Die vor 75 Jahren in Kraft getretene Wiederaufbauhilfe war eine Erfolgsgeschichte, weil amerikanische Unterstützung und europäisches Know-how zusammenpassten. Funktioniert das Modell auch heute in der Ukraine?
Was führte zum deutlichen Sieg des demokratischen Kandidaten Barack Obama?Ein Rückblick auf einen langen und harten Wahlkampf ums Weiße Haus.Die Präsidentschaftswahl 2008 war ein überlanger Wahlmarathon, der eigentlich schon während des Parteitags der Demokraten 2004 in Boston begonnen hat. Damals wurde der (noch) Senats-Kandidat aus Illinois, Barack Obama, mit seiner eloquenten Rede zur Sensation und zur Zukunftshoffnung der Demokratischen Partei. Er wurde noch im darauf folgenden Herbst zum Senator gewählt, zwei Jahre später kündigte er seine Kandidatur an. Zwei Jahre lang befand
Bei Wirtschaft und Finanzen muss der künftige US-Präsident anfangen, die Bush-Scherben aufzuräumen. Und beim Kitten des diplomatischen Geschirrs darf er nicht aufhören.Nach dem unseligen Machtritt des Präsidenten-Duos Bush/Cheney wird es dem zukünftigen Nachfolger oder der Nachfolgerin im Weißen Haus nicht leicht fallen, sich vom Macht- und Imageverlust des Landes und nun auch noch vom Chaos in der Finanzwelt und der Wirtschaftsmisere zu erholen. Die jüngste Hiobsbotschaft des Verlusts von 17.000 Arbeitsplätzen im Januar deutet darauf hin, dass die USA in eine Rezessionsphase
Der Marshall-Plan brachte Österreich ein Wirtschaftswunder und Stabilität. Vor 60 Jahren sprach US-Außenminister George C. Marshall an der Harvard University über die Wichtigkeit des Wiederaufbaus Europas nach dem Zweiten Weltkrieg und über die führende Rolle, die die USA dabei einnehmen sollten. Für die teilnehmenden Länder war der Marshall-Plan Aufbauhilfe, Motor der Integration und Stütze bei der Orientierung Richtung Westen. Dieses Extra entstand in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und der Austria Wirtschaftsservice. Redaktion: Thomas MeicklD er
Anton Pelinka hat sich bleibende Verdienste um die Stärkung der demokratischen Kultur in diesem Lande erworben.Anton Pelinka * 1941PolitologeIm Laufe seiner beinahe 40-jährigen Lehrtätigkeit hat der Innsbrucker Politikwissenschaftler Anton Pelinka Dutzende von Dissertationen und Hunderte von Diplomarbeiten betreut sowie Tausende von Studenten ausgebildet. Daneben ist er auch Direktor des Wiener Instituts für Konfliktforschung, prägt den öffentlichen Diskurs auf vielen Gebieten der Politik mit seinen Beiträgen und Auftritten in den wichtigsten Medien des Landes, lehrt regelmäßig an
Wie Kultur und Identität überleben in verwüsteten Metropolen.Am 26. Oktober 1955, vor 50 Jahren, wurde das Neutralitätsgesetz verabschiedet, das Österreichs wiedergewonnene Freiheit besiegelte. Dieser Staatsakt war umrahmt von der Wiedereröffnung der wichtigsten Hochkultureinrichtungen des Landes. Am 15. Oktober spielte das neu eröffnete Burgtheater Grillparzers "König Ottokar", am 5. November wurde die Staatsoper feierlich mit Beethovens "Fidelio" wiedereröffnet. Dies waren zentrale Ereignisse, die den Abschluss des zehnjährigen kulturellen Wiederaufbaus Österreichs aus den
In Amerika ist die öffentliche Meinung zum Haider-Erfolg von der
Sorge bestimmter Meinungseliten und dem Desinteresse der breiten
Öffentlichkeit bestimmt.
