus, 16 in der Felsenreitschule, 6 am Domplatz, 17 im Landestheater und 21 im Mozarteum: eine stattliche Produktion.

Der Festspielbesucher, der zwei, drei Stunden große Kunst erlebt, hat keine Ahnung, wie viele Tage, Wochen und Monate für die Vorbereitung notwendig sind, wie vieler Proben es bedarf, an was alles gedacht werden muß. Es ist ein langer Weg, von der Entscheidung für eine Aufführung bis zur Realisierung auf der Bühne.

Die Planung für so vielfältige Produktionen wie bei den Salzburger Festspielen erfordert geradezu Generalstabsarbeit. Nicht nur Herbert von Karajan, sondern alle Dirigenten und Regisseure betonen immer wieder die außerordentlich guten Produktionsbedingungen der Salzburger Festspiele.

Das allerdings kostet Geld, viel Geld. Daß es nicht ohne Subventionen gehen kann, liegt auf der Hand. 76 Millionen Schilling haben im vergangenen Jahr Bund, Land, Gemeinde und Fremdenverkehrsfonds zuschießen müssen. Das Doppelte, nämlich 158 Millionen Schilling, sind aber im Zusammenhang mit den Festspielen an Steuern und Abgaben der Öffentlichen Hand wieder zugeflossen, private Einkommen ergaben sich in der Höhe von 233 Millionen Schilling.

Die Klage, daß die hohen Festspielsubventionen für andere kulturellen Aktivitäten nichts mehr übrig lassen, wird durch die Tatsache widerlegt, daß sich der Anteil der Festspielsubventionen am Landeskulturbudget in den letzten zehn Jahren von 12,4 Prozent auf 7,1 Prozent verringert hat und auch nur 14,1 Prozent des Kulturbudgets der Stadt Salzburg beträgt.

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