Uni Innsbruck macht in Alpbach Geschichte

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Exzellent - aktuell - international: Unter diesem Leitgedanken präsentiert die Philosophisch-Historische Fakultät der Universität Innsbruck beim traditionellen Tirol-Tag in Alpbach ihre Forschung. Das vielseitige Programm dieses Tages beweist einmal mehr, dass Philosophie und Geschichte keine verstaubten Bücherwissenschaften sind.

Junge Fakultät mit langer Tradition

Die Philosophisch-Historische Fakultät ist im Zuge der Umsetzung des Universitätsgesetzes 2002 entstanden und damit eine sehr junge Organisationseinheit. Philosophische und historische Forschung haben an der Universität Innsbruck jedoch eine beachtliche Tradition, die zum Teil bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. So ist die Philosophische Fakultät bereits im Jahre 1669 als erste der vier Gründungsfakultäten der Universität Innsbruck entstanden. - Wer allerdings glaubt, dass die Fakultät mit ihren sieben Instituten ausschließlich alte Geschichten erzählen kann, der irrt: Alle drei Forschungsschwerpunkte, an denen die Fakultät beteiligt ist, beziehen sich auf politisch und gesellschaftlich relevante Themen und Entwicklungen und beleuchten diese aus den unterschiedlichsten Perspektiven.

Neben Projekten mit internationaler Orientierung haben zahlreiche Forschungsvorhaben an der Fakultät einen starken Tirolbezug und leisten einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis der historischen Entwicklung des Alpenraums.

Drei interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte

Die Rollen von Mann und Frau gehören zu den zentralen Themen und Problembereichen der heutigen Gesellschaft und sind geschichtlich bedingt. Deren Analyse ist eines der Ziele des interfakultären Forschungsschwerpunkts "Geschlechterforschung - Identitäten - Diskurse - Transformationen", an denen die Philosophisch-Historische Fakultät stark beteiligt ist.

Der zweite Forschungsschwerpunkt "Politische Kommunikation und Macht der Kunst" widmet sich der Wirkung verbaler wie nonverbaler kommunikativer Prozesse im öffentlichen Raum. Sprachliche, visuelle und akustische Formen politischer Kommunikation sollen hinterfragt und verständlich gemacht werden.

Neu und insbesondere für den Kulturstandort Tirol interessant ist der dritte Schwerpunkt "Schnittstelle Kultur. Kulturelles Erbe - Kunst - Wissenschaft - Öffentlichkeit". Im Mittelpunkt steht die Reflexion von Wissen über gegenwärtige und historische Kulturphänomene und ihre Auswirkungen auf die Kulturproduktion.

Geisteswissenschaften präsentieren sich

Beim Forum Alpbach wird die Forschung der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Innsbruck anhand von Einzelprojekten exemplarisch vorgestellt. "Für die Fakultät ist es eine große Chance, sich vor dem internationalen Publikum in Alpbach zu präsentieren, und wir möchten den TeilnehmerInnen einen möglichst interessanten Einblick in einzelne Bereiche unserer vielfältigen Forschungsaktivitäten bieten", kommentiert Vizerektorin für Lehre und Studierende und Fakultätsstudienleiterin, Prof. Margret Friedrich, das Programm.

"Außerdem", so Friedrich weiter, "wollen wir zeigen, wie viel die geisteswissenschaftliche Forschung zur Beantwortung der wichtigen Fragen unserer Zeit beitragen kann."

19. August: Programm Tirol-Tag / Forum Alpbach

Vormittag:

• Helmut Konrad (Präsident des IFK): "Geisteswissenschaften in Österreich und im internationalen Kontext";

• Bernulf Kanitscheider (Zentrum für Philosophie, Justus-Liebig-Universität Gießen): "Über die Grenzen des Naturerkennens";

• Robert Rollinger (Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik, Universität Innsbruck): "Kulturkontakt zwischen Europa und Asien. Antike Modelle - moderne Probleme";

Nachmittag:

• Brigitte Mazohl: "Das Jahr 1809 im politischen Kontext - Andreas Hofer zwischen Sein und Schein";

• Rolf Steininger: "Südtirol - Ein Minderheitenproblem des 20. Jahrhunderts";

• Paul Naredi-Rainer, Lukas Madersbacher: "Die Kunstlandschaft Tirol";

• Monika Fink, Kurt Drexel: "Musikgeschichte Tirols. Von den Anfängen bis zum 20. Jahrhundert";

• Ellinor Forster, Kordula Schnegg: "Frauen fühlen - Männer denken? Geschlechterverhältnisse im Wandel der Zeit";

• Wilfrid Allinger-Csollich, Astrid Larcher: "Archäologische Grabungen zwischen Orient und Okzident: Aramus und Ascoli Satriano";

• Thomas Steppan: "Kosovo. Cultural Heritage in Danger";

• Josef Riedmann: "Ein Fund aus der Stauferzeit - Urkunden Kaiser Friedrichs II. und König Konrads IV."

Detailliertes Programm auf:

http://www.uibk.ac.at/news/2007/200707/tiroltag.pdf

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