Daniel Jonah Goldhagen versucht, eine anthropologische „thick description" der Kultur des deutschen Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert vorzunehmen. Sein Theoriegebäude konstatiert eine „kognitive" mentale Landkarte der Deutschen, in der der Antisemitismus so tief „eingeschrieben" war, daß man ihn jederzeit abrufen konnte. Iiitiers Wahnvorstellungen von der „Ausrottung" der Juden trugen auf dem Boden des „halluzinatorischen" deutschen Antisemitismus reiche Früchte. Hitler brauchte die Deutschen nicht mehr von den „dämonischen" Juden zu
Alle Fachkritiker nehmen Goldhagens opus magnum durchaus ernst, und die meisten zollen seiner erstaunlichen empirischen Vertiefung im Thema Bewunderung. Diese solide und hochstehende Auseinandersetzung mit Goldhagens „Kollektivschuldthesen" in der internationalen Fachwissenschaft ist hier herauszustreciehn, vor allem im Vergleich mit Rudolf Augsteins untergriffiger Polemik. Sein im „Spiegel" vertretener Vulgärpopulismus, das Ergebnis von Goldhagens „manierlichem Pamphlet" sei „gleich Null", ist wohl eher als Positionierung auf dem deutschen Medienmarkt zu verstehen
Goldhagens hochambitioniertes Projekt ist das Schreiben einer breitangelegten Tätergeschichte, die in ihren Primärquellen hauptsächlich auf Gerichtsakten beruht. In seinen drei Hauptteilen analysiert er drei verschiedene „institutionalisierte" Kategorien von Tätern, die am Genozid an den Juden beteiligt waren. Sein zentraler Punkt - die Täter waren alle ganz „normale Deutsche"■ Die Beteiligung von Polizeieinheiten, in denen ganz normale „Durchschnittsdeutsche" (ordinary Germans) in Polen blutrünstig Zehntausende von Juden deportierten und ermordeten. Sie
Die Amerikaner schwelgen im D-Day-Fieber. Seit Wochen schon sind die Titelgeschichten großer Wochenmagazine wie „Newsweek” und „U.S. News & World Beport” der historischen Erinnerung an die Landungen in der Normandie gewidmet. Es vergeht kein Tag, an dem nicht einer der Fernsehkanäle eine „exklusive” D-Day-Dokumentation spielt.Der Historiker Stephen E. Ambrose, Professor an der Universität von New Orleans und Direktor des dortigen Eisenhower Centers, steht als D-Day-Experte auch im Mittelpunkt des jetzigen Medieninteresses. Er hatte vor zehn Jahren die Idee, eine Sammlung von
Vor der Landung meinte der britische Premier Winston Churchill im Oktober 1943: „Wenn es nicht einen Kollaps der Deutschen gibt, wird der Feldzug von 1944 der gefährlichste werden, den wir je unternommen haben.” Nach der Landung bezeichnete er die „Operation Over-lord” als „die schwierigste und komplizierteste militärische Operation, die je stattgefunden hat . Der weise Premier hatte recht.Der Erfolg der Landungen am 6. Juni war lange zweifelhaft und erst nach verlustreichen Kämpfen am Abend des ersten Tages einigermaßen gesichert. Am „D-Day” starb jeder fünfte der
Daß meine differenzierende, auf der neuesten Forschungslage aufbauende Interpretation zur Moskauer Deklaration vom 1. November 1943 und der Instrumentalisierung derselben zu einer „Opferideologie" durch die Gründerväter der Zweiten Republik (FURCHE 11/1993) bei der Kriegsgeneration, die die Dinge aus der emotionalen Nähe miterlebt haben, keine Beifallsstürme auslösen würde, darauf habe ich mich gefaßt gemacht.Für den Zeitzeugen schauen die Erlebnisse 50 Jahre später (Stichwort: Erinnerungsoptimismus) und von der verengten Perspektive persönlicher Rückschau doch ganz anders
Vor 55 Jahren marschierte Hitler in Österreich ein. Vor 50 Jahren bauten die Alliierten den Österreichern eine Brücke, sich vom Hitler-Regime zu befreien. Es geschah anders, als intendiert. Die „Moskauer-Erklärung" vom 30. Oktober 1943 wurde von den „Gründervätern" der Zweiten Republik als Entschuldigungsschein interpretiert - mit Konsequenzen bis in die Gegenwart.
Die Debatte um die Zukunft amerikanischer Präsenz in der Welt ist gekennzeichnet von einer weiten Meinungsbandbreite innerhalb von zwei Polen. Auf der einen Seite sind die Niedergangstheoretiker, die einen Rückzug amerikanischen globalen Engagements sehen wollen. Auf der anderen Seite befinden sich verschiedene idealistisch beziehungsweise realpolitisch veranlagte Spielarten, die die USA auf dem Höhepunkt ihrer Macht sehen, geeignet für die Rolle des Weltpolizisten.
