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Der Weg durch den Tunnel
Als Ausgangsbasis dienten die Erlebnisse von vier Schweizern, die bereits „klinisch tot“ gewesen und dann doch ins Leben zurückgekehrt waren und nun vor der Kamera berichteten, was sie in dieser Periode zwischen Tod und Leben erlebt hatten (Teleobjektiv, 2. August, FS 1).
Ihnen allen war die Erinnerung gemeinsam, durch einen Tunnel in helles Licht gegangen zu sein, das Gefühl eines großen Glücks. Hatten sie einen Blick ins ,Jenseits“ tun dürfen?
Im Club 2 stellte dann Franz Seitelberger als Neurologe fest: Nein, diese Phänomene lassen sich weitgehend wissenschaftlich erklären. Sie liegen vor der Schwelle zum Tod.
Das konnte jenen Diskussionsteilnehmern nicht genügen, die glaubten, Beweise zu haben, für die Reinkarna- tion ebenso wie für die Möglichkeit, (echt) Verstorbene — elektronisch — zum Reden zu bringen.
Damit aber mußte die ernstbegonnene Diskussion zerflattem, umso mehr als kaum einer der Diskutanten seinen jeweils begonnenen Satz zu Ende sprechen konnte, ohne unterbrochen zu werden.
Der Agnostiker schloß „messerscharf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf“: Da er im Koma nichts verspürt hatte, durfte es auch für andere — gläubige — Menschen kein Weiterleben nach dem Tod geben.
Daran mag es wohl liegen (und das ließ auch Pfarrer Abrahamowicz anklingen): Müssen wir immer für alles Beweise haben?
Mit oder ohne Tunnelerlebnis und .Hebensfilm“: „Wer an mich glaubt, wird leben in Ewigkeit“, sagt Christus. Und gegenüber dem Thomas: „Selig die nicht sehen und doch glauben …“
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