Trump und kein Ende. Im Eiltempo zerlegt der neue US-Präsident Gewissheiten, die der amerikanischen und der globalen Politik jahrzehntelang Stabilität gaben, auch dem US-Judentum. Die meisten amerikanischen Juden sind genauso Amerikaner wie Juden, und lange waren die Werte beider Teile dieser Identität im Einklang: Religiöse Freiheit, Respekt für kulturelle Unterschiede, Offenheit für Minderheiten, ein zukunftsgewandter Idealismus.Mit Trump steht all das in Frage: Bei der Einreise in die USA soll nach Religion sortiert werden, Muslime stehen unter Generalverdacht, Flüchtlinge werden
Seit gut drei Wochen versuchen amerikanische Juden, wie alle anderen Amerikaner und die Welt, das überraschende Ergebnis der Wahl zu verdauen. Laut einer ersten Studie haben 71 Prozent der Juden für Hillary Clinton gestimmt und 24 Prozent für Trump. Das liegt im Trend der letzten Wahlen. Juden wählen traditionell mit großer Mehrheit Demokraten. Aus historischer Erfahrung favorisieren sie als Minderheit liberal-progressive Kräfte, die für Toleranz und Vielfalt eintreten und die Schwächeren durch den Staat schützen wollen. Bei dieser Wahl kam der Schock über Trumps Spiel mit
Wer an diesem Samstag in die Synagoge geht, könnte bei der Tora-Lesung denken, dass die Schriftrolle mit einer Bauanleitung von Ikea vertauscht wurde. "Jedes Brett soll durch zwei Zapfen mit dem nächsten verbunden werden", heißt es dort (Ex 26,17). An anderer Stelle ist die Rede von einem Tisch, an dessen Ecken Ringe befestigt werden. "Die Ringe sollen dicht unter der Einfassung die Stangen aufnehmen, mit denen man den Tisch trägt."(Ex 25,14) Der ganze Wochenabschnitt geht so weiter. - Warum?Nach dem Bundesschluss am Berg Sinai gab Gott den Israeliten die Anleitung zum Bau des