Ein Festival in Rosarot 2

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Auf zum Schilcher - am 15. Juni fällt die Startflagge, alle Infos auf der homepage www.rosefestival.at. Uns Österreichern ist ja noch immer nicht bewusst, welches Kleinod wir am Blauen Wildbacher haben. An Produkt-Innovationen mangelt es den Weststeirern jedenfalls nicht: die archaische Traubensorte wird gleichgepresst, sie kommt als Rotwein in großes oder kleines Holz, man keltert Süßwein, Sturm, Saft. Angesichts der milden Temperaturen schielen wir allerdings in Richtung Terrasse. Ein paar Schilchersekte zum Eintrinken.

Lazarus

(03463/6200)

Schilchersekt

laute Nase, fruchtbetont, am Gaumen füllig, nach Ribiseln, präzise Frucht, charmant, etwas Restzucker (für noch mehr Trinkfluss!)

Gleichgepresst

tiefes Stroh mit Bronzeeinzug, reife Nase mit vegetabilem Einschlag, sehr sauber, mittelgewichtig, kompakt, ausgewogen.

Flaschenvergoren

heftige Perlage, spritzig im Duft, unreife Himbeeren, verbreitert sich am Gaumen, wirkt sehr reif, etwas Restzucker.

Weber Eduard (03463/81954)

altrosa, springt ganz frisch in die Nase, Eiszuckerl, auch Kräuterkomponente, im Mund reintönig, Cassisnoten, animierende Säure, idealtypisch.

Jöbstl Luise

(03466/423792)

bräunliches Rosé, ausgeprägter Duft, eigenwillig unterlegt (Jod), auch am Gaumen eigenständige Frucht (umami?), kräftig gebaut, dürfte fast alle Speisen derpacken.

Friedrich Christian

(03463/81252)

strahlendes Zwiebelrosé, ganz feinfruchtig, Zitrusnoten, am Gaumen feine, reife Säure, dazu eine herrlich tiefe Frucht, ausgewogen, ein Prachtexemplar.

Domäne Müller

(03464/2155) "Der" Schilchersekt

Powernase, am Gaumen dezenter, reifer Stil, nach Karamell, Himbeerkonfit, dazu die lebendige Säure, sehr attraktiv.

Strohmeier Franz

(03463/80235)

Auch kein Leisetreter, starke Frucht im Duft, am Gaumen legt der Sekt sogar noch ein Schauferl zu, cremig, weiche Textur, sehr sauber.

2000 Extra brut

Damit verlassen wir jetzt endgültig den frisch fröhlichen Fruchtweg. Dieser Extra brut hat Anspruch auf die allerhöchsten Champagnerehren - da mischt sich terroir mit ausgesprochen feinen, reifen Noten, Mineralität im Duft und Geschmack, fein ziselierte Frucht, facettenreich. Eine eigene Gewichtsklasse, mit 22,50 Euro nicht ganz billig.

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