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Religionen in Assisi

Rund 300 führende Vertreter der unterschiedlichsten Religionsgemeinschaften werden am 24. Jänner der Einladung von Papst Johannes Paul II. zum Weltfriedenstreffen in Assisi folgen. Die größte nicht-christliche Gruppe stellen die Muslime mit rund 50 Vertretern, darunter den jordanischen Prinzen Hassan Bin Talal. Von jüdischer Seite werden unter anderem die Rabbiner David Rosen/Jerusalem, Elio Toaff/Rom sowie vier US-amerikanische Rabbiner teilnehmen. Ranghöchster Teilnehmer der orthodoxen Kirchen wird der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., sein. Insgesamt 18 Ostkirchen sind vertreten, darunter auch ein Abgesandter des Moskauer Patriarchats. Unter den protestantischen Gemeinschaften sind ebenfalls fast alle größeren Gruppierungen vertreten - Lutherischer und Reformierter Weltbund, Methodisten und Baptisten. Auf katholischer Seite werden neben zahlreichen Kardinälen und Bischöfen auch die Führer wichtiger "Movimenti" teilnehmen, darunter Chiara Lubich (Fokolar-Bewegung), Kiko Arguello (Neokatechumenaler Weg) und Andrea Riccardi (Sant'Egidio). KAP

Erzbischof attackiert

Partei hat der Salzburger Erzbischof Georg Eder für die Auerbacher Schulschwestern in Bayern, die Seiten über Sexualkunde aus einem Lehrbuch gerissen hatten (vgl. furche 3/02, Seite 9), ergriffen. Die Ordensfrauen sollen nach Protesten von Eltern und Schulbehörden ab dem nächsten Jahr nicht mehr unterrichten. In einem Leserbrief an die katholische Zeitung Die Tagespost unterstellte Eder den bayerischen Behörden Nazimethoden: "Anzeige, Entfernung der Schulleitung, Verordnung, Verbannung des Ordens, Beschlagnahmung der Gebäude - so gingen seinerzeit die Nazis vor, wenn es darum ging, den Einfluss der Kirche auf Kinder und Jugendliche zu brechen. Wie sich die Methoden gleichen, einzig die Akteure ändern sich", betonte Eder im Leserbrief. Die Schwestern seien zu "Märtyrern für eine Schule ohne Sexualaufklärung" geworden. APA

Juden loben Ratzinger

Die jüdische Gemeinde in Rom hat am Freitag eine neue Erklärung des Vatikans zum Thema Judentum begrüßt. In dem von Kardinal Joseph Ratzinger, dem Vorsitzenden der Glaubenskongregation, erarbeiteten Dokument heißt es unter anderem, dass Juden und Christen das Warten auf den Messias vereine, wenngleich die Juden auf das erste und die Christen auf das zweite Kommen des Messias warteten. Tullia Zevi von der jüdischen Gemeinde in Italien erklärte, es sei sehr interessant, dass kein Aufhebens um die neue Erklärung gemacht wurde. "Die Leute fragen nun nach dem Warum", sagte Zevi. Das neue Dokument sei "in gewissem Sinn sehr nobel. Es hat Gewicht". APA

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