Der Ost-West Gegensatz war bis zum Ende der totalitären Regime Osteuropas gezeichnet vom weltweiten Kampf zwischen den todfeindlichen Ideologien Kommunismus und liberale Demokratie. Die noch nie dagewesene Zerstörungskraft der Nuklearwaffen verlieh den beiden Kontrahenten den tödlichen Stich von Taranteln, die, in einer Flasche gefangen, sich jederzeit gegenseitig umbringen konnten - so eine populäre Metapher in der Fachliteratur. Eine der Taranteln scheint nun zugrunde zu gehen; allerdings besitzt sie noch immer tödliche Atomwaffen, deren Existenz in der Debatte um das „Ende" des Kalten Krieges nicht außer acht gelassen werden darf.
In der amerikanischen Fachliteratur wird die Frage nach Österreichs Identität ernst genommen, aber nur teilweise verstanden, wie zwei neulich erschienene Publikationen klar beweisen.
Im historischen Rückblick und aus der Distanz von 50 Jahren ist die dramatische Wende in der Weltpolitik an der Jahreswende 1940/ 41 klar auszumachen. Die Amerikaner wurden ganz im stillen westliche Führungsmacht. Und das nur mit Widerwillen. Denn nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges wollte man nicht in einen neuen europäischen Krieg verstrickt werden.Die gemeinsamen ideellen Grundlagen liberaler Demokratie, ausgedrückt in Präsident Roose-velts idealistischem Programm der„Vier Freiheiten" (siehe Seite 9), schweißten die anglo-amerikani-schen Mächte gegen die
Vor 50 Jahren skizzierte US-Präsident Roosevelt die Grundgestalt einer neuen Weltordnung. Dem „Frieden durch Krieg" folgten die Weltteilung in Jalta und der Kalte Krieg. Heute scheint die Zeit der Verwirklichung seiner Visionen angebrochen zu sein.
Wie wird Osteuropa künftig aussehen? Entstehen neue Einheiten oder kommt es zu nati®nalistischen Explosio- nen? Historische Modelle der Nachkriegszeit könnten hilfreich sein.
Mancher Österreicher überlebte nicht zuletzt dank dem Marshall-Plan, über den Wilfried Mähr dissertierte. Nun geht es um einen neuen Marshall-Plan-für Osteuropa, dessen Hauptprobleme er lösen könnte.
Hätte die Raab-Schärf-Koalitionsregierung 1953 bis 1955 nicht auf Abschluß des Staatsvertrages - trotz ärgster westlicher Bedenken - massiv gedrängt, wäre es wohl nie dazu gekommen. Die Wiener Regierung sollte sich bei ihren EG-Ambitionen diese Bemühungen zum Vorbild nehmen.
Ist die „Moskauer Erklärung“ vom 1. November 1943 die „Geburtsurkunde“ der Zweiten Republik? War sie zuerst nur als Propagandamaßnahme der Alliierten gedacht?
Die amerikanische Buchindustrie hat anläßlich des 200-Jahr-Jubiläums der Verfassung der USA den Markt mit Neu- und Wiedererscheinungen überschwemmt. Eine Auswahl.
Bald nach dem Sieg über Hitler-Deutschland gingen die Kriegsalliierten auf Konfrontationskurs. Der Ost-West-Konflikt beherrscht die Welt bis heute. Wer ist schuld?
Junge Amerikaner zerbrechen sich kaum den Kopf über die „Watch-Iist”-Ent-scheidung ihres Landes. Sie übernehmen undifferenziert die Meinung der heimischen Presse.
Wenn sich ein Strobe Talbott („Time“) oder Christoph Bertram („Die Zeit“) hinsetzen, um über Abrüstung zu schreiben, oder wenn Andrė Fontaine („Le Monde“) ein Buch über den Kalten Krieg herausbringt, können sie sicher sein, auch aufmerksame akademische Leser zu finden. Solche Chronisten sind im wahrsten Sinne des Wortes Zeitgeschichtler, legen sie doch die ersten kohärenten Erklärungsversuche einer kürzlich abgeschlossenen oder noch abzuschließenden Epoche der unmittelbaren Vergangenheit vor.Diese „erste Welle der Geschichtsschreibung“ ist meist für eine Generation
Nicht nur das Österreich vor und während des 2. Weltkrieges, auch die Nachkriegsgeschichte gilt es zu erhellen. Bei einem Historiker-Symposium in Wien wurde jetzt ein Dokument präsentiert, dessen Echtheit allerdings auch bezweifelt wird.
