USA: Land der unbegrenzten (Un-)Möglichkeiten

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Die USA und ihr Präsident geben derzeit ein unmögliches Bild ab. Dennoch kann man in manchen Punkten noch immer von Amerika lernen.

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Die USA und ihr Präsident geben derzeit ein unmögliches Bild ab. Dennoch kann man in manchen Punkten noch immer von Amerika lernen.

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Selten hat sich uns ein so gespaltenes Amerika-Bild geboten wie in diesen letzten Tagen. Die schier unbegrenzten Unmöglichkeiten eines irrlichternden Präsidenten, der in Krisen vor allem die Chance auf narzisstische Selbstinszenierung sieht, stehen in grellem Kontrast zu Blitzlichtern eines Landes der immer noch unbegrenzten Möglichkeiten.

Dass es etwa dem eigenwilligen Elon Musk gelingen konnte, eine bemannte Rakete zur Weltraumstation ISS zu entsenden, erscheint mindestens so erstaunlich wie die Tatsache, dass sein Elektroauto-Konzern Tesla trotz Verlusten zuletzt einen Börsenwert erreicht hat, der höher ist als jener der hoch profitablen Traditionsmarken VW, BMW und Daimler zusammen.
Zwar setzen die USA auf ein finanzkapitalistisch geprägtes Wirtschaftsmodell, das für uns Europäer in entscheidenden Bereichen nicht nachahmenswert ist. Wegen völlig unzureichender Abfederungen im Gesundheits-, Bildungs- und Pensionssystem stellt es in Kombination mit drastischer Ungleichheit jedenfalls kein Vorbild dar. Das uns vertraute Alternativmodell einer sozialen Marktwirtschaft ist ohne Zweifel ungleich attraktiver.

Wo sind Europas Amazon-Alternativen?

Andererseits müssen wir aber zur Kenntnis nehmen, dass Innovationen und deren Finanzierung durch Wagniskapital in Zukunft immer wichtiger werden. Nicht zufällig haben die nach Börsenwert größten Unternehmen der Welt – von Amazon und Apple über Facebook bis Microsoft – ihren Firmensitz in den USA. Herausgefordert werden diese digitalen Plattformen wohl von chinesischen, kaum jedoch europäischen Mitbewerbern. Mit der Coronakrise verschärft sich nun der geo-ökonomische Machtkampf zwischen den USA und China um die Vorherrschaft auf den Weltmärkten.

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