Social Media: Social, nicht sozial

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Soziale Medien während und nach der Coronakrise.

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Soziale Medien während und nach der Coronakrise.

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Als Angehöriger jener Generation, die den jugendsprachlichen Schwenk von „lässig“ auf „cool“ mitgetragen hat, bin ich Anglizismen gegenüber aufgeschlossen. Einige davon mögen haarsträubend sein, andere gewöhnungsbedürftig, doch manche sind so treffend, dass jeder Übertragungsversuch ins Deutsche scheitern muss. Wer auch immer die Idee hatte, Social Media unter Missachtung der Unterschiede im allgemeinen Sprachgebrauch wörtlich mit Soziale Medien zu übersetzen, hat der Sache nichts Gutes getan.

Nun klagen bei uns die Leute über die „asozialen“ Medien, während der Begriff im Original gar nichts verspricht, was er nicht halten könnte. Es geht nicht um die Ernsthaftigkeit gesellschaftspolitischer Fragen, sondern um die Leichtigkeit geselligen Beisammenseins, das Schließen und Pflegen von Freundschaften. Bei aller räumlichen Distanz in (Blick-)Kontakt zu bleiben – genau das haben uns die Social Media in den vergangenen Wochen ermöglicht.

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