Vor 40 Jahren gab der damalige US-Außenminister an der Harvard-Universität den Startschuß für den Wiederaufbau Europas: sein „Marshall Plan“ hatte Erfolg.
Der Österreicher, der das Waldheim-Einreiseverbot in die USA als einen eklatanten Affront gegen sein Heimatland wertet, täte gut daran, zwei Traditionen des amerikanischen historischen Selbstverständnisses in Betracht zu ziehen.Erstens glaubt man seit der Gründung der amerikanischen Republik, in der Weltgeschichte zu einer moralischen Führungsrolle prädestiniert zu sein. Zwei-tens lassen die Amerikaner dem absoluten Rechtsstaat seit jeher beinahe religiöse Verehrung zukommen.Zum ersten: Seit die Puritaner vor mehr als 350 Jahren auf dem amerikanischen Kontinent an Land gegangen sind und
Ein knapp SOjähriger Au-ßenamtsbeamter in London hat mehr für die Freiheit Österreichs getan als so mancher, der in den Geschichtsbüchern steht. Aus Liebe zum Land.
Ein Alleingang von Außenminister Karl Gruber hätte beinahe die Zweiteilung Österreichs provoziert. Aber die US-Politik zwischen 1945 und 1955 war oft undurchsichtig.
Die ideologische Auseinandersetzung zwischen Ost und West vollzieht sich tagtäglich. Die Frage nach den historischen Wurzeln dieses Konflikts bleibt daher interessant.
Vierzig Jahre nach Kriegsende haben die westlichen Siegermächte ihre Archive geöffnet. Eine US-Dokumente-Sammlung gibt Einblick in politische (Fehl-)Beurteilungen.
Mit Skepsis verfolgten die Westmächte die österreichisch-sowjetischen Verhandlungen im Frühjahr 1955. Gewarnt wurde auch vor dem Enthusiasmus Bruno Kreiskys.
Beim Neubeginn Österreichs spielte er eine entscheidende Rolle: US-General Mark Clark. Bisher unveröffentlichte Dokumente vervollständigen das Bild des US-Hoch-kommissars in Österreich.
Vor zehn Jahren, Ende April 1975, eroberten die Nordvietnamesen Saigon. Damit war auch ein düsteres Kapitel der Geschichte der USAzu Ende, die mehr als 20 Jahre in Indochina militärisch engagiert gewesen waren. Hier eine Bestandsaufnahme, wie die US-Amerikaner „ihren” Vietnamkrieg bis jetzt bewältigt haben.
In einem kürzlich erschienenen Sammelband sind vier Kolloquien zum Thema österreichisch-sowjetische Beziehungen zusammengefaßt. Im ersten Abschnitt gehen verschiedene Autoren auf diese Beziehungen zwischen 1917 und 1938 ein, ein dritter Abschnitt beschäftigt sich mit kulturellen Themen. Im folgenden soll näher auf den zweiten Abschnitt eingegangen werden, der die Ereignisse von 1938 bis 1955 behandelt.Der sowjetische Historiker Oleg Rscheschewski schildert in seinem Beitrag, wie „konsequent” sich die Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges als einzige Großmacht für das
Amerika - ein unbekannter Riese? Wohl nur für jene, deren Anti-Haltung eine intensivere Auseinandersetzung mit den USA von vorneherein nicht zuläßt. Dem Interessierten aber steht mittlerweile eine Fülle von Literatur zur Verfügung, die ihm hilft, das Wesen der Vereinigten Staaten besser zu verstehen. Hier eine Auswahl:
Seitdem im Artikel 231 des Friedensvertrages von Versailles (1919) die alliierten Mächte „Deutschland und seine Verbündeten als Urheber aller Verluste und aller Schäden" verantwortlich gemacht haben, ist die Geschichtsforschung in der Frage der Schuld für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht zur Ruhe gekommen.In den dreißiger Jahren glaubte man, vor allem in der amerikanischen Geschichtsschreibung, die Schuld noch allen kriegführenden Mächten anlasten zu können. Spätestens seit Fritz Fischers grundlegendem Werk „Griff nach der Weltmacht" (1961) streiten die Experten wieder
Der deutsche Politologe Christian Hacke legt eine Zusammenschau jener bewegten Jahre der Ära Nixon-Kissinger vor, die von einer außergewöhnlichen Entspannung in den Ost-West-Beziehungen gekennzeichnet war. „Philosophischer" Ausgangspunkt war die „Nixon-Kissinger Doktrin", die das.starre, konfrontative Eindämmungsdenken der Vorgänger hinter sich ließ und versuchte, durch eine differenzierte Annäherung an die Sowjetunion den globalen Frieden auf feste Fundamente zu stellen. Nach amerikanischen Vorstellungen sollten die Verbündeten mehr Lasten und Pflichten zur Sicherung des
Klaus Harpprecht, langjähriger Amerika-Korrespondent verschiedener deutscher Medien, klagt nicht zu Unrecht, daß den Deutschen die Geschichte der Vereinigten Staaten „so gut wie unbekannt blieb“. Atlantische Partnerschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat da offensichtlich nicht viel gefruchtet. Dieselbe Beobachtung kann man aber auch in allen anderen europäischen Ländern machen, mit Ausnahme Großbritanniens.Die jungen Deutschen (und Europäer) kritisieren die junge Weltmacht USA viel lieber, als sie versuchen, ihrem Wesen gerecht zu werden. Vietnam-Verstrik- kung,
In der Reihe „Geschichte der österreichischen Bundesländer“ ist nun auch der Band zu Tirol erschienen.Der Überblick des Innsbrucker Ordinarius Josef Riedmann ist ausgewogen und gut lesbar. Er versteht es, die Höhepunkte der ereignisreichen Tiroler Geschichte von der „Nordtiroler Urnenfelderkultur“ in der Jüngeren Bronzezeit bis zum jüngsten Stand des Südtirolpaketes darzustellen, ohne an den oft übertriebenen Geschichtsbildern der „Tiroler Freiheiten“ oder am übergroßen Andreas Hofer zu ersticken.Besonders hervorzuheben ist dabei, daß sich Riedmann nicht scheut, dem von
Gerade in unseren Tagen, da Randgruppen der bundesdeutschen Friedensbewegung nach Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands rufen, tut man gut daran, sich wieder mit den Hintergründen der Teilung zu beschäftigen.Waren es die expansionistischen Sowjets, die die Westmächte zur Bizone und dann zur Währungsreform trieben? Oder war es der amerikanische Wirtschaftsimperialismus, der den Kalten Krieg und die Teilung Deutschlands heraufbeschwor?Der amerikanische Diplomat John Backer geht von diesen traditionellen und revisionistischen Erklärungsvarianten ab. Er sieht vor allem im
Wasser nimmt sich viel vor. Er' beschäftigt sich mit der politischen Kultur der USA, den politischen Institutionen wie etwa der Präsidentschaft und der Außenpolitik. Er versucht, die Eigenarten der politischen Willensbildung klarzumachen — ein Prozeß, der aus unzähligen kompromißbereiten Gruppen einen nationalen Ausgleich zu zimmern hat.Es kommen aber auch uns Europäern oft unverständliche Phänomene ausgiebig zur Sprache, mm Beispiel das Lobby-System Dder die schwer zu verstehende jerichtsbarkeÄ.Die Methode, die heutige verfassungsmäßige Wirklichkeit auf ihren Grundlagen Locke
Der Direktor des Vorarlberger Landesarchivs, Karl Heinz Burmeister, legt mit seiner „Geschichte Vorarlbergs“ einen sehr brauchbaren Überblick der historischen Entwicklung des kleinsten und wohl auch eigensinnigsten österreichischen Bundeslandes vor.Neben der monumentalen Landesgeschichte Benedikt Bilgris, die bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts schon zu drei Bänden angewachsen ist, dürfte Burmeisters Buch vor allem für Geschichtsinteressierte gedacht sein, die sich über die territoriale und politische Entwicklung des geographisch immer exponierten „Ländles“
Universitätsprofessor Robert A. Kann, Spezialist in Fragen des Nationalitätenproblems in der Habsburgermonarchie, stellt sein enormes Wissen auf dem Gebiet der österreichischen und osteuropäischen Geschichte in seinem neuesten Werk „Geschichte des Habsburgerreiches 1526-1918“ in einen breiteren Rahmen.Überraschend zunächst die ungewöhnliche Periodisierung: Kann begibt sich nicht ins Fahrwasser bisher gängiger historischer Darstellungen der Habsburgerdynastie, die fast alle bei Rudolf 1.1273 anfangen. Für Kann beginnt die Geschichte des Staatenverbandes 1526/27 unter Ferdinand L,