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Bildungshaus Batschuns

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Wer als aufmerksamer Beobachter durch das Rheintal gegen Feldkirch zu fährt, wird den Turm der Pfarrkirche von Batschuns nicht übersehen können. Eine halbe Wegstunde über Rankweil liegt diese Streusiedlung am Eingang des Laternser Tales und bietet eine großartige Rundschau über das paradiesisch schöne „Vorderland“.

Unweit unterhalb dieser Kirche, die von Prof. Dr. Clemens Holzmeister stammt und in deren Friedhof der Gründer des Ordens der Schwestern von der Frohbotschaft seine letzte Ruhestätte gefunden hat, ist ein neues 'Bildungshaus dieses Ordens entstanden. Das alte Haus, aus bescheidenen Anfängen entwickelt, ist heute infolge seiner weit ausstrahlenden Wirkung zu einem feststehenden Begriff im ganzen Land geworden. Die Aufgaben wachsen andauernd, und nach Auflassung des alten Exerzitienhauses in Feldkirch fiel ein neuer, großer Pflichtenbereich zu, der bis dahin wegen Platzmangels in diesem Haus nur in bescheidenem Rahmen erfüllt werden konnte. Ein Neubau auf einem ruhigen, schönen Platz wurde beschlossen. 1962 erfolgte die Grundsteinlegung, und am 11. Juli dieses Jahres fand die Weihe statt.

Der Bau ist in drei Trakte gegliedert, wobei der Mitteltrakt, deutlich betont und bis an die Hangkante vorgeschoben, die Kapelle, den großen Vortragsraum, Eingangsdiele und Treppenhaus aufnimmt. Im Südflügel sind Speiseräume, kleiner Vortragsraum, Aufenthaltsraum, Verwaltung und im Obergeschoß

Zweibettzimmer, untergebracht. Der Nordtrakt ist für Einbettzimmer in drei Stockwerken reserviert. Eine Dachterrasse über dem Mittelteil bietet zusätzlichen Freiraum, da die Größe des Grundstückes beschränkt ist und daher nicht allzu viel Bewegungsfreiheit besteht. Küche, Heizung, Wasch- und Bügelräume, Personalzimmer, Bastei- und Spielräume sind neben den diversen Nebenräumen im Tiefgeschoß untergebracht. Insgesamt verfügt das Haus über 96 Betten für Gäste und sechs Betten für das Personal.

Die Ausstattung des neuen Bildungshauses ist von einfacher, solider Art, ja zum Teil bewußt bescheiden im guten Sinne. So sind die Diele und die Flure mit Ziegelplatten belegt, die Treppen mit Konglomeratstein verkleidet, alle Wände weiß oder hellgrau und nur die Decken in den Zimmern farbig. Alle Möbel sind in Eschenholz, desgleichen die Fußböden der Einzel- und Zweibettzimmer.

Die Kapelle, nach den Bestimmungen der neuen Liturgie eingerichtet, bietet für zirka 50 Personen Sitzplätze und zirka ebenso viele Stehplätze. Der Fußboden ist gleichfalls mit Ziegelplatten belegt, der Altar aus Sandstein gearbeitet.

Akademischer Bildhauer Herbert Albrecht schuf eine Tabernakelplatte als Flachrelief, das, in die Wand eingesetzt, der einzige künstlerische Schmuck des Raumes ist und daher neben der Opferhandlung der stillen Andacht eine Orientierung gibt.

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