Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Wiener Theater
Das Theater in der Josefstadt zu Wien. Von
Anton Bauer. Manutiuspresse, Wien-München. 266 Seiten, 160 Abb. Preis 225 S.
Man kennt und schätzt Anton Bauer als liebevollen Betreuer der Wiener Theatergeschichte und piäzisen Sammler und Statistiker. Nach seiner wertvollen Studie „150 Jahre Theater an der Wien“ und dem umfassenden Verzeichnis „Opern und Operetten in Wien“ wird nun die Geschichte des Josefstädter Theaters vorgelegt, das neben dem Theater in der Leopoldstadt und dem Theater an der Wien so mitbestimmend für den Einfluß auch der bürgerlichen Wiener Vorortebühnen auf die Bedeutung und Weltgeltung des Wiener Theaters werden sollte. Von den ersten Direktionen Mayer und Huber geht es, seit 1788, bis herauf zur Doppeldirektion Stoß und Haeusserman (Direktion Nr. 49); die bedeutenden Direktoren (von Pokorny bis Reinhardt, Preminger, Lothar und Steinboeck) werden ebenso gewürdigt wie die Fehler der schwächeren, unbedeutenderen Persönlichkeiten. Ein wenig trocken ist diese Geschichte geschrieben, von einem Sammler eben und Wissenschafter — ein Feuilletonist hätte dies gefälliger servieren können —, aber auch so ist die mit illustrierenden Anekdoten garnierte Historie gefällig geraten; es gibt ausgezeichnete Photos (man hat da merklich versucht, besonders seltene auszuwählen, so daß schließlich sogar ein Photoporträt Max Reinhardts fehlt!) und neben Anmerkungen und einem genauen Personenregister ist als Anhang das Verzeichnis sämtlicher im Theater in der Josef-
Stadt (und seinen Filialbiihnen) zur Aufführung gelangter Theaterstücke sowie sonstiger Veranstaltungen, abgeschlossen mit 15. November 1956, angefügt. Leider aber: das Repertoire ist, noch dazu alphabetisch (und nicht nach Premierendaten) auch nach Kalender- und nicht nach Spielzeiten geordnet (was empfindlich stört); ein paar kleinere und größere Denk- und Druckfehler können bei einer etwaigen Neuauflage leicht ausgemerzt werden. Alles ln allem: ein wichtiger, abgeschlossener Block der Wiener Theaterforschung, wofür Autor und Verlag recht bedankt seien.
Das Burgtheater am Ring. Herausgegeben von Friedrich Langer. Verlag E. Fiscus, Wien. 104 Seiten. Illustriert.
Das ist eine der halboffiziellen Festschriften zur Wiedereröffnung der beiden Bundestheater. Während die offiziellen Programme der Staatsoper zur Hälfte von Inseraten bedeckt sind, begnügt sich dieses Büchlein mit 25 Seiten Anzeigen. Es ist aber dadurch ausgezeichnet, daß die Bildnisse der sieben Beiträger ihren Artikeln vorangestellt sind Es enthält auch Porträts der Schauspieler, Rollen und Szenenbilder usw. Unter den Beiträgen sind Josef K. Ratislavs „Die Klassiker im Burgtheater“ und Otto Basils „Die Regisseure des Burgtheaters" von sachlichem Werte. Kurze Biographien des gegenwärtigen Personals dürften auch interessieren.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!