Hyperinflation und extreme soziale Ungleichheit: Es ist ein dystopisches Szenario, das Neal Stephenson im Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ (1992) beschrieb. Der Staat hat sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen; Polizei und Justiz, Regierungen und Staaten sind privatisiert. Aus diesem Chaos fliehen die Protagonisten in das Metaversum, einer Mischung aus Internet und Online-Rollenspiel, wo sie sich als virtuell verkörperte Wesen (Avatare) bewegen. Der US-Schriftsteller prägte mit diesem Roman einen Begriff, der heute in aller Munde ist: Folgt man den Visionen von Mark Zuckerberg und anderer Tech-Unternehmer, soll das Metaverse bald eine neue Dimension der Digitalisierung einläuten. Zumindest das Marketing bewirbt damit das „neue große Ding“, doch technologisch ist die Sache noch lange nicht ausgereift. Allein wegen der enormen Rechenleistung wäre ein vollständig entwickeltes Metaverse erst in zehn bis 20 Jahren denkbar.
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