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Arbeiterkammer — Helfer für die Zukunft!
20 Jahre Zweite Republik in Österreich sind auch 20 Jahre des Wirkens der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich für den Aufstieg der oberösterreichischen Arbeiter und Angestellten.
Der wirtschaftliche Aufschwung, die Sicherung des sozialen Fortschrittes und eine teilweise Verwirklichung des Mitspracherechtes der Arbeiter und Angestellten sind unter der maßgeblichen Mitarbeit der Arbeiterkammer zustande gekommen. Ursprünglich wollten die Gewerkschaften mit den Arbeiterkammern nur ein gleichwertiges Gegengewicht gegen die Handelskammern schaffen. Heute müssen die Arbeiterkammern zahlreiche neue Aufgaben erfüllen. Man denke nur an die zahlreichen neuen Bildungseinrichtungen wie die Volkshochschule der Arbeiterkammer, das Berufsförderungsinstitut, die Wohnbaudarlehensaktion, die Technisch-gewerbliche Abendschule, die vielen Volksheime, die Probleme des sinnvollen Erlebens der Freizeit oder die Schulung der Betriebsräte für die neuen Akkord- und Leistungslohnsysteme. Das alles ist möglich geworden, weil die oberösterreichischen Arbeiter und Angestellten durch ihren Beitrag die fruchtbringende Tätigkeit der Arbeiterkammer sichern. Mit diesen Beiträgen leistet die Arbeiterkammer in aller Stille wertvolle Arbeit, die alle Lebensbereiche der arbeitenden Menschen berührt.
Durch ihre Leistungen ist die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich für die oberösterreichischen Arbeitnehmer unersetzlich. In den vergangenen zehn Jahren suchten mehr als 745.000 Arbeiter und Angestellte Rat und Hilfe bei der Arbeiterkammer. 490.000 kamen zu den mehr als 10.000 Volkshochschulkursen und Veranstaltungen, und fast 32.800 besuchten die rund 2000 Kurse zur Erweiterung des beruflichen Wissens und Könnens.
Mehr als 5 Millionen Schilling an vorenthaltenen Leistungen erstritt die Kammer für Jugendliche, und mehr als 6,5 Millionen Schilling für Erwachsene vor den Arbeitsgerichten und Einigungsämtern. In diesen zehn Jahren gab die Kammer faist 7 Millionen Schilling für Stipendien und Schulbeihilfen an Begabte, 4,7 Millionen Schilling für bedürftige Lehrlinge für Ausbildungszwecke, 7,8 Millionen Schilling für die Fachausschüsse zur fachlichen und beruflichen Weiterbildung, und mehr als 21 Millionen Schilling insgesamt für die Betreuung der Jugend aus. Mehr als 27 Millionen Schilling verteilte sie für Wohnbaudarlehen, schulte seit dem zweiten Weltkrieg fast 30.000 Betriebsfunktionäre für ihre Aufgaben und schuf schließlich in den abgelaufenen fünf Jahren 45 Volksheime und Kulturstätten in ganz Oberösterreich. Sie legte damit den Grundstein für eine rege Kultur- und Organisationsarbeit der Volksbildung und der Gewerkschaften in Oberösterreich.
Aber das sind nur die wichtigsten Beispiele von vielen. Sie beweisen die große politische Bedeutung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für ihre Werktätigen.
Neuen Aufgaben entgegen
Im Dienste der Arbeitnehmerschaft tätig, ist die Kammer aus dem öffentlichen Leben in Österreich nicht mehr wegzudenken. Heute stehen die Arbeiter und Angestellten trotz des Erreichens einer gewissen Sicherheit vor großen, aber auch überaus schwierigen Aufgaben. Die enorme technische Entwicklung mit den neuen Produktionsmethoden zwingt sie ihr auf.
Der Mensch von heute lebt in einer Zeit der sich überstürzenden Ereignisse auf vielen Gebieten. Er ist Zeuge einer Fülle neuer Erkenntnisse, die seine Welt entscheidend umgestalten und das Leben tiefgreifend verändern. Diese Veränderungen aber werfen neue Probleme auf, die es nicht nur in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch in den Fragen der Kultur, Schule, Erziehung und Freizeit zu lösen gilt. Einer allein steht dieser Entwicklung machtlos gegenüber. Um für die Aufgaben von morgen gerüstet zu sein, brauchen die Arbeiter und Angestellten auch das geistige Rüstzeug, das ihnen die Arbeiterkammer gibt. So hilft auch die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich jedem einzeln|n zu einem besseren Leben.
Arbeiterkammer für Oberösterreich
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