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„Aktion Osterhase“
Der heutigen Ausgabe unseres Blattes sind Erlagscheine eingelegt, deren Ausfüllung und Honorierung wir unseren Lesern ganz besonders ans Herz legen möchten, handelt es sich doch dabei um eine Hilfe für Kinder, um die Lösung also einer Zukunftsfrage Österreichs.
Es gibt in Österreich noch viele begabte Kinder, die ihr Talent nicht nützen können, weil den Eltern die finanziellen Mittel für eine Ausbildung fehlen. Tausende Kinder müssen in einem Milieu aufwachsen, das eine echte Gefährdung für sie darstellt. Eines der traurigsten Kapitel ist die Betreuung behinderter Kinder: Von nahezu 40.000 mehr oder minder Behinderten findet nur ein Bruchteil Platz in Heimen.
Hier liegt ein weiteres Betätigungsfeld für alle Österreicher, die gewillt sind, zu helfen. Die „Aktion Osterhase“ bietet allen Gelegenheit dazu. Sie dient der Förderung und Unterstützung des begabten, gefährdeten und behinderten Kindes in Österreich.
Zum ersten Mal haben sich fünf anerkannte Organisationen zusammengeschlossen, um neue Projekte zum Wohl unserer Kinder verwirklichen zu können.
Die „Aktion Osterhase“ hat den Zweck, einen möglichst hohen Spendenertrag zugunsten des österreichischen Kindes zu erreichen. In der Osterwoche wird eine Reihe von publikumswirksamen Veranstaltungen durchgeführt, Presse, Fernsehen und Rundfunk haben sich bereit erklärt, die Aktion zu unterstützen. In allen Postämtern, zahlreichen Geldinstituten werden Erlagscheine für Spenden aufgelegt.
• Die Caritas,
• die Gesellschaft österreichischer Kinderdörfer,
• die österreichische Gesellschaft „Rettet das Kind“,
• die österreichischen Kinderfreunde und
• die Lebenshilfe erfüllen seit Jahren eine Aufgabe, die uns allen gestellt ist. Dabei genügt es nicht, daß Idealisten sich in den Dienst der guten Sache stellen. Man muß ihnen auch die nötigen Mittel geben. Schließlich nützt es der Allgemeinheit, wenn Kinder vor Schaden bewahrt und zu möglichst leistungsfähigen Mitgliedern der Gesellschaft herangebildet werden.
Jede der fünf Organisationen, die an der „Aktion Osterhase“ mitarbeiten, hat eine Reihe von Projekten ausgearbeitet, die dem österreichischen Kind dienen. Es gibt darunter besonders dringende. So plant die Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer vordringlich die
• Einrichtung des Europahauses des Kindes in Wien,
• Renovierungen im Afritsch-
Kinderdorf,
• die Einrichtung des Studentenheims Pfeifferhof,
• Betriebskosten, Sprachlabor, neue Studierräume, einen Gymnastikraum im Kinderdorf Pöttsching.
• Die Lebensh.il/e-Aktion „Sorgenkind“ plant in Sollenau den Bau des ersten Behindertendorfs in Österreich, wo junge, geistig und mehrfach behinderte Menschen in einem Familienverband leben werden. Weitere Förderungsstätten werden in Salzburg, Tirol und Vorarlberg errichtet.
• Die Caritas plant den Bau einer
Kindertagesheimstätte.
• Die Österreichischen Kinderfreunde bemühen sich um Unterstützung erholungsbedürftiger Kinder, um die
• Errichtung eines Übungskmder-gartens, die
• Ausstattung eines Ferienheims, die
• Planung eines Sommerkinderdorfs und um die
• Gründung neuer Studienklubs.
• „Rettet das Kind“ will für die Errichtung von Fahrschülerhortein und den Ausbau von Kinderheimen sorgen